Einladung für Journalisten:
Eröffnung des Hochsicherheitslabors (S 3) am Institut
für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene des UKS
25. Januar 2006, 10.00 Uhr, Gebäude 43 des UKS in Homburg
Nach insgesamt fast zweijähriger Planungs- und Umbauphase ist das neue Hochsicherheitslabor S3 zum Jahreswechsel in Betrieb gegangen. Es soll Sicherheit bei der Diagnostik von Erregern der Tuberkulose, bei gefährlichen Pilzsporen oder bei Verdachtsfällen von Bioterrorismus gewährleisten.
Das Labor wurde im wesentlichen aus Mitteln des Landes finanziert und wird am 25. 01. 2006 in einer informellen Eröffnung im Beisein von Vertretern des Landes, des Universitätsklinikums und der Universität eröffnet.
"Wir freuen uns sehr, dass es mit der Betriebnahme dieses Labors gelungen ist, die Kompetenz des Saarlandes und seines Universitätsklinikums im Hinblick auf eine zuverlässige und sichere Diagnostik gefährlicher Infektionserreger sicher zu stellen und zu stärken," erklärte Professor Herrmann im Vorfeld der Präsentation.
Im Zusammenhang mit dem Terroranschlag in New York wurden 2001 auch in Deutschland Briefe darauf hin untersucht, ob sie Milzbrand-Sporen enthalten. Der Nachweis solch gefährlicher Mikroorganismen ist nur in speziellen Hochsicherheitsbereichen, so genannten S3-Labors, mit aufwändiger Schleusen- und ausgeklügelter Lüftungstechnik möglich.
Diese moderne Laborausstattung wird zum größtmöglichen Schutz der Labormitarbeiter und der Umgebung bei der Untersuchung von besonders gefährlichen Viren, Bakterien oder Pilzsporen benötigt. Beim Bau und beim Betrieb solcher Laborbereiche sind eine Vielzahl von rechtlichen Bestimmungen, wie die Biostoffverordnung oder Empfehlungen des Robert-Koch-Institutes, zu beachten.
Die Schleusen der Laborbereiche können, per automatischer Zugangskontrolle, nur mit Chipkarten geöffnet werden. Die vier Türen im System lassen sich nur nacheinander (Zug um Zug) öffnen und müssen schnell geschlossen werden. Darüber wacht ein Alarmsystem, das den Benutzer nach 40 Sekunden per stärker werdendem Signalton zum Schließen der Tür auffordert. Hinsichtlich des Lüftungssystems im Gebäude wird über einen gestuften Unterdruck gewährleistet, dass keine belastete Laborluft in Außenbereiche entweichen kann. Der Unterdruck nimmt vom Außenbereich über die Schleuse zum Labor kontinuierlich zu, wobei die Abluft aufwändig sterilfiltriert wird.
Nachdem ein solches S3-Labor im Institut für Virologie des UKS bereits besteht, haben spätestens die Verdachtsfälle von Milzbranderregern, aber auch die Routinetätigkeit mit zum Teil hoch resistenten Bakterien, die Tuberkulose und andere seltenere Erkrankungen verursachen können, die Einrichtung eines weiteren Hochsicherheitslabors auch im Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene notwendig gemacht.
Die beiden Institute für Infektionsmedizin sind die zentralen Einrichtungen des UKS, deren Arbeit darin besteht, bei Infektionen von Patienten die Erreger nachzuweisen. Das Institut für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene (Direktor: Prof. Dr. Mathias Herrmann) übernimmt dabei das diagnostische Spektrum aus dem Bereich krankheitsverursachender Bakterien, Parasiten und Pilze, während das Institut für Virologie (Direktor: Prof. Dr. Nikolaus Müller-Lantzsch) die virologischen Untersuchungen durchführt.
Als Medizinaluntersuchungsstelle des Saarlandes werden aber auch Aufgaben aus dem Bereich der Öffentlichen Gesundheitspflege wahrgenommen. So ist das UKS Mitglied des Seuchenkompetenzzentrums des Saarlandes.
Ansprechpartner:
Prof. Dr. Mathias Herrmann
(Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie und Hygiene)
Tel.: 06841/16-23900, -23901,
Fax: 06841/16-23965
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
Deutsch
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