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30.01.2006 12:21

Hochschulen des Landes haben durch den Exzellenz-Wettbewerb schon jetzt gewonnen

Biljana Bojic Pressestelle
Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg

    "Dass vier von bundesweit zehn nominierten Spitzenhochschulen - die Universi-täten Freiburg, Heidelberg, Karlsruhe und Tübingen - aus Baden-Württemberg kommen, ist an sich schon als Gütesiegel für unsere Hochschullandschaft zu werten. Mit dieser breiten öffentlichen Anerkennung geht es nun für alle neun Landesuniversitäten, die in einer, zwei oder allen drei Förderlinien weitergekommen sind, darum, ihr großartiges und kreatives Engagement fortzuführen, damit sie bei der Endauswahl im Oktober erfolgreich sind." Dies erklärte Wissenschaftsminister Prof. Dr. Peter Frankenberg am 30. Januar 2006 vor Medienvertretern in Stuttgart zu den ersten Ergebnissen der "Exzellenz-Initiative des Bundes und der Länder zur Förderung von Wissenschaft und Forschung an deutschen Hochschulen".

    Die erste Auswahlentscheidung der Gemeinsamen Kommission von Deutscher Forschungsgemeinschaft (DFG) und Wissenschaftsrat bestätigt nach Frankenbergs Worten auch die hervorragenden Ergebnisse vieler baden-württembergischer Hochschulen bei unterschiedlichen Rankings in den vergangenen Jahren. "Baden-Württemberg ist das einzige Land, in dem nun alle Universitäten im Februar einen endgültigen Antrag in einer, zwei oder drei Förderlinien stellen können. Damit erweist sich die Stärke unseres Universitätssystems, das in gro-ßer Breite eine absolute Spitzenstellung in Deutschland einnimmt. Die gesamte baden-württembergische Hochschullandschaft hat durch die Vorauswahl im Exzellenz-Wettbewerb schon jetzt gewonnen. Wir müssen aber in Zukunft noch mehr an das internationale Standing unserer Hochschulen denken, das noch verbessert werden kann. Wir wollen nicht nur an der Spitze in Deutschland stehen, sondern europäische Spitzenuniversitäten haben. Diesem Ziel dienen unse-re wettbewerblichen Hochschulstrukturen ebenso wie Maßnahmen zur Verbesse-rung der Lehre, wozu auch die Studiengebühren beitragen." (Frankenberg)

    Im Rahmen der Exzellenz-Initiative hatten die neun baden-württembergischen Universitäten insgesamt 64 Projekte - bundesweit waren es 319 - in Antragskiz-zen zur Förderung angemeldet. 19 dieser Projekte aus dem Land - von 90 bun-desweit - wurden für so gut befunden, dass sie zu einem vollständigen Förderan-trag aufgefordert wurden. Frankenberg: "Da die Zahl der Antragskizzen aus Ba-den-Württemberg die Zahl der überhaupt förderbaren Projekte in dieser ersten Verfahrensrunde überschritt, mussten nun auch zweifellos exzellente und förde-rungswürdige Projekte aus dem Land ausscheiden. In der im Februar beginnen-den zweiten Auswahlrunde werden wir die Möglichkeit haben, Antragskizzen in modifizierter Form erneut einzureichen. So werden auch in der dritten Förderlinie weitere baden-württembergische Universitäten, die jetzt nahe an der Spitzengruppe lagen, ihre zweite Chance erhalten."

    Die Mitfinanzierung der am Ende bewilligten Exzellenz-Projekte durch das Land sei auf jeden Fall gesichert, betonte der Minister. "Für das laufende Jahr sind die entsprechenden Mittel in den Nachtragshaushalt eingestellt worden. Die nötigen Summen für die Folgejahre werden in den Haushalten bereitgestellt." Für die hohe Zahl aussichtsreicher Projekte aus Baden-Württemberg sei auch gemeinsam mit den jeweiligen Hochschulen zu überlegen, wie diese nach Ablauf der auf fünf Jahre angelegten Exzellenz-Initiative nachhaltig weitergeführt werden könnten. Auf jeden Fall werde das Land die Initiative ergreifen, dass der Exzellenz-Wettbewerb von Bund und Ländern fortgeführt wird. Anderenfalls könnten die Ziele internationaler Exzellenz nicht nachhaltig erreicht werden.

