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27.01.2006 15:31

Unterstützung von Gründerinnen - gute Praktiken in Europa

Anette Mack Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Steinbeis-Europa-Zentrum

    Kongressreihe 2006 Stuttgart - Erfurt - Bochum - Potsdam

    Erster Kongress Stuttgart, 26. - 27. Januar 2006
    Frauen als Unternehmerinnen - gute Praktiken und Initiativen zur Schaffung eines Unterstützungsklimas

    Unterstützung von Gründerinnen - gute Praktiken in Europa

    Wirtschaftsstaatssekretär Mehrländer eröffnet internationalen Kongress in Stuttgart

    "Frauen sind zunehmend besser ausgebildet als Männer und stellen eine entscheidende Ressource für Neugründungen von Unternehmen und die Schaffung von Arbeitsplätzen dar. Wir können es uns nicht leisten, auf die unternehmerischen Potenziale, die Frauen mitbringen, zu verzichten," sagte Wirtschaftsstaatssekretär Mehrländer in seiner Eröffnungsrede beim Kongress 'Unterstützung von Gründerinnen - gute Praktiken in Europa' am 27. Januar 2006 im Stuttgarter Haus der Wirtschaft. "Der positive Beitrag von Gründungsaktivitäten auf Beschäftigung und Wirtschaftswachstum ist unbestritten."
    Der internationale Kongress mit mehr als 70 Teilnehmern wurde vom Steinbeis-Europa-Zentrum in Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium und der bundesweiten gründerinnenagentur (bga) veranstaltet und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.

    Heute seien in Deutschland zwar 29 Prozent aller Selbstständigen weiblich und die Zahl der Unternehmerinnen habe sich in den letzten zehn Jahren von 860.000 auf 1,1 Mio. erhöht; verglichen mit den Männern, sei die Selbständigenquote der Frauen mit 7 Prozent aber nur halb so hoch wie die der Männer (13,9 Prozent).

    "Im internationalen GEM Bericht (Global Entrepreneurship Monitor Report) belegt Deutschland wegen seiner guten öffentlichen Förderinfrastruktur einen Spitzenplatz, bei der Unterstützung von Gründungen durch Frauen belegen wir jedoch nur den 23. Platz." Der Wirtschaftsstaatssekretär fordert in diesem Kontext zu einer Kultur der Selbständigkeit auf und plädiert für die Schaffung von Anreizen und für das Sichtbarmachen von Vorbildern. Dabei können auch Beispiele aus den Nachbarländern Anregungen liefern.

    Im Jahr 2002 wurde gemeinsam mit dem Steinbeis-Europa-Zentrum das europä-ische Projekt "ProWomEn - Promotion of Women Entrepreneurship" entwickelt (http://www.prowomen-eu.net). Daran waren 16 Regionen in elf europäischen Ländern beteiligt. Projektziel war es, europaweit so genannte "Gute Praktiken für die Unterstützung von Existenzgründerinnen" zu ermitteln. Insgesamt wurden in den beteiligten Regionen über '80 gute Maßnahmen' identifiziert. In allen beteiligten Regionen wurden durch das Projekt positive Impulse bezüglich der Förde-rung von Gründerinnen gesetzt.
    Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen, Thüringen beteiligten sich von deutscher Seite am Erfahrungsaustausch innerhalb des Projektes ProWomEn. Mehrländer wies darauf hin, dass die Ergebnisse des Projektes jedoch für alle, die sich mit der Förderung von Existenzgründungen befassen, von großem Interesse sind. Das Projekt bilde den Ausgangspunkt und die Basis für die Kongressreihe "Unterstützung von Gründerinnen - Gute Praktiken in Europa".

