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Tief betroffen hat die FernUniversität in Hagen vom Tode des Alt-Bundespräsidenten Dr. h. c. Johannes Rau Kenntnis genommen. Johannes Rau war als Wissenschaftsminister des Landes Nordrhein-Westfalen ihr Gründungsvater und seit 1991 Doktor ehrenhalber ihres Fachbereichs Wirtschaftswissenschaft. Der Rektor der FernUniversität, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer, würdigte die bildungspolitische Weitsicht von Johannes Rau und sein großes Engagement für die Hagener Universität.
Weit über das Ende seiner Amtszeit als nordrhein-westfälischer Minister für Wissenschaft und Forschung und Ministerpräsident war Johannes Rau an der Entwicklung der FernUniversität interessiert, die er mit großer Tatkraft gegen zahlreiche Widerstände durchgesetzt hatte. Mit Stolz konnte die FernUniversität den Bundespräsidenten als Festredner ihrer 25-Jahr-Feier am 1. Dezember 2000 begrüßen. Johannes Rau bekannte in Hagen: "Es ist in der Tat ein gutes Gefühl, zu wissen: Es gibt zigtausende Menschen, deren Leben, deren Bildungschancen, deren berufliche und private Entwicklung sich durch diese Hochschule verändert hat."
Wissenschaftliche Bildung diente nach Meinung Raus nicht nur der persönlichen Qualifikation und der Persönlichkeitsbildung. Sie hatte für ihn ebenso erhebliche Bedeutung für Staat und Gesellschaft. Die FernUniversität sollte auch jenen eine wissenschaftliche Bildung möglich machen, die aus unterschiedlichen Gründen kein Vollzeitstudium absolvieren können. Dieses Angebot eröffnet vielen Menschen die Chance, eine akademische Ausbildung oder eine Weiterbildung mit ihren Aufgaben in Beruf und Familie zu verbinden.
Bei seinem letzten Besuch der FernUniversität anlässlich ihres Jubiläums traf der Bundespräsident viele ihm noch bekannte Mitstreiter und Mitarbeiter der ersten Stunde. Gerne erinnerte er sich an die Zeit, als ein kleiner Kreis Eingeweihter das Projekt Fernuniversität vorantrieb. "Und 25 Jahre später stellen wir fest: Die FernUniversität hat in der deutschen Hochschullandschaft einen festen Platz. Sie hat eine Erfolgsgeschichte geschrieben."
Der Rektor der FernUniversität, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Helmut Hoyer: "Ohne Johannes Rau hätte es diese Erfolgsgeschichte nicht gegeben, in der deutschen Hochschullandschaft würde ein wichtiges Element für das lebensbegleitende Lernen, die Weiterbildung von Berufstätigen und anderen Menschen fehlen, die an einer Präsenzuniversität nicht studieren können." Der Verstorbene habe vor über 30 Jahren große Weitsicht bewiesen, als er der ständigen Verbesserung des Wissens und der Fähigkeiten Beschäftigten in der deutschen Wirtschaft den Weg ebnete: "Von dieser Weitsicht profitieren Wirtschaft, Gesellschaft und viele einzelne Menschen gerade heute in Zeiten großer Umwälzungen."
Für seine Verdienste um die Hochschulen des Landes Nordrhein-Westfalen, die Gründung der FernUniversität und insbesondere die Entwicklung eines wirtschaftswissenschaftlichen Fernstudiums in Deutschland verlieh der Hagener Fachbereich Wirtschaftswissenschaft am 2. Mai 1991 dem damaligen Ministerpräsidenten des Landes den Grad eines Doktors ehrenhalber.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
überregional
Personalia, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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