Hochbetrieb in der Notaufnahme am UKJ - 84 Unfall-Patienten kamen allein am Sonntag
(Jena) Der Temperatur-Sturz und das plötzliche Glatteis sorgten am Wochenende für volle Wartezimmer in der Notaufnahme am Universitätsklinikum Jena (UKJ). "Viele haben die Glätte dann wohl doch unterschätzt", resümiert OA Raik Schäfer, diensthabender Oberarzt am Wochenende und Leiter der Notaufnahme. Besonders am Sonntag (22.01.) erlebten die Uni-Ärzte einen Massenansturm von Patienten, die auf den glatten Straßen stürzten und mit Brüchen, Prellungen und Platzwunden ins Klinikum kamen. "Wir hatten allein am Sonntag 84 Notfälle, vor allem mit Unterarm-, Schulter- und Unterschenkelbrüchen", so Schäfer, "das sind mehr als doppelt so viel wie an einem normalen Sonntag. Zehn Patienten mussten notfallmäßig sofort operiert werden, die Arbeit in den OP-Sälen lief bis tief in die Nacht auf Hochtouren".
Auch in anderen Klinikbereichen mussten auf Grund der großen Notfall-Zahl - insgesamt 190 Patienten über das gesamte Wochenende, davon 72 stationäre Aufnahmen - alle Register gezogen werden: Kollegen wurden von Zuhause zur Unterstützung in die Klinik gerufen. "Von der Röntgenabteilung über die Unfallchirurgie und die Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie bis zu den Kollegen im OP oder in der Zentralsterilisation haben alle maximalen Einsatz geleistet", bedankt sich Prof. Dr. Klaus Höffken, Ärztlicher Direktor am Uniklinikum Jena, bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die am Wochenende im Einsatz waren.
Bedanken möchten sich die Ärzte der Notaufnahme auch bei den Patienten, die aufgrund des extremen Andrangs am Wochenende mitunter lange Wartezeiten in Kauf nehmen mussten. "Trotz der zusätzlich hinzugerufenen Kollegen war die Notaufnahme bis an die Kapazitätsgrenze ausgelastet, so dass viele Patienten den ständig eintreffenden Unfallopfern den Vortritt lassen und damit länger als üblich warten mussten", so Oberarzt Schäfer, "bei ihnen möchten wir uns für das Verständnis und die Geduld herzlich bedanken." Für die kommenden Tage rechnen die Ärzte allerdings mit wenig Besserung - die anhaltend kalte Witterung sorgt auch weiterhin für glatte Straßen und damit für bleibende Sturzgefahr.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
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Buntes aus der Wissenschaft
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