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20.01.2006 18:49

Universität Heidelberg in der Exzellenzinitiative einen wichtigen Schritt voran

Dr. Michael Schwarz Kommunikation und Marketing
Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg

    Deutsche Forschungsgemeinschaft und Wissenschaftsrat forderten heute die Universität Heidelberg auf, ihren endgültigen Antrag in allen drei Förderlinien der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern zu stellen - Rektor Hommelhoff und Prorektor Tröger sprechen von "Meilenstein"

    Von einem "Meilenstein" sprachen heute Rektor Prof. Dr. Peter Hommelhoff und Forschungs-Prorektor Prof. Dr. Jochen Tröger, nachdem in Bonn bekannt gegeben worden war, dass die Universität Heidelberg in der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern einen wichtigen Schritt voran gekommen ist. Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und Wissenschaftsrat (WR) forderten die Universität Heidelberg auf, ihren endgültigen Antrag in allen drei Förderlinien der Initiative zu stellen. "Jetzt geht die Arbeit hart weiter", so Hommelhoff. Er dankte allen Wissenschaftlern der Universität Heidelberg, die mit ihren Anträgen "erhebliche Mühe auf sich genommen haben". Worte des Lobes fand der Rektor auch für alle anderen beteiligten Universitäten. "Die Exzellenzinitiative hat sich schon heute sehr positiv auf das gesamte deutsche Hochschulsystem ausgewirkt und ein Netzwerk von wissenschaftlichen Aktivitäten entstehen lassen, das es vorher in dieser Form nicht gab."

    "Die von vorne herein begrenzte Zahl der Anträge in allen drei Säulen hat dazu geführt, dass sich unter den heute nicht berücksichtigten Bewerbern hervorragende Universitäten befinden", sagte Prorektor Tröger.

    Die Initiative zielt laut DFG und Wissenschaftsrat darauf ab, "gleichermaßen Spitzenforschung und die Anhebung der Qualität des Hochschul- und Wissenschaftsstandortes Deutschland in der Breite zu fördern und damit den Wissenschaftsstandort Deutschland nachhaltig zu stärken, seine internationale Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern und Spitzen im Universitäts- und Wissenschaftsbereich sichtbar zu machen". Zwischen 2006 und 2011 werden 1,9 Milliarden Euro zusätzliche Mittel für drei Förderlinien zur Verfügung gestellt: für Graduiertenschulen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, Exzellenzcluster zur Förderung der Spitzenforschung sowie Zukunftskonzepte zum projektbezogenen Ausbau der universitären Spitzenforschung. "Dass wir in allen drei Linien zur Bewerbung aufgefordert werden, war das Ziel der Universität Heidelberg", so Prorektor Tröger.

    Die Ruprecht-Karls-Universität wird sich nun auch dem engeren Wettbewerb unter den durch die Kommissionen von DFG und Wissenschaftsrat ausgewählten Hochschulen stellen. "In ihrem Strategiepapier hat sich die Universität Heidelberg von Anfang an zum Gedanken des Wettbewerbs bekannt", sagte Rektor Hommelhoff. Die Aufforderung zur Bewerbung "erkennt unsere strategischen Bemühungen an, die Universität Heidelberg weiter voran zu bringen".

    "Die Universität wird alle ihr zur Verfügung stehenden Kräfte dafür einsetzen, dass die zur Bewerbung aufgeforderte Graduiertenschule und das Exzellenzcluster erfolgreich aus dem Wettbewerb hervorgehen", sagte Prorektor Jochen Tröger. Darüber hinaus werde die Universität an der weiteren strategischen Verbesserung des universitären Zukunftskonzeptes für die "dritte Säule" des Wettbewerbs arbeiten. "Ich möchte aber klarstellen: Auch außerhalb der Initiative gibt es hervorragende Wissenschaft, sowohl in Heidelberg als auch an den anderen Hochschulen."

    Rektor Hommelhoff: "Dass wir ermutigt werden, uns zu bewerben, wertet die Universität Heidelberg als wichtigen Meilenstein in der Umsetzung ihrer Strategieplanung. Die Exzellenzinitiative war nicht ohne Grund von Anfang an eines der wichtigsten Strategieprojekte."

    Neben der Bewerbung zur dritten Säule wurde die nachfolgende Graduiertenschule und das nachfolgende Exzellenzcluster aufgefordert.

