idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
05.10.1999 15:21

Drei Habilitationsförderpreise für Würzburg

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Drei Nachwuchswissenschaftlerinnen der Universität Würzburg werden mit dem Habilitationsförderpreis 1999 vom Freistaat Bayern gefördert: Dr. Susanne Grunewald, Dr. Susanne Kramer und Dr. Ursula Quitterer.

    Ziel des Preises sei es, hochqualifizierte promovierte Frauen und Männer für eine Weiterqualifikation an den Hochschulen zu gewinnen, so Wissenschaftsminister Hans Zehetmair in einer Mitteilung. Eine Fachkommission habe 13 Preisträgerinnen und einen Preisträger aus 43 Bewerbungen ausgewählt und ihre Vorhaben als besonders hochkarätig bewertet. Die Auszeichnung besteht in einem auf drei Jahre befristeten monatlichen Stipendium von 5.500 Mark. Zudem können Zuschüsse beantragt werden. Von den anderen elf Preisen gingen acht an die beiden Münchener Universitäten und je einer an die Universitäten Augsburg, Bayreuth und Erlangen-Nürnberg.

    Dr. Susanne Grunewald (31) befasst sich an der Klinik für Haut- und Geschlechtskrankheiten mit Allergien. Sie erforscht die Ursachen von Soforttyp-Allergien und so genannten atopischen Erkrankungen wie Heuschnupfen, allergisches Asthma und Neurodermitis. Dabei spielen Botenstoffe aus der Gruppe der Interleukine eine wichtige Rolle: Unter anderem prüft Dr. Grunewald, ob sich die Blockade dieser Botenstoffe durch einen speziell entwickelten Hemmstoff als Therapie eignet. Die gebürtige Aschaffenburgerin studierte Medizin in Erlangen und Würzburg. Anschließend war sie an der hiesigen Hautklinik sowie am Lehrstuhl für Physiologische Chemie II tätig. Ihren zweiten, naturwissenschaftlichen Doktortitel erwarb die Medizinerin im Rahmen des MD/PhD-Programms der Universität Würzburg 1998. In diesem Jahr erhielt sie auch ihre erste wissenschaftliche Auszeichnung, den "Respiratory 2000 International Young Investigator Award".

    Mit der Regulation des Blutdrucks auf der Ebene der Zellen befasst sich die 33jährige Wissenschaftlerin Dr. Ursula Quitterer, die am Institut für Pharmakologie und Toxikologie tätig ist. Ihre Forschungen konzentrieren sich auf Rezeptoren, die an G-Proteine gekoppelt und an der Steuerung des Blutdrucks beteiligt sind, und die zugehörigen Signalwege. Dr. Quitterer, 1966 in Passau geboren, studierte in Regensburg Pharmazie und promovierte 1994 am Institut für Physiologische Chemie der Universität Mainz. Von dieser Hochschule erhielt sie für ihre Arbeit über das blutdrucksenkende Hormon Bradykinin einen Preis. Nach einem Forschungsaufenthalt in den USA kam Ursula Quitterer im Jahr 1996 an die Universität Würzburg, wo sie seitdem als wissenschaftliche Assistentin in der Pharmakologie tätig ist.

    Die dritte Preisträgerin, Dr. Susanne Kramer, ist am Lehrstuhl für Genetik tätig. Ihre Arbeit zielt darauf ab, die Mechanismen von Lernen und Gedächtnis besser zu verstehen. Als Modell verwendet sie Fruchtfliegen: Die Insekten lernen, dass ihr Aufenthalt in der einen Hälfte einer kleinen Kammer mit einer Hitzebestrafung assoziiert ist, und sie lernen, diese Strafe zu vermeiden. Dr. Kramer hat mutierte Fliegen identifiziert, die dies nur schlecht lernen. Die weitere Untersuchung der Mutanten soll zeigen, welche biochemischen Prozesse oder Gehirnstrukturen für Lernen und Gedächtnis wichtig sind. Susanne Kramer, geboren 1966 in Berlin, studierte Biochemie an der Freien Universität ihrer Heimatstadt. Ihre Diplomarbeit fertigte sie 1990 an der Princeton University in den USA an. Dort promovierte sie auch, und zwar über die molekularen Mechanismen, die im Auge der Fruchtfliege über das Schicksal von Zellen entscheiden. Seit Januar 1998 ist sie als Postdoktorandin in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Martin Heisenberg tätig.


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    regional
    Forschungsprojekte, Personalia
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).