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24.01.2006 18:18

Wie Pflanzen und Tiere dem eisigen Winter trotzen

Christel Lauterbach Presse, Kommunikation und Marketing
Justus-Liebig-Universität Gießen

    Beitrag für "Abenteuer Erde" wurde auch an der Universität Gießen gedreht - Sendung am Mittwoch, den 25. Januar 2006, um 21.15 Uhr

    Es ist kalt, eisekalt. Der Winter hat Deutschland fest im Griff. Viele Pflanzen und Tiere führen jetzt ein Leben "auf Reserve". Unter dem Titel: "Überlebenskünstler: Wie Pflanzen und Tiere dem eisigen Winter trotzen" läuft am Mittwoch, den 25. Januar 2006, ab 21.15 Uhr im Hessen Fernsehen in der Dokureihe "Abenteuer Erde" ein Beitrag, der zum Teil in der Pflanzenphysiologie der Justus-Liebig-Universität Gießen gedreht wurde.

    Krautartige Pflanzen wie beispielsweise Pfingstrosen haben ihr oberirdisches Dasein schon seit Wochen aufgegeben. Nur der Wurzelstock übersteht den Winter, gut geschützt im Boden. Die kahlen Laubbäume senken ihren Stoffwechsel auf ein Minimum. Manche Pflanzen und Tiere greifen sogar noch zu extremeren Methoden: Sie produzieren ein eigenes "Frostschutzmittel". Wie genau, das soll in der Sendung "Abenteuer Erde" gezeigt werden. In dem Beitrag wird beispielsweise in einem mit einer Zeitrafferkamera dokumentierten Experiment gezeigt, dass Sommerweizen nur nach einem kurzen Aufenthalt bei Temperaturen unter 0°C nicht mehr überleben kann. Andere Weizenarten, wie der Winterweizen Triticum aestivum var. Albiensis, können zwar ohne Akklimatisierung auch keine Frosttemperaturen überleben, erholen sich aber nach einer Frostperiode recht gut, wenn ein mehrtägiger Akklimatisierungsprozess bei 4°C vorangegangen ist. Der Winterweizen hat also im Laufe der Evolution Strategien entwickelt, die ihm dieses Anpassungsverhalten ermöglichen. Diese zu untersuchen und ihre Vernetzung in der pflanzlichen "Stressantwort" zu erkennen, das ist ein wichtiges Forschungsthema der Botanik an der Universität Gießen.

    Während sich ein Teil des Beitrags, der in Zusammenarbeit mit dem Entomologen Prof. Werner Gnatzy von der Universität Frankfurt gedreht wurde, mit der Frostanpassung bei Insekten und Schmetterlingen befasst, handelt der zweite Teil von Kälte- und Frostanpassungen bei heimatlichen Pflanzen. Hier kann die Pflanzenphysiologie der Universität Gießen auf eine lange Forschungs-Tradition zurückblicken, die durch den mittlerweile pensionierten Botaniker Prof. Edwin Pahlich begründet wurde. Zu diesem Thema besteht auch eine mehrjährige Zusammenarbeit mit der Pflanzenphysiologie an der Partneruniversität in Kazan. Die Arbeiten an diesem Thema, besonders über die Frostanpassung bei Weizen, sind nach dem Ausscheiden von Prof. Pahlich mit neuer Ausrichtung von dem Gießener Hochschuldozenten Dr. Christoph Forreiter, Pflanzenphysiologie, gemeinsam mit dem Institut für Pflanzenökologie wieder aufgenommen worden, so dass der Hessische Rundfunk Mitte Januar zu diesem Thema an der Universität Gießen gedreht hat.

    "Verblüffende Phänomene, erstaunliche Entdeckungen und spannende Expeditionen - "Abenteuer Erde" präsentiert Wissenswertes für Neugierige aus allen Bereichen von Naturwissenschaft und Forschung", so heißt es in der Ankündigung. Die Sendung moderiert Dr. Richard Brunnengräber, der frühere Pressereferent der Justus-Liebig-Universität Gießen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Informationstechnik
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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