Früherer Bundespräsident setzte sich als NRW-Wissenschaftsminister und Ministerpräsident persönlich für die Gründung der Universität Witten/Herdecke (UWH) ein und blieb ihr auch später verbunden
"Mit dem Tod des Bundespräsidenten a.D. Johannes Rau verliert die Universität Witten/Herdecke einen Freund und langjährigen Wegbegleiter", sagte UWH-Präsident Prof. Wolfgang Glatthaar am Freitag in Witten: "Ohne das persönliche Engagement Raus wäre die Gründung der Universität Witten/Herdecke nicht möglich gewesen. Wir werden ihm in tiefer Dankbarkeit ein ehrendes Andenken bewahren."
"Der Tod von Johannes Rau hat mich persönlich sehr getroffen", erklärte auch UWH-Gründungspräsident Dr. Konrad Schily. Schily hatte zusammen mit Mitstreitern aus Wissenschaft und Wirtschaft Anfang der 80er Jahre die Gründung der ersten deutschen Privatuniversität vorangetrieben und dabei in Rau einen engagierten Unterstützer gefunden.
Die 1982 ausgesprochene Anerkennung der Universität Witten/Herdecke erfolgte in Raus Amtszeit als Ministerpräsident des Landes NRW. Rau selbst hatte diese Weichenstellung damals als die wichtigste Entscheidung dieser Legislaturperiode bezeichnet.
In einer Festschrift schrieb Rau im Jahr 2004: "Die Genehmigung der Universität durch das Land Nordrhein-Westfalen im Jahr 1982 war keine einfache Sache. Wir haben häufig darüber gestritten, wofür wir die private Universität brauchen. Ich glaube, das hat sich gelohnt. Das Land hat mit seinem finanziellen Engagement gezeigt, dass es den Weg unterstützt, den die Universität geht. Witten/Herdecke ist wegen des besonderen Bildungsanspruchs ein Stachel im Fleisch der staatlichen Hochschulen, der zum Nachdenken anregt und dazu auffordert, neue Perspektiven zu entwickeln."
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Personalia, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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