idw – Informationsdienst Wissenschaft

Nachrichten, Termine, Experten

Grafik: idw-Logo
Science Video Project
idw-Abo

idw-News App:

AppStore

Google Play Store



Instanz:
Teilen: 
30.01.2006 12:56

Universität Osnabrück: Neues Forschungsprojekt zur Deutung von Analogien und Metaphern

Oliver Schmidt Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Osnabrück

    Metaphern spielen in der Kommunikation von Menschen eine zentrale Rolle. "Beispielsweise benutzen wir sie, um neue Situationen zu begreifen und neue Konzepte intuitiv zu verstehen", erklärt Juniorprofessor Dr. Kai-Uwe Kühnberger von der Universität Osnabrück. So im Physikunterricht, in dem die Lehrerin einen elektrischen Schaltkreis mit einem Wasserkreislauf erklärt und somit eine Analogie benutzt. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) fördert nun das Projekt "Die Modellierung prädiktiver Analogien mit heuristik-gesteuerter Theorieprojektion" der Arbeitsgruppe Künstliche Intelligenz des Instituts für Kognitionswissenschaft (IKW) an der Universität Osnabrück mit mehr als 200.000 Euro.

    Für die Kognitionswissenschaft ist die menschliche Fähigkeit, analoge Schlüsse zu ziehen und metaphorische Ausdrücke der natürlichen Sprache zu interpretieren, ein überaus interessantes Gebiet, um mehr über menschliche Kognition zu erfahren. Kühnberger, der gemeinsam mit dem Osnabrücker Kognitionswissenschaftler PD Dr. Helmar Gust das Projekt leitet, nennt hierfür Beispiele aus der Computerwelt: "Man denke nur an Begriffe wie Desktop, Ordner oder Maus."

    Ziel des neuen Projektes ist es, Analogien im Allgemeinen und Metaphern der natürlichen Sprache im Besonderen aus einer syntaktischen, semantischen und algorithmischen Sichtweise zu erforschen. Darüber hinaus sollen diese Analogien und Metaphern durch exemplarische Implementationen ergänzt und evaluiert werden. "Das bedeutet, dass ein Computerprogramm in die Lage versetzt wird, Probleme mit Strategien zu lösen, die sich in anderen Anwendungsbereichen bereits als erfolgreich herausgestellt haben", so Gust. Insbesondere soll versucht werden, die kreativen Aspekte analogen Lernens durch Rechner zu modellieren und so einen Beitrag für die Produktivität menschlicher Kognition zu leisten. "Es ist zu erwarten, dass Resultate der Analogieforschung mittelfristig auch für die Entwicklung adaptiver Software und adaptiver technischer Systeme eine große Rolle spielen werden", erklärt Gust.

    Weitere Informationen:
    Juniorprofessor Dr. Kai-Uwe Kühnberger, Universität Osnabrück,
    Institut für Kognitionswissenschaft,
    Albrechtstraße 28, 49069 Osnabrück,
    Tel. +49 541 969 3384 Fax +49 541 969 3381,
    E-Mail: kkuehnbe@uni-osnabrueck.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Sprache / Literatur
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

    Hilfe

    Die Suche / Erweiterte Suche im idw-Archiv
    Verknüpfungen

    Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.

    Klammern

    Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).

    Wortgruppen

    Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.

    Auswahlkriterien

    Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).

    Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).