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30.01.2006 12:33

WR - Aufwärtstrend der Hochschulmedizin an der TU München durch Profilschärfung fortsetzen

Dr. Christiane Kling-Mathey Geschäftsstelle
Wissenschaftsrat

    Der Wissenschaftsrat würdigt die positive Entwicklung, die die Medizinischen Einrichtungen der Technischen Universität München (TUM) in den letzten zehn Jahren genommen haben. "Gemessen an den Drittmitteleinnahmen pro Professor und den Publikationsleistungen zählen die Fakultät für Medizin und ihr Klinikum rechts der Isar zu den besonders forschungsstarken Standorten der Universitätsmedizin in Deutschland. Die Chancen von Kooperationen innerhalb der Technischen Universität werden jedoch noch nicht ausreichend genutzt", erklärt der Vorsitzende des Wissenschaftsrats, Professor Karl Max Einhäupl. Der Wissenschaftsrat empfiehlt daher, eine stärker auf das technische Profil der Universität bezogene Schwerpunktbildung voranzutreiben. Die interdisziplinäre Zusammenarbeit innerhalb der TUM sollte ausgebaut sowie die Kooperation zwischen den medizinischen Grundlagenfächern und den Kliniken verstärkt werden. Die anstehenden Berufungen sind entsprechend auf diese Ziele abzustimmen und strategisch zu nutzen.

    "Bei Profilbildung und Berufungen ist eine Abstimmung mit der Medizinischen Schwesterfakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) unverzichtbar", erläutert Einhäupl. "So kann das Leistungsvermögen der schon heute international renommierten Universitätsmedizin Münchens nicht nur erhalten, sondern darüber hinaus gesteigert werden." Dies hatte der Wissenschaftsrat bereits im November 2005 in seiner Stellungnahme zur Medizin der LMU hervorgehoben. Das setzt allerdings eine bessere Bündelung der Ressourcen beider Fakultäten und Klinika voraus. Beispielsweise sollen ausgewählte Forschungseinrichtungen gemeinsam genutzt, die Rechenzentren zusammengeführt und basierend auf dem Münchener Studienzentrum der TUM ein gemeinsames Zentrum zur Koordination klinischer Studien aufgebaut werden.

    "Wichtig für die interne Weiterentwicklung der Medizin an der TUM ist es, Verbundstrukturen zu etablieren, die nicht nur auf eine Optimierung der Krankenversorgung ausgerichtet sind, sondern auch der weiteren Steigerung der Leistungsfähigkeit in Forschung und Lehre dienen", mahnt Einhäupl. Prioritär ist die Errichtung eines Erweiterungsgebäudes für die Forschung, um das bestehende Forschungsflächendefizit zu beheben.

    Verbesserungsbedarf sieht der Wissenschaftsrat bei den Lehrleistungen. Noch bleiben die Prüfungsergebnisse der Studierenden bei den bundesweit einheitlichen Prüfungen hinter dem Leistungsvermögen der Fakultät in der Forschung zurück. Es sollten daher mehr Anreize zur Verbesserung der Lehre gesetzt werden.

    Die 2003 vollzogene Umwandlung des Klinikums rechts der Isar in eine Anstalt des öffentlichen Rechts hat sich bewährt. Der Wissenschaftsrat befürwortet daher die zum 1. Juni 2006 vorgesehene rechtliche Verselbstständigung aller Universitätsklinika des Freistaates. Er empfiehlt der Landesregierung, die bisher getrennten Mittelzuweisungen an Fakultät und Klinikum zu vereinen und hierdurch den Medizinischen Fakultäten bessere Steuerungsmöglichkeiten zu eröffnen.

    Hinweis: Die "Stellungnahme zur weiteren Entwicklung der medizinischen Einrichtungen der Technischen Universität München" (Drs. 7061-06) wird im Netz als Volltext (www.wissenschaftsrat.de) veröffentlicht, sie kann aber auch bei der Geschäftsstelle des Wissenschaftsrates per E-Mail (post@wissenschaftsrat.de) angefordert werden.


    Weitere Informationen:

    http://www.wissenschaftsrat.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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