idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
25.01.2006 12:52

GDCh zum Wettbewerb Exzellenzinitiative: Chemie mit attraktiven Arbeitsgebieten erfolgreich

Dr. Renate Hoer Abteilung Öffentlichkeitsarbeit
Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V.

    Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) zeigt sich sehr zufrieden mit den Ergebnissen der ersten Runde der Exzellenzinitiative hinsichtlich der Förderung von Exzellenzclustern und Graduiertenschulen an den deutschen Hochschulen. "Der Exzellenzwettbewerb hat sehr deutlich gemacht, dass die Chemie als Querschnittswissenschaft für viele attraktive Zukunftsgebiete ein entscheidender Faktor ist, auch wenn das auf den ersten Blick nicht so scheint, weil die breiten Begriffe "Chemie" oder "chemisch" im Titel nicht im Vordergrund stehen. Wir erleben zweifelsfrei eine Renaissance der Chemie", sagte der GDCh-Präsident, Professor Dr. Dieter Jahn.

    Zur ersten Entscheidung der gemeinsamen Kommission von DFG und WR zur Förderlinie Zukunftskonzepte, den so genannten Spitzenunis, meinte Jahn, der bei der BASF das Globale Kompetenzzentrum Hochschulbeziehungen und Forschungsplanung leitet: "Ich bin sicher, dass die Kommissionsmitglieder eine verantwortungsvolle Entscheidung getroffen haben. Von Seiten der Chemie und der Naturwissenschaften wäre natürlich auch eine andere Auswahl denkbar gewesen, aber es ist sehr erfreulich, dass politische Kriterien erkennbar keinen Einfluss gehabt haben. Damit gewinnt die Initiative noch mehr an Glaubwürdigkeit und Durchschlagskraft"

    Unter den 41 in der Vorauswahl berücksichtigten Exzellenzclustern zur Förderung der Spitzenforschung an deutschen Hochschulen können ein Drittel dem Gebiet der molekularen Wissenschaften und damit auch und vor allem der Chemie und Biochemie zugeordnet werden. Jahn sieht sich in seiner Einschätzung durch die Vielzahl und Breite der ausgewählten Antragsskizzen bestätigt wie z.B. "Unifying Concepts in Catalysis" der Technischen Universität Berlin und "Makromolekulare Komplexe" der Universität Frankfurt. Interessante biochemische/molekularbiologische Exzellenzcluster gibt es in Heidelberg, München, Göttingen, Marburg und Würzburg. Exzellenzcluster zu den Nanowissenschaften, bei denen die Chemie eine ganz besondere Rolle spielt, finden sich an den Universitäten Karlsruhe (TH), München und Hamburg. Materialforschung unter besonderer Beteiligung der Chemie und mit einem gewissen Schwerpunkt auf (opto-)elektronischen Anwendungen bieten die TU Darmstadt, die Universität Erlangen-Nürnberg, die Berliner Humboldt-Universität und wiederum Hamburg.

    Bei den 39 in die Vorauswahl gekommenen Graduiertenschulen zur Förderung des Nachwuchses an deutschen Hochschulen gibt es nach Jahns Auffassung interessante neue Ansätze. So die "Karlsruhe School of Optics & Photonics", wo Professoren aus der Physik, der Chemie, der Biologie, der Elektrotechnik und dem Maschinenbau Master-Studenten und Doktoranden auf dem Gebiet der optischen und photonischen Materialien (z.B. optische Bauelemente, neuartige Leuchtstoffe) oder neuartiger spektroskopischer Verfahren ausbilden und betreuen sollen, sowie die RWTH Aachen und ihre Graduiertenschulen "Engineerd Materials Unlimited" und "Medically- and Bio-Engineered Materials, Devices and Systems". Die "Graduate School of ScienceLMU" der Universität München will die interdisziplinäre Forschung mit Beiträgen aus der Biologie, Chemie, Biochemie, Pharmazie und Physik ebenso fördern wie die "Otto Stern School for Integrated PhD Education in Natural Sciences" der Universität Frankfurt. An der Universität Freiburg waren gleich drei Graduiertenschulen mit chemisch-biologisch, chemisch-technischen und chemisch-materialwissenschaftlichem Hintergrund erfolgreich: "Molekulare Zellforschung in Biologie und Medizin", "Polymerwissenschaften und Mikrosystemtechnik" und "Mikrosysteme und Funktionsmaterialien - integrierte bioinspirierte Syteme". Die Graduiertenschule der Universität Hohenheim "Sustainable Food Systems, Lifes Sciences and Innovation" baut auf dem Ansatz der nachhaltigen Nahrungsmittelproduktion und Lebensmitteltechnologie auf - ein Feld für Lebensmittel- und Agrarchemiker. Mit ihrer Graduiertenschule "Material Science in Mainz" hat die dortige Universität das Design funktionaler Materialien mit neuen Eigenschaften in den Mittelpunkt gestellt - ein modernes Gebiet der Chemie mit interdisziplinärem Ansatz.

    Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ist mit rund 27.000 Mitgliedern aus Hochschule, Industrie, Behörden und freier Tätigkeit eine der größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Die GDCh fördert die Chemie in Lehre, Forschung und Anwendung und engagiert sich für Verständnis und Wissen von Chemie und chemischen Zusammenhängen in der Öffentlichkeit.


    Weitere Informationen:

    http://www.gdch.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Chemie
    überregional
    Forschungsprojekte, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).