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08.10.1999 00:00

Welche Zukunft hat die Legehennenhaltung in Deutschland?

Dr. Klaus H. Grabowski Pressearbeit, interne Kommunikation und Social Media
Universität Hohenheim

    Vortragstagung an der Universität Hohenheim

    Der Landesarbeitskreis Fütterung Baden-Württemberg e.V. veranstaltet gemeinsam mit dem Fachgebiet Nutztierethologie und Kleintierzucht des Instituts für Tierhaltung und Tierzüchtung der Universität Hohenheim eine Vortragstagung zum Thema "Welche Zukunft hat die Legehennenhaltung in Deutschland? Konsequenzen aus dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts und der neuen EU-Verordnung" am 2. November 1999 im Euro-Forum/Kirchnerstraße 3.

    Das Jahr 1999 brachte für die Legehennenhalter zwei Ereignisse, die die Zukunft der Eierproduktion am Standort Deutschland entscheidend beeinflussen werden: Mit dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes wurde die bisherige Legehennenhaltungsverordnung für nichtig erklärt, und mit der Verabschiedung einer neuen Richtlinie der EU-Kommission zur Haltung der Legehennen wurde der Rahmen für eine neue, völlig veränderte Haltung vorgegeben. Damit zeichnen sich drastische Veränderungen ab.

    Besonders für die Käfighaltung werden Strukturen, wie Nester, Einstreubereiche und Sitzstangen gefordert. Auch die Mindestfläche pro Tier muß wesentlich vergrößert werden. Als Lösung für die Weiterführung von Käfighaltung wurden in den letzten Jahren an verschiedenen Forschungsstationen sogenannte strukturierte Käfige entwickelt. In der Zwischenzeit werden sie auch von der Geräteindustrie angeboten. Die Erfahrungen mit diesen Systemen sind jedoch begrenzt. Sie wurden vom Ständigen Veterinärauschuss der EU-Kommission als noch nicht praxisreif bezeichnet. Wesentlich mehr Erfahrung liegt auf dem Gebiet der Boden- und Volierenhaltung als Alternative zur Käfighaltung vor. Neben höheren Kosten sind auch die Anforderungen an Hygienebedingungen und das Management in den neuen Haltungsverfahren grundlegend verändert.

    Der Legehennenhalter, der einen Stall neu einrichten muß, steht nun vor einer schweren Entscheidung. Dabei stellt sich nicht nur die Frage, welchem System er den Vorzug geben soll, sondern eventuell auch, ob er die Legehennenhaltung nicht völlig aufgeben soll.

    Ziel der Tagung ist es, Geflügelhaltern, Beratern und allen an der Geflügelhaltung Interessierten den neusten Wissenstand zu vermitteln. Dabei werden sowohl der Stand der Diskussion zur neuen Hennenhaltungsverordnung als auch ethologische, hygienische und ökonomische Aspekte beleuchtet. Schließlich werden auch die anstehende Emissionsproblematik und die Nährstoffbilanzierung behandelt, die für den Geflügelhalter wichtig sind.

    Speziell interessieren die Fragen
    - Was bedeuten die Veränderungen im Haltungssystem für das Verhalten der Tiere?
    - Wie können auftretende Probleme mit Nestern und Sandbädern, wie verlegte und verschmutzte Eier, gelöst werden?
    - Welche Hygienemaßnahmen sind erforderlich, zulässig und wirtschaftlich tragbar?
    - Wie sieht die Emissionssituation (wie Ammoniak, Geruch, Staub) in den verschiedenen Haltungssystemen aus?
    - Wie ist die Kostenkalkulation für die Eiproduktion in den neuen Systemen?


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Tier / Land / Forst
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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