"From Genes to Cure"
Vom 8. bis 10. Oktober 1999 findet in Tübingen (Neue Aula der Universität) das 3. Internationale Meeting der EU über neue therapeutische Wege bei erblichen Augenerkrankungen statt, unter dem Titel: "From Genes to Cure".
Organisatoren des Meetings sind: Prof. Dr. med. Eberhart Zrenner, Prof. Dr. med. Shomi S. Bhattacharya und Prof. Dr. med. I.H. Pawlowitzki.
Die Hälfte aller Erblindungen ist durch Netzhauterkrankungen bedingt, sehr häu-fig auch durch die altersbedingten Formen, von denen inzwischen bekannt ist, daß ihre Ausprägung durch erbliche Anlagen beeinflußt wird. Darüber hinaus gibt es in Europa über 100.000 junge Patienten mit erblichen Netzhautdegenerationen.
In den letzten 10 Jahren hat die Grundlagenwissenschaft rapide Fortschritte ge-macht. Hunderte von Gendefekten sind inzwischen bekannt, die in der Netzhaut einen degenerativen Prozeß verursachen können, der in vielen Fällen schon im ju-gendlichen Alter schleichend beginnt, zur Einengung des Gesichtsfeldes und zur Nachtblindheit führt und in vielen Fällen auch zum vollständigen Verlust des Se-hens, eine Krankheitsgruppe, die unter dem Überbegriff "Retinitis Pigmentosa" bekannt ist.
Dadurch, daß Mutationen und Deletionen (Verlust eines Chromosomenstückes infolge einer Mutation) für die intakte Funktion der Netzhaut wichtiger Genen bekannt sind, haben sich neue therapeutische Ansätze ergeben, unter anderem: Wachstumsfaktoren, Gentherapie durch virale Vektoren, Ribozyme und Antia-poptotika. Bei Mäusen und Ratten werden eine Reihe dieser Ansätze bereits mit Erfolg eingesetzt, so daß eine gewisse Hoffnung besteht, diese Ansätze in den nächsten Jahren auf die Therapie auch bei Patienten übertragen zu können.
In Tübingen versammeln sich Spezialisten aus der ganzen Welt, um die neuen Entwicklungen zu diskutieren. Die Tagung beginnt mit einem Hauptvortrag von Prof. Verma aus San Diego zum Thema "Gene Therapy: Promises and Problems"
Eine spezielle Sitzung widmet sich den Tiermodellen und Krankheitsmechanis-men, sowie den Möglichkeiten, die Funktionsänderungen und die Wirkung der therapeutischen Strategien zu erfassen. Zwei weitere Sitzungen widmen sich den Möglichkeiten, in die betroffenen Strukturen des Auges Gene einzuschleusen, oder auch die Wirkung von Genen zu modulieren. Auch die Wirkung anderer Maßnahmen (Wachstumsfaktoren, Transplantation von Pigment-epithelzellen) wird von den Teilnehmern aus England, USA, Irland, Deutschland, Frankreich und Schweden diskutiert.
Ansprechpartner für nähere Informationen:
Universitätsklinikum Tübingen, Augenklinik
Prof. Dr. med. Eberhart Zrenner
Tel. 0 70 71 / 29-8 47 86, 29-8 73 11,
Fax 0 70 71 / 29-50 38
Email: ezrenner@uni-tuebingen.de
Christine Augustin (Kongressbüro)
Tel. 0 70 71/29-8 50 33; Fax 0 70 71/29 59 94
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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