    Dr. Eveline von Gäßler, Referatsleiterin für Chancengleichheit in Bildung und Forschung im Bundesministerium für Bildung und Forschung wies in ihrer Rede auf die geringe Vermittlung von gründungsspezifischen Kenntnissen in frauentypischen Ausbildungs- und Studiengängen hin. "Frauen ergreifen überwiegend Berufe und Studienfachrichtungen, die sich kaum für eine Existenzgründung eignen", sagte von Gäßler. "Wie kann es also gelingen, mehr Frauen zur Gründung zu bewegen?" Für von Gäßler ist dies die Kernfrage, der sich Politiker stellen müssen. Von Gäßler fordert hier mehr Mut zur Gründung und zu einer Sensibilisierung bereits im Schulalter auf. Zudem sei dem Phänomen der Teilzeitselbständigkeit und dem spezifischen Gründungsverhalten von Frauen, welches sich von den männlichen Kollegen unterscheidet, Rechnung zu tragen. Weiterhin sei die Betreuungsfrage der Kinder, die noch immer überwiegend Frauensache sei, politisch zu Gunsten gründungswilliger Frauen zu lösen.

    Die heutige Veranstaltung befasst sich mit Maßnahmen zur Schaffung eines positiven Klimas für Gründerinnen. Ziel ist es, erfolgreiche und bewährte Maßnah-men der Gründerinnenförderung aus verschiedenen europäischen Ländern vorzustellen. Sie will den Akteurinnen und Akteuren der Gründungsförderung Anregungen und Hilfestellung für ihre Arbeit geben. Im Laufe des Jahres werden weitere Kongresse in Erfurt, Bochum und Potsdam folgen. Die Kongresse werden in enger Zusammenarbeit mit der bundesweiten gründerinnenagentur (bga), dem Wirtschaftministerium Baden-Württemberg, THÜRINGEN innovativ GmbH, der Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung (G.I.B. NRW) sowie der ZukunftsAgentur Brandenburg (ZAB) durchgeführt.

    Bereits 1995 hat das Wirtschaftsministerium bei der Initiative für Existenzgründungen und Unternehmensnachfolge ifex einen Arbeitsschwerpunkt "Existenzgründung von Frauen" eingerichtet. ifex möchte die berufliche Selbstständigkeit als attraktive Alternative frühzeitig ins Bewusstsein von Frauen rücken. Sie sollen dazu ermutigt werden, Chancen zu ergreifen, aber auch Risiken genau abzuwägen und die Existenzgründung gut vorzubereiten.

    Von den Bundesministerien für Bildung und Forschung, Wirtschaft und Technologie, sowie Familie, Senioren, Frauen und Jugend wurde ifex gemeinsam mit der Innovation und Bildung Hohenheim GmbH (IBH) mit dem Aufbau der bundesweiten gründerinnenagentur beauftragt. Die bundesweite gründerinnenagentur ist europaweit das erste und bislang einzige nationale Informations- und Servicezentrum zur unternehmerischen Selbständigkeit von Frauen.

    Das Steinbeis-Europa-Zentrum ist die operative Einheit des Europabeauftragten des Wirtschaftsministers Baden-Württembergs und unterstützt seit 1990 kleine und mittlere Unternehmen bei der Durchführung grenzüberschreitender Kooperationen und der Beteiligung an europäischen Förderprojekten. Als eines von europaweit 71 Innovation Relay Centres fördert es im Auftrag der Europäischen Kommission die Unternehmen bei der Internationalisierung. Seit mehr als fünf Jahren liegt ein Fokus auf dem Wissenstransfer von Fördermaßnahmen für Existenzgründerinnen.

    Weitere Termine:
    Zweiter Kongress, 23. - 24. März 2006, Erfurt
    Frauen gründen anders - Erfahrungen mit frauenspezifischen Unterstützungs-angeboten

    Dritter Kongress, 17. - 18. Mai 2006, Bochum
    Frauen nutzen Netzwerke - wie und wann vernetze ich wen für eine effektive Gründungsförderung?

    Vierter Kongress, 14. - 15. September 2006, Potsdam
    Ausbildung und Qualifizierung - Schlüsselfaktoren für erfolgreiche Gründerinnen

    http://www.prowomenplus.de

    Ihre Ansprechpartnerin bei Rückfragen:
    Anette Mack M.A., Steinbeis-Europa-Zentrum
    Tel .0711-123-4023, Fax: 0711-1234011
    Email: mack@steinbeis-europa.de

    Kongressbüro:
    Milena Mikosch, Tel. 0711-123-4016, Email mikosch@steinbeis-europa.


    Weitere Informationen:

    http://www.prowomenplus.de - weitere Informationen


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Gesellschaft, Pädagogik / Bildung, Wirtschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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