Bei vielen Patienten, die sich einer Blutwäschebehandlung unterziehen müssen, lassen sich geringgradige Entzündungsreaktionen nachweisen, die eng mit dem Risiko tödlich verlaufender Herz-Kreislauf-Erkrankungen assoziiert sind. Für diese Erkenntnis bekam der Würzburger Mediziner Dr. Josef Zimmermann Mitte September den Nils-Alwall-Preis 1999 der Deutschen Gesellschaft für klinische Nephrologie verliehen.
Überreicht wurde ihm der mit 15.000 Mark dotierte Preis beim Kongress für Nephrologie in Freiburg. Damit wurde eine Arbeit ausgezeichnet, die Dr. Zimmermann in diesem Jahr in der renommierten nephrologischen Fachzeitschrift "Kidney International" veröffentlicht hat. Wie Prof. Dr. Bernd Grabensee aus Düsseldorf in seiner Laudatio sagte, habe sich das internationale Preisgremium eindeutig für diese Arbeit entschieden, da hier ein außerordentlich relevantes Thema der Nephrologie in hervorragender Weise bearbeitet worden sei.
Dr. Zimmermann hat bei seinen Untersuchungen an 280 Dialyse-Patienten mit Hilfe empfindlicher Labormethoden nachgewiesen, dass ein Großteil der Patienten im Blut geringfügige Zeichen einer Entzündung aufweist. Diese äußerte sich zwar nicht mit Symptomen, war aber mit einer Verschlechterung der Blutfette und anderer Gefäßrisikofaktoren vergesellschaftet. Eine Langzeitbeobachtung über zwei Jahre zeigte darüber hinaus, dass die Patienten umso früher an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung sterben, je ausgeprägter die Entzündungszeichen sind.
Die Ursachen für die Entzündung sind noch nicht bekannt. Sollten sie sich klären lassen, dann ist zu erwarten, dass Herz-Kreislauf-Komplikationen und Sterblichkeitsrate der Patienten mit Blutwäschebehandlung abnehmen werden. Dr. Zimmermann, der seit Juni 1999 im Dialyse-Zentrum Würzburg (Stadtteil Sanderau) als niedergelassener Internist/Nephrologe tätig ist, hat seine preisgekrönten Arbeiten in der Abteilung Nephrologie der Medizinischen Klinik der Universität Würzburg durchgeführt. Zusammen mit Abteilungsleiter Prof. Dr. Christoph Wanner will er in weiteren Untersuchungen den noch offenen Fragen nachgehen.
Weitere Informationen: Dr. Josef Zimmermann, T (0931) 7 96 79-0, Fax (0931) 7 96 79-16, E-Mail:
dialyse.wuerzburg@t-online.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
überregional
Forschungsergebnisse, Personalia
Deutsch
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