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06.10.1999 13:19

Gute Noten für das ITWM Kaiserslautern

Frank Luerweg Universitätskommunikation
Technische Universität Kaiserslautern

    Durchweg gute Noten gab es für das Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik in Kaiserslautern (ITWM) bei einer Evaluierung durch die Fraunhofer-Gesellschaft. Der jetzt vorgelegte Abschlussbericht lässt keinen Zweifel daran, dass das ITWM ein würdiger Kandidat für ein neues Fraunhofer-Institut ist.

    Zwölf renommierte Wissenschaftler, Fachleute der Wirtschaft und Leiter etablierter Fraunhofer-Institute hatten im Juni das ITWM kritisch unter die Lupe genommen. Neben der unbestrittenen wissenschaftlichen Qualität standen vor allem die wirtschaftliche Stabilität und mögliche Marktüberschneidungen mit anderen Fraunhofer-Instituten im Zentrum des Interesses. Der jetzt vorgelegte Evaluierungsbericht bestätigt dem ITWM hohe fachliche und unternehmerische Kompetenz. Der Erfolg des ITWM bestätige eindrucksvoll die große Bedeutung mathematisch qualifizierter Dienstleistungen für die Wirtschaft.

    Schon in diesem Jahr erfüllt das ITWM die Forderung der Fraunhofer-Gesellschaft, sich überwiegend durch Industrieprojekte zu finanzieren. Zum Kundenstamm gehören mittelständische Unternehmen der Pfalz ebenso wie international tätige Großkonzerne. Auch das Spektrum der vertretenen Branchen ist groß, denn ähnliche mathematische Methoden finden oft auf unterschiedlichste technische Fragestellungen Anwendung. Dadurch ist auch ein längerfristiger wirtschaftlicher Erfolg gesichert.

    Als besonders gelungen wird die enge Anbindung an die Universität angesehen, durch die die wissenschaftliche Qualität des Instituts auch auf längere Sicht gesichert wird. Der Evaluierungsbericht betont weiter, dass die Arbeit des ITWM eine wichtige Ergänzung und Bereicherung des Spektrums der Fraunhofer-Gesellschaft darstelle und hier eine "wichtige Querschnittsfunktion übernehmen" könne. Interesse an einer Zusammenarbeit haben bereits mehrere Fraunhofer-Institute aus den Themenverbunden "Simulation in der Produkt- und Prozessentwicklung" und "Werkstoffe, Bauteile" bekundet.

    Insgesamt spricht sich die Kommission nachdrücklich dafür aus, das ITWM in die Fraunhofer-Gesellschaft aufzunehmen. Im April nächsten Jahres soll die endgültige Entscheidung fallen. Dann könnte das ITWM das erste Fraunhofer-Institut mit mathematischem Schwerpunkt werden.

    Hintergrundinformation:
    Das Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) geht zurück auf die erfolgreiche Arbeitsgruppe Technomathematik am Fachbereich Mathematik der Universität Kaiserslautern. Diese hatte sich bereits in den frühen 80er Jahren durch die Initiierung des ersten Studiengangs "Technomathematik" an einer deutschen Universität und durch von der VW-Stiftung und der Europäischen Union geförderte anwendungsorientierte Forschungsprojekte hervorgetan.
    Die Gründung des ITWM erfolgte auf Initiative der Fraunhofer-Management-Gesellschaft. Diese war 1994 auf der Suche nach möglichen "Keimzellen" für neue Fraunhofer-Institute auf das ITWM aufmerksam geworden. Nach einer ersten Evaluierung im Oktober 1994 wurde Ende 1995 das Institut gegründet - in der Rechtsform eines gemeinnützigen Vereins, der von der Fraunhofer-Management-Gesellschaft im "Fraunhofer-Stil" verwaltet wird. Im Juni 1999 fand eine weitere Evaluierung statt, die mit sehr positivem Ergebnis abgeschlossen wurde. Im April 2000 soll die endgültige Entscheidung des Senats der Fraunhofer-Gesellschaft fallen. Im Falle der Zustimmung wird zum 1.1.2001 auf Grundlage des ITWM das erste Fraunhofer-Institut mit mathematischem Schwerpunkt gegründet.
    Die Arbeitsschwerpunkte des ITWM liegen im Bereich der Modellierung und Simulation von Produkten und Produktionsprozessen sowie der Optimierung. Insbesondere bei der Berechnung von Strömungen, Gieß- und Filtrationsprozessen, bei der Farb- und 3D-Bildverarbeitung, bei adaptiven, "lernenden" Systemen und bei der Optimierung von Standortplanung und Prozessregelung bestehen umfassende Erfahrungen.
    Am ITWM arbeiten derzeit ca. 60 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie ca. 50 wissenschaftliche Hilfskräfte. Das Gesamthaushaltsvolumen belief sich 1998 auf über 8 Mio. DM und wird 1999 eine Größenordnung von fast 10 Mio. DM erreichen. Der von der Fraunhofer-Gesellschaft geforderte "financial mix" (mindestens 42% der Einnahmen sollen aus der Industrie, 30% aus öffentlich geförderten Projekten stammen) wurde bereits 1998 voll erreicht.


    Weitere Informationen:

    http://www.itwm.uni-kl.de/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Mathematik, Physik / Astronomie
    überregional
    Organisatorisches, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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