1. Hannoveraner Endourologie Symposium am 28. Januar mit Live-OP
150 Experten aus Deutschland werden sich am Sonnabend, 28. Januar 2006, in der Medizinischen Hochschule (MHH) über endoskopische Operationsverfahren bei Prostata- und Nierentumoren informieren. "Das Symposium vereinigt den derzeitigen Wissensstand in der deutschen Urologie", betont Prof. Dr. Udo Jonas, Direktor der MHH-Abteilung Urologie. Vier Operationen werden live aus dem OP-Saal in den Hörsaal F übertragen. Als eine der ersten Kliniken in Deutschland operiert die MHH seit vier Jahren Patienten mit Prostata-Karzinom mit endoskopischen Verfahren, der so genannten Schlüsselloch-Chirurgie. Diese schonende Operationsmethode bietet eine Reihe von Vorteilen: Wegen der geringen Schnittgröße zerstört sie weniger Blutgefäße und vermindert so den Blutverlust. Kontinenz und Potenz können genau identifiziert und geschont werden. Die Patienten erholen sich schneller und leiden weniger unter Schmerzen und psychischen Problemen. Der Aufenthalt im Krankenhaus verkürzt sich.
Wir laden die Vertreter der Medien ein, das Symposium zu besuchen und bei der Übertragung der Live-Operation dabei zu sein
- am Sonnabend, 28. Januar 2006,
- zwischen 9 und 16 Uhr
- im Hörsaal F im Klinischen Lehrgebäude (J1)
Weitere Informationen gibt ihnen gern Margot Enders im Kongresssekretariat unter (0511) 532 - 5847. Interessierte Mediziner können sich unter dieser Nummer für das Symposium anmelden. Für Fotos aus dem OP können sich Journalisten ebenfalls im Kongresssekretariat melden.
"Seit 2001 engagiert sich die Urologische Klinik der MHH in der Entwicklung der minimal-invasiven Chirurgie", erklärt Prof. Jonas, "so haben wir als eines der ersten Zentren die heute akzeptierten endoskopischen Techniken der Behandlung bösartiger Erkrankungen der Vorsteherdrüse etabliert. Die Erfahrung mit den minimal-invasiven Techniken ermöglicht es uns, unseren Patienten heute alle 'modernen' Therapieformen der Prostatakarzinombehandlung und Nierenchirurgie mit hoher Expertise anbieten zu können."
Erfahrene Operateure zeigen bei den Live-Übertragungen der Operationen Schritt für Schritt die Operationstechnik der Endoskopie, parallel dazu informieren Vorträge über den neuesten Stand der Wissenschaft. Während der Operationen werden die Experten das Für und Wider der endoskpischen wie auch der herkömmlichen, offenen Methode diskutieren. Für beide Seiten argumentieren erfahrene Urologen aus verschiedenen Kliniken Deutschlands und der Schweiz.
Im Mittelpunkt des Vormittags steht das Prostatakarzinom, in fast allen entwickelten Ländern die häufigste Tumorerkrankung des Mannes. Jährlich erkranken in Deutschland 31.500 Männer an Prostatakrebs und etwa 12.000 sterben an den Folgen des Tumors. Damit ist dieser Krebs die dritthäufigste Todesursache bei Männern nach Lungenkrebs und Darmkrebs.
Am Nachmittag können die Kongressteilnehmer in zwei Live-Operationen die minimal-invasive Nierenchirurgie verfolgen. Gezeigt werden eine Tumorentfernung und die Korrektur einer angeborenen Nierenfehlbildung. Auch hier gibt es parallel Vorträge sowie eine Expertendiskussion zu den Vor- und Nachteilen der gezeigten Operationsmethoden.
Neben den klassischen offenen Bauch- oder Dammschnitten kommen zunehmend minimal-invasive Therapieverfahren in der Urologie zur Anwendung, die "extraperitoneale radikale Prostatektomie" (EERPE). Dieses schonende Verfahren wird seit 2001 an der MHH angewandt und seitdem ständig weiterentwickelt. Zahlreiche deutsche und europäische Zentren haben das Verfahren wegen der überzeugenden Operationsergebnisse übernommen. Es ergänzt nicht nur die herkömmliche Methode der Prostataentfernung, sondern löst sie in einigen Zentren als "Therapie der Wahl" des Prostatakarzinoms ab.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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