    Graduiertenschule

    Fundamental Physics

    Die rasante Entwicklung der Erforschung des Universums und seiner Strukturen, fundamentaler Wechselwirkungen und quantenmechanischer Systeme offenbart tiefe physikalische Zusammenhänge. Diese Zusammenhänge und ihre Erforschung ziehen weltweit die besten Studierenden an. Die Fakultät für Physik und Astronomie der Universität Heidelberg will ihre Graduiertenausbildung gemeinsam mit den Max-Planck-Instituten für Astronomie und Kernphysik weiter ausbauen und beabsichtigt daher die Gründung einer internationalen Graduiertenschule. Doktorandenstellen der Graduiertenschule sollen regelmäßig international ausgeschrieben werden. Die Graduiertenschule wird in vier thematisch definierte Graduiertenkollegs gegliedert und die Ausbildung darin modular angeboten. Promotionsprojekte sind auf drei Jahre begrenzt und ihr Fortschritt wird regelmäßig mit einer Gruppe von Betreuern diskutiert. Die Graduiertenschule soll außerdem den Austausch unter den Doktoranden fördern durch gemeinsame Veranstaltungen, Seminare, Workshops und Kolloquien, die sowohl thematisch zentriert als auch übergreifend angeboten werden. Sprecher: Prof. Dr. Matthias Bartelmann

    Exzellenzcluster

    Zelluläre Netzwerke: von molekularen Mechanismen zum quantitativen Verständnis komplexer Funktionen

    Die Entwicklung der Molekularbiologie hat die gesamte Biologie im vergangenen Jahrhundert revolutioniert. Durch die enormen Fortschritte in unserem Verständnis einzelner Moleküle wie auch kompletter Genome und der von ihnen kodierten Proteine sind wir jetzt erstmals in der Lage, eine entscheidende Frage der Biologie konkret zu adressieren: Wie sind Funktion, Struktur und Evolution subzellulärer und suprazellulärer Netzwerke zu erklären? Zentrales Ziel des beantragten Clusters ist es, derartige Netzwerke, ihre Komponenten und dynamischen Veränderungen zu analysieren und so ein übergreifendes (systemisches) Verständnis ihrer komplexen Regulation und Wechselwirkungen zu entwickeln. Grundlage hierfür ist die quantitative Analyse komplexer biologischer Prozesse im Rahmen einer intensiven interdisziplinären Zusammenarbeit, die neue experimentelle und theoretische Ansätze unter Einbeziehung moderner Methoden der Mathematik und Informatik erfordert. Die Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg, gemeinsam mit ihren Partnern EMBL, DKFZ und Max-Planck-Institut, ist ein weltweit anerkanntes Zentrum in diesen Forschungsgebieten und die Förderung dieses Clusters wird ihre führende Rolle stärken und weiter ausbauen. Sprecher: Prof. Dr. Hans-Georg Kräusslich

    3. Säule

    International Top-Level Research: The Heidelberg Way

    Das Zukunftskonzept "Internationale Spitzenforschung: der Heidelberger Weg" hat zum Ziel, exzellente Forschung an der Universität Heidelberg in projekt-orientierten dynamischen Prozessen zu befördern und qualitativ hochwertige Forschungsresultate mit internationaler Sichtbarkeit hervorzubringen, um damit in die europäische Spitzengruppe der Forschungsuniversitäten aufzurücken und weltweit noch deutlich stärker wahrgenommen zu werden. Erreicht werden soll diese Zielsetzung durch eine verstärkte Kooperation mit außeruniversitären Partnern in der Heidelberg Area, durch Schwerpunktbildungen und den Aufbau neuer Kapazitäten für perspektivische Forschungsfelder sowie durch einen Katalog integrierter Maßnahmenbündel. Dazu zählen der Aufbau der Heidelberger Graduiertenakademie, unter deren Dach die Graduiertenschulen vereint werden, die Dynamisierung von Personalstrukturen durch flexible Personalmittel und -stellen, die Verbesserung des Forschungsumfeldes, beispielsweise durch Programme und Angebote zur Unterstützung von jungen Wissenschaftlern als Eltern, durch einen Dual Career Service für qualifizierte Partner von Neuberufenen, durch Professionalisierung des Wissenschaftsmanagements sowie durch den Aufbau neuer Kommunikationsstrukturen und Marketingmaßnahmen und nicht zuletzt eine noch stärkere Internatonalisierung der Forschung.

    Rückfragen bitte an:
    Dr. Michael Schwarz
    Pressesprecher der Universität Heidelberg
    Tel. 06221 542310, Fax 542317
    michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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