Collegium Europaeum Jenense ernannte neues Korrespondierendes Mitglied
Jena (05.10.99) Das Collegium Europaeum Jenense (CEJ) an der Friedrich-Schiller-Universität Jena hat gestern Dr. Abdolkarin Sorousch zum neuen Korrespondierenden Mitglied gewählt. Sorousch (Jg. 1945), der in Großbritannien Philosophie studiert hat, gehört zu den bedeutenden Denkern seines Landes.
Der Dozent für Philosophie an der Teheraner Universität wurde von Khomeini in den obersten Rat für Kulturrevolution berufen, legte dieses Amt aber nach zwei Jahren nieder. 1989 ist Sorousch in das iranische UNESCO-Komitee aufgenommen worden, seit 1996 darf er nicht mehr als Dozent im Iran arbeiten - dieses Verbot besteht trotz des Regierungswechsels weiterhin.
Seine philosophischen Veröffentlichungen, die er inzwischen im Eigenverlag publiziert, beeinflussen die Kreise der modernen Islamisten mehr, als diese zugeben. Auch unter den iranischen Studenten hat er zahlreiche Anhänger.
Das CEJ will mit Sorouschs Ernennung nicht nur einen großen Denker aus einer uns häufig fremden Region ehren. Das Collegium versucht auch - seinem Grundanliegen entsprechend -, die europäisch-islamische Verständigung zu beleben und gegen Klischees anzugehen. Dabei hilft das geknüpfte Netz mit Korrespondierenden Mitgliedern, zu dem bisher 147 Persönlichkeiten aus aller Welt gehören - der iranische Philosoph ist allerdings das erste Korrespondierende Mitglied aus dem Nahen Osten. Man werde versuchen, versprach CEJ-Kurator Prof. Dr. Dr. Ulrich Zwiener, Sorousch zu einem Gastvortrag in Jena zu gewinnen.
Friedrich-Schiller-Universität
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Axel Burchardt M. A.
Fürstengraben 1
07743 Jena
Tel.: 03641/931041
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