Experte der Humboldt-Universität lobt Erfurter Konzepte zur Lehrerausbildung
Die Integration der Ausbildung von Lehrern in das konsekutive Studienmodell an der Universität Erfurt ist seit dem Wintersemester 2003/04 erfolgreich umgesetzt. Die ersten Studierenden werden im Sommersemester 2006 den BA-Studiengang abschließen und im Folgesemester den Magister-Lehramt beginnen. Um eine umfassende Information in der Universität bei Studierenden, Lehrenden und Forschenden zu erreichen und vielfältige offene Fragen zu klären, hatte die Universitätsleitung am 1. Februar zu einer Arbeitstagung in das Erfurter Augustinerkloster eingeladen. Etwa 80 Hochschulangehörige, aber auch Vertreter des Kultusministeriums und der Thüringer Studienseminare nutzten die Gelegenheit, an der weiteren Umsetzung des Erfurter Studienmodells mitzuwirken und über organisatorische und inhaltliche Bedingungen der Planung und der Gestaltung für die fakultätsübergreifenden Master-Studiengänge Lehramt zu diskutieren.
Zum Auftakt berichtete der Präsident Wolfgang Bergsdorf zur Einordnung der Lehrerausbildung an der Universität Erfurt. "Moderne Schiffe fahren sicherer und mit besserer Orientierung", sagte er mit Blick auf die in Erfurt frühzeitig begonnene Reform der Lehramtsstudiengänge. Für das Wintersemester 2006/07 kündigte er den Start von fünf neuen Magisterprogrammen an. Man erwarte dafür 250 bis 300 Anträge auf Zulassung. Die Vizepräsidentin für Studium und Lehre, Prof. Dagmar Demming, informierte über die Absicht, innovative fakultätsübergreifende Strukturen zur Lehrerausbildung innerhalb der Universität Erfurt zu schaffen.
"Mutige Modelle auf ihrem Weg zu unterstützen", dies sei die Aufgabe des Beirats des Stifterverbandes und der Stiftung Mercator, betonte der ehemalige Vizepräsident der Humboldt-Universität zu Berlin, Prof. Dr. Heinz-Elmar Tenorth. Er lobte den Versuch der Universität Erfurt, modularisierte Lehramtsstudiengänge parallel für Grundschul-, Regelschul-, Förderschul- und Berufsschullehrerausbildung einzurichten. "Vielfalt und Differenzierung" seien wichtig. Als "töricht" bezeichnete er Überlegungen, das Lehramt für die Regelschule aus diesem Konzept herauszunehmen. Mit der Lehrerbildung als Teil einer umfassenden Studienstrukturreform, übernehme Erfurt Verantwortung für die gesamte Reform, erklärte der Berliner Erziehungswissenschaftler.
In vier verschiedenen Arbeitsgruppen gab es anschließend die Möglichkeit, Probleme und Fragen zu den Magister-Lehramtsangeboten-Angeboten zu bearbeiten. Dabei standen die Fachdidaktische Ausbildung, die Koordination und Gestaltung der Praktika, die Zugangsverfahren sowie die Lehrveranstaltungskoordination im Mittelpunkt der Diskussion von Vertretern aller Fakultäten. Die Tagung wurde von der Hochschulrektorenkonferenz im Rahmen der Bolognaförderung unterstützt.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Pädagogik / Bildung
überregional
Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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