Multidisziplinäres Gefäßzentrum an der Charité zertifiziert
Das Gefäßzentrum Charité Mitte ist das erste in Deutschland, das von der Deutschen Gesellschaft für Gefäßchirurgie (DGG) und der Deutschen Röntgengesellschaft (DRG) gemeinsam anerkannt und zertifiziert worden ist. Gefäßkranke Patienten leiden oft unter mehreren Krankheiten zugleich und brauchen demzufolge eine multidisziplinäre Behandlung. Im Gefäßzentrum arbeiten die Klinik für Allgemein-, Visceral-, Gefäß- und Thoraxchirurgie und das Institut für Radiologie der Charité eng zusammen. So werden hier verschiedene Behandlungsoptionen diskutiert und gemeinsame Behandlungsstrategien geplant. Doppeluntersuchungen werden vermieden, operative und medikamentöse Eingriffe beider Einrichtungen können kombiniert werden.
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Verengte Arterien nachhaltiger erweiterbar
Die Radiologie der Charité hat in Zusammenarbeit mit den kardiologischen Abteilungen des Universitätsklinikums ein Verfahren entwickelt, das erneute Arterienverengungen, wie sie unter anderem zum Herzinfarkt führen können, nach Erweiterung wirkungsvoll verhindert, ohne dass entsprechende Implantate (Stents) eingesetzt werden müssen. Ein Wirkstoff wird in spezieller Weise auf den zur Gefäßerweiterung benutzten Ballon aufgetragen und während der Gefäßaufweitung direkt an die Gefäßwand abgegeben. Dieses Verfahren ist weltweit derzeit einzigartig. Insbesondere bei der Behandlung von Beinarterien kann diese Methode zum Tragen kommen, zumal hier Stents nur bei speziellen Indikationen angewendet werden.
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Überlebenschancen bei Magenkrebs besser vorhersehbar
Professor Dr. Michael Höcker von der Charité hat mit seiner Arbeitsgruppe Marker gefunden, mit deren Hilfe sich die Überlebenschance bei Patienten mit Magenkrebs besser abschätzen lässt. Magenkrebs ist die Krebserkrankung, die am zweithäufigsten zum Tode führt. Erstmals fanden die Forscher nun Hinweise, dass Patienten mit Magenkrebs sogar bei Metastasen anscheinend gute Überlebensmöglichkeiten haben, wenn bestimmte Moleküle zur Neubildung von Blut- und Lymphgefäßen im Tumorgewebe fehlen. Bei einigen anderen Krebsarten haben sich bereits solche Zusammenhänge bestätigt.
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EU fördert Forschung zur inneren Uhr im europäischen Netz mit 12 Millionen Euro
Das europäische Forschungsnetz EUCLOCK erhält von der EU 12 Millionen Euro, um bisher unbekannte Funktionen der inneren Uhr zu untersuchen. An der Charité ist die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Achim Kramer daran beteiligt. Weil die Synchronisation von körperlichen Rhythmen mit der Außenwelt für unsere Gesundheit wichtig ist, möchten Forscher die innere Uhr vor allem auch bei Schichtarbeit bis hin zur genetischen und molekularen Ebene mit fortgeschrittenen Methoden ergründen. In der letzten Zeit häufen sich zum Beispiel Vorschläge, dass die Schule eine Stunde später anfangen sollte, weil der Beginn für das Zeitgefühl vieler Schüler eigentlich noch in der Nacht liegt. Auch der Berliner Tagesspiegel hat in einer Umfrage Zustimmung dafür gefunden.
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Frauen für Studie zu Wechseljahren gesucht
Die Charité befragt Frauen zwischen 45 und 60 Jahren zu ihrem Umgang mit den Wechseljahren und sucht neben deutschen besonders noch Teilnehmerinnen aus China, Japan, Korea und der Türkei. PD Dr. Matthias David und Prof. Theda Borde leiten dieses Projekt innerhalb einer Studie, die das Bundesministerium für Bildung und Forschung fördert. Die Forscher interessiert, wie Frauen die Wechseljahre erleben, der Einfluss ihrer Herkunft, wie sie informiert sind und ob sie Hormone einnehmen. Aus den Ergebnissen möchte man spezielle Beratungsangebote entwickeln, die die gesundheitliche Versorgung von Frauen verbessern. Interessierte können unter Tel 030 450 564 077 oder adelheid.schalinski@charite.de einen Fragebogen anfordern, den es auch in türkischer Sprache gibt, oder sich für ein Interview melden.
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Rückfragen, Abruf der Kontakte: Ulrich Silz | Tel 030 450 570504 | 0172 3839664 | ulrich.silz@charite.de
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
regional
Forschungsprojekte, Organisatorisches
Deutsch
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