Erlangen. Martin Dietz und Otto Witte sind mit dem diesjährigen Georg-Waeber-Innovationspreis ausgezeichnet worden. Sie haben gemeinsam die technischen Voraussetzungen für Geräte entwickelt, die digital gespeicherte Musik wiedergeben können. Martin Dietz, Leiter der Abteilung Audio am Erlanger Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS-A, entwickelte Software für den ersten »single chip« Decoder, ein Computerbaustein, der mit dem Codierverfahren ISO/MPEG Layer 3 - kurz »mp3« - komprimierte Audiodaten wieder hörbar macht. Otto Witte, Concept-Ingenieur bei der Freiburger Firma Micronas/
Intermetall, entwarf die passende Hardware, den ensprechen-den Chip. Beides steckt beispielsweise in den kleinen, handli-chen Abspielgeräten für digitale Musik, die unter den Namen wie »Rio« oder »MPMan« seit dem letzten Jahr in Deutschland auf dem Markt sind, oder in Empfängern für digitalen Rundfunk.
Die Zusammenarbeit machte es möglich, dass »ein mittelständisches Unternehmen auf einem hartumkämpften Markt eine führende Position erringen« und seine »Technik in alle Welt verbreiten« konnte, unterstrich Witte. Dietz hob vor allem die intensive Teamarbeit hervor, die hinter dem Entwicklungsergeb-nis stecke. Die Nachfrage nach den
zigarettenschachtelgroßen Abspielgeräten wuchs, seit das
am Fraunhofer-Institut entwickelte Audiocodierverfahren
mp3 und die Verbreitung von Demo-Software die Übertragung von Musikstücken via Internet möglich macht. Die Verbreitung illegaler Raubkopien hat in den letzten Monaten zu heftigen Auseinandersetzungen in der Musikindustrie geführt. Das Ver-fahren ist aber auch die Grundlage für digitale Rundfunksysteme wie das »WorldSpace« Satellitenradio. Der Georg-Waeber-Innovationspreis, dotiert mit 6000 Mark, wurde 1995 vom Förderkreis für die Mikroelektronik gestiftet, einem Verbund aus Forschungseinrichtungen, Wirtschaftsunternehmen und der Industrie- und Handelskammer Nürnberg.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
fachunabhängig
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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