    Prof. Dr. Wolfgang Jäger, Rektor der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, sagte zu dem Ergebnis des bundesweiten Wettbewerbs: "Wir sind in Freiburg in vielen Forschungsbereichen wie beispielsweise der Materialforschung auf Augenhöhe mit der internationalen Top-Forschung. Dass wir nun mit zwei Graduiertenschulen und einem Exzellenzcluster in Baden-Württemberg am erfolgreichsten abgeschnitten haben, freut mich natürlich sehr. Allein schon der Imagegewinn, jetzt unter den ersten zehn Spitzenuniversitäten zu sein, erhöht unsere Attraktivität bei den Spitzenwissenschaftlern und exzellenten Studierenden aus aller Welt."

    Nach den Worten ihres Rektors Prof. Dr. Eberhard Schaich sieht die Universität Tübingen "ihren Erfolg in der Exzellenz-Initiative als Start eines Prozesses, der weitere Exzellenzanträge zur Folge haben wird und die Ausrichtung der Universität auf Spitzenforschungsinitiativen mit internationaler und interdisziplinärer Zielrichtung beschleunigt. Die Universität Tübingen wird sich auch in diesem Prozess dem Wettbewerb stellen."

    Grundlegende Informationen
    In der im vergangenen Jahr beschlossenen "Exzellenz-Initiative des Bundes und der Länder zur Förderung von Wissenschaft und Forschung an deutschen Hochschulen" geht es um drei Förderlinien. Die Hochschulen konnten Graduiertenschulen konzipieren, Exzellenzcluster projektieren oder - auf der Basis der ersten beiden - in einer dritten Förderlinie "Zukunftskonzepte zum projektbezogenen Ausbau der universitären Spitzen-forschung" vorlegen.
    In der ersten Förderrunde steht etwa die Hälfte der Bewilligungssumme von 1,9 Mrd. Euro und damit die Hälfte der Förderfälle zur Verfügung, nämlich für 20 Graduiertenschulen, 15 Exzellenzcluster und 5 Zukunftskonzepte.
    Gegenstand der Förderung sind
    - ca. 40 Gradiertenschulen mit einer durchschnittlichen jährlichen Fördersumme von 1 Mio. €, das sind insgesamt 40 Mio. € p.a.
    - ca. 30 Exzellenzcluster mit einer jährlichen durchschnittlichen Fördersumme von 6,5 Mio. €, d.h. insgesamt 195 Mio. € p.a.
    - Zukunftskonzepte zum projektbezogenen Ausbau der universitären Spitzenforschung, die obligatorisch mindestens die Förderung eines Exzellenzclusters und mindestens ei-ner Graduiertenschule voraussetzen und einschließen. Ausgegangen wird von zehn Förderfällen mit einem durchschnittlichen jährlichen Fördervolumen von 21 Mio. €, das sind insgesamt 210 Mio. € p.a.
    Hinzu kommt ein 20 % pauschaler Zuschlag zur Ausfinanzierung der indirekten Ausgaben bei allen drei Förderlinien: 63 Mio. € p.a.
    Das Programmvolumen ist auf insgesamt 1,9 Mrd. € angelegt und hat zunächst eine Laufzeit bis zum 31. 12. 2011. In der Startphase sind zwei Bewilligungsrunden in den Jahren 2006 und 2007 mit jeweils 190 Mio. € Bewilligungsvolumen vorgesehen. Die Programmkosten tragen Bund und jeweiliges Sitzland im Verhältnis 75:25 % .


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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