AUS DER MEDIZIN FÜR DIE MEDIEN 25 - 1999
Wenn Kinder gegen ein Haustier, Hund oder Katze, allergisch geworden sind, kann dies die Abschaffung der geliebten Tiere erzwingen. Denkbar ist allerdings auch, daß ein Filter in der Wohnung die von Hund oder Katze augehenden Allergene, die in der Luft schweben und vom Kind eingeatmet werden, wegfiltert, sodaß der Spielgefährte der Familie erhalten bleiben kann.
Die "Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Pneumologie und Immunologie" der Charité will jetzt in einer Studie feststellen, ob solche Luftfilter, die im Handel angeboten werden, tatsächlich die allergischen Reaktionen mindern können und empfohlen werden können. Die Klinik sucht daher Kinder im Alter zwischen 7 und 17 Jahren, die an einer Allergie gegen Hunde oder Katzen leiden. Der Familie wird angeboten, in der Wohung -speziell im Schlafraum des Kindes und im Familienwohnzimmer -je ein Luftfiltergerät für die Dauer eines Jahres kostenlos aufstellen zu lassen. Dabei sollen HEPA (High Efficiency Particular Air) Luftfilter der Schweizer Firma Incen" verwendet werden, die die Ausmaße 70x80x20 cm haben.
Die Geräte können bis zu 95 % der in der Luft schwebenden Allergene, d.h. der allergieauslösenden Partikel aus Hunde- und Katzenhaaren, im Zimmer wegfiltern, sodaß der Raum nahezu allergenfrei wird. Milbenallergene werden allerdings nicht miterfaßt. Deshalb sollten die Kinder, die an der Studie teilnehmen wollen, unempfndlich, d.h. nicht allergisch gegenüber Milben sein.
Auch sollte die Allergie gegen Hund und Katze nicht so ausgeprägt sein, daß das Kind Cortison in Form von Tabletten einnehmen muß. Alle anderen üblichen Medikamente gegen Allergie und Asthma sind kein Hinderungsgrund.
Im Verlauf des Jahres nach der Aufstellung der Geräte sollen die Kinder insgesamt 4 mal hinsichtlich ihrer Lungenfunktion untersucht und nach ihrem Bedarf bzw. Verbrauch von Medikamenten befragt werden. Um längere Anreisen zu vermeiden, empfiehlt sich bevorzugt die Teilnahme von Kindern (bzw. ihren Eltern) aus dem Berliner Raum. Die Studie, die jetzt begonnen werden und im November 2000 beendet sein soll, wird von Dr. Susanne Lau geleitet, an die sich Interessenten bitte wenden mögen (Tel.:(030)-450-66313 oder 450-66823).
Frau Dr. Lau hat seinerzeit die entscheidende Untersuchung geleitet, die dazu führte, daß milbendichte Bettwäsche bei Milbenallergiker durch den Arzt verordnet und von den Krankenkassen bezahlt werden können.
Silvia Schattenfroh
____________________________________________________________
Charité
Medizinische Fakultät der
Humboldt Universität zu Berlin
Dekanat
Pressereferat-Forschung
Dr. med. Silvia Schattenfroh
Augustenburger Platz 1
13353 Berlin
FON: (030) 450-70 400
FAX: (030) 450-70-940
e-mail: silvia.schattenfroh@charite.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
überregional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).