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30.01.2006 16:40

Hans-Ulrich Treichel liest aus seinem neuen Roman "Menschenflug".

Sabine Rehorst Pressestelle
Kulturwissenschaftliches Institut

Im Rahmen der Lesereihe "60 Jahre danach. Kinder des Krieges erinnern sich" laden das Kulturwissenschaftliche Institut in Essen und die Landeszentrale für politische Bildung NRW zu den Lesungen des Autors Hans-Ulrich Treichel ein. Er liest am 7. Februar um 18.00 Uhr in Essen (Ruhrland Museum) und am 8. Februar, ebenfalls um 18.00 Uhr, in Düsseldorf (Palais Wittgenstein) aus seinem soeben erschienenen Buch "Menschenflug".

In seinem neuen Buch "Menschenflug" setzt Hans-Ulrich Treichel die abenteuerliche Brudersuche aus seiner erfolgreichen Erzählung "Der Verlorene" (1998) fort. Ein autobiografisches Thema, auch Treichel hatte einen Bruder, der auf der Flucht verloren gegangen ist. Anders als bei seinem Erstling jedoch geht es dem Autor diesmal nicht um das Erleben des nachgeborenen Kindes und die Geschichte des verlorenen Bruders, sondern um die Frage, was eigentlich passieren würde, wenn dieser Bruder plötzlich auftauchen würde? "Menschenflug" ist eine Geschichte über einen Mann in den Wechseljahren, über die Last des Vergangenen, über Berlin und über die Liebe.

Hans-Ulrich Treichel, geb. 1952, studierte Germanistik und promovierte mit einer Arbeit über Wolfgang Koeppen. Er war Lektor für deutsche Sprache an der Universität Salerno und an der Scuola Normale Superiore Pisa. Von 1985-1991 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter für Neuere Deutsche Literatur an der FU Berlin und habilitierte sich 1993. Seit 1995 ist Hans-Ulrich Treichel Professor am Deutschen Literaturinstitut der Universität Leipzig. Der Schriftsteller Hans-Ulrich Treichel gehört zu den bekanntesten Autoren in Deutschland. Seine Romane wurden bisher in 26 Sprachen übersetzt, allen voran sein Erstling "Der Verlorene", mit dem er sich in die Bestsellerlisten schrieb. Für den "Menschenflug" erhält Treichel den mit 15.000 Euro dotierten Hermann-Hesse-Preis 2005. Die Jury lobte das "melancholisch, effektvoll komödiantisch erzählte Buch und Treichels "Leichtigkeit beim Schreiben über existenziell niederdrückende Dinge". Der Preis wird am 3. Februar 2006 im Karlsruher Rathaus verliehen.

Die Lesereihe "60 Jahre danach. Kinder des Krieges erinnern sich":
NS-Diktatur, Zweiter Weltkrieg und die unmittelbare Nachkriegszeit haben in den Lebensgeschichten vieler Menschen deutliche Spuren hinterlassen. Nicht nur die so genannte Erlebnisgeneration ist davon betroffen, sondern oft auch deren Kinder und Enkel. Die Lesereihe "60 Jahre danach. Kinder des Krieges erinnern sich", ein Kooperationsprojekt der Studiengruppe "Kinder des Weltkrieges" im Kulturwissenschaftlichen Institut, Essen, und der Landeszentrale für politische Bildung NRW mit ihrer Kampagne "demokratie leben", will anhand aktueller literarischer Veröffentlichungen nicht nur die Auseinandersetzung mit einem wichtigen Kapitel deutscher Geschichte fortsetzen, sondern auch zu einem Diskurs zwischen den Generationen einladen. Am 25. Oktober eröffnete der Schriftsteller Dieter Wellershoff mit einer beeindruckenden Lesung aus "Der Ernstfall" die Lesereihe, im November las Hans Weiss aus seinem Buch "Mein Vater, der Krieg und ich". Bis zum Mai werden Hans-Ulrich Treichel, Eva Menasse, Hermann Schulz und Anita Lasker-Wallfisch aus ihren (autobiografischen) Werken lesen.

Alle Lesungen finden jeweils an zwei aufeinander folgenden Tagen in Essen und Düsseldorf statt. Die Veranstaltungen beginnen um 18.00 Uhr (Eintritt 5,- €; für Schüler und Studierende ist der Eintritt frei).

Die Termine im Einzelnen:
Dienstag, 7.2.2006, Ruhrlandmuseum/Mittwoch, 8.2.2006, Palais Wittgenstein
Hans-Ulrich Treichel liest aus "Menschenflug"
Eintritt jeweils 5,- € (für Schüler und Studierende kostenfrei).

Dienstag, 28.3.2006, Ruhrlandmuseum/Mittwoch, 29.3.2006, Palais Wittgenstein
Eva Menasse liest aus "Vienna"
Eintritt jeweils 5,- € (für Schüler und Studierende kostenfrei).

Dienstag, 25.4.2006, Ruhrlandmuseum/Mittwoch, 26.4.2006, Palais Wittgenstein
Hermann Schulz liest aus "Flucht durch den Winter"
Eintritt jeweils 5,- € (für Schüler und Studierende kostenfrei).

Dienstag, 30.5.2006, Ruhrlandmuseum (Abschlussveranstaltung)
Anita Lasker-Wallfisch liest aus "Ihr sollt die Wahrheit erben"
Kein Eintritt. Um Anmeldung unter diskutieren@politische-bildung.nrw.de wird gebeten.

Veranstaltungsorte:
Palais Wittgenstein (Bilker Str. 7, 40213 Düsseldorf)
Ruhrlandmuseum (Goethestr. 41, 45128 Essen)

Weitere Informationen:
Sabine Rehorst
Kulturwissenschaftliches Institut, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Goethestr. 31, 45128 Essen
Tel. +49 (0)201/7204-160, Fax +49 (0)201/7204-159
sabine.rehorst@kwi-nrw.de
http://www.kwi-nrw.de


Bilder

Hans-Ulrich Treichel
Hans-Ulrich Treichel

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Ergänzung vom 31.01.2006

Hans-Ulrich Treichel hat sich das Schlüsselbein gebrochen. Die beiden Lesungen aus seinem Buch "Menschenflug" in der kommenden Woche in Essen und Düsseldorf müssen leider ausfallen!


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Psychologie, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch


 

Hans-Ulrich Treichel


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