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06.02.2006 10:35

Erster Austausch führt Jugendliche nach Wismar

Dr.-Ing. Karl-Heinz Kutz Presse- und Kommunikationsstelle
Universität Rostock

    Mikrotechnologie-Ausbildungsverbund

    Ausbildung braucht innovative Konzepte. Erst recht im High-Tech-Bereich. Seit mittlerweile drei Jahren arbeiten engagierte Vertreter von Unternehmen und Hochschulen des Landes in einem Ausbildungsverbund zusammen, um in der Region Mecklenburg-Vorpommern den Beruf des Mikrotechno-ogen zu etablieren.

    Kein Handy und keine CD könnte ohne das Wissen um mikrotechnologische Prozesse hergestellt werden. Für die Entwicklung mikrotechnischer Bauteile und Komponenten kommen technisch anspruchsvolle und hochkomplexe Fertigungsverfahren zur Anwendung. Der 1998 bundesweit neu eingeführte Beruf des Mikrotechnologen, der das Wissen um diese Technologien abdeckt, war allerdings bis vor wenigen Jahren in unserer Region nicht vertreten. Mecklenburg-Vorpommern war eher bekannt als Urlaubsland denn als High-Tech-Standort. Interessierte und ehrgeizige Jugendliche mussten das Land verlassen, um Mikrotechnologe werden zu können und junge Unternehmen hatten Probleme, vor Ort entsprechend qualifiziertes Personal zu finden.
    Doch mit Hilfe von MANO hat sich in den letzten Jahren einiges getan. MANO, das ist eine Initiative, die Aus- und Weiterbildung im Bereich der Mikrosystemtechnik fördert. Mittlerweile werden Jugendliche bei der Elektronik-Schwab GmbH Krakow am See, am Institut für Gerätesysteme und Schaltungstechnik der Universität Rostock, am Institut für Oberflächen- und Dünnschichttechnik der Hochschule Wismar und bei der optimal media production GmbH Röbel zu Mikrotechnologen ausgebildet.
    Eine solch spezialisierte Ausbildung wie die zu Mikrotechnologen ist jedoch von keinem der Ausbildungsbetriebe allein zu meistern. Darum haben sich diese Betriebe zu einem Verbund zusammengeschlossen, um sich gegenseitig bei der Ausbildung zu unterstützen. Koordiniert vom Bereich Technische Bildung der Universität Rostock und unter intensiver Mitarbeit der Beruflichen Schule des Kreises Steinburg in Itzehoe (Schleswig-Holstein), hat es dieser Verbund möglich gemacht, High-Tech auch in unserer Region zu verankern.
    Nun ist es soweit, der erste Austausch steht an. Auszubildende der drei Partnereinrichtungen sind für zwei Wochen in Wismar zu Gast, um sich am Institut für Oberflächen und Dünnschichttechnik mit den neuesten Technologien und Verfahren in einer Forschungseinrichtung vertraut zu machen. Dr. Barfels, in Wismar verantwortlich für den Austausch, hat bereits ein interessantes Programm für die Auszubildenden gestaltet: "Wir werden unseren interessierten Gästen anschaulich machen, welche Richtung Entwicklungen im Bereich der Mikrosystemtechnik nehmen. Hier zeigt sich der Vorteil unserer Zusammenarbeit. Während unsere eigene Auszubildende in den nächsten Austauschrunden den Alltag in Produktionsbetrieben kennen lernen kann, haben wir die Möglichkeit, zukunftsweisende experimentelle Technologien zu demonstrieren. Konkret werden die Auszubildenden in Me-thoden zur Herstellung und Analyse von dünnen Schichten unterwiesen. Hier sind vor allem das Aufdampfen, das Magnetron-Sputtern und die chemische Gasphasenabscheidung zu nennen. Zur Diagnostik bzw. Analyse werden dann Methoden mikroskopischer Natur (REM und TEM) oder spektroskopischer Art (EDX, IR und UV-VIS) eingesetzt. Ich selbst bin auch schon gespannt, die anderen Auszubildenden einmal persönlich kennen zu lernen."

    Katja Pisowocki, Auszubildende im 2. Lehrjahr, wechselt nun für zwei Wochen zur Hochschule Wismar: "Ich freue mich, dass ich an diesem Austausch teilnehmen kann. So bietet sich mir und den anderen Auszubildenden die Chance, auch in anderen Unternehmen Einblicke gewinnen zu können. Für mich ist es auch interessant, andere Bereiche des Berufes, als die der eigenen Firma, kennen zu lernen. Dadurch wird nicht nur mein Wissen erweitert, sondern es entstehen auch neue Perspektiven für meine spätere berufliche Entwicklung. Ich bin sehr gespannt und hoffe auf eine erfolgreiche Weiterbildung."
    Initiativen wie MANO schaffen punktuell Lösungen und entwickeln Synergien zwischen den beteiligen Unternehmen und Forschungseinrichtungen. Hier wird nicht nur einigen Jugendlichen eine Ausbildung geboten, sondern gleichzeitig Mecklen-burg-Vorpommern eine neue Zukunft.

    Dr. Rene Ejury
    MANO M-V
    Universität Rostock,
    Technische Bildung
    Tel: 0381-498-3591
    Fax: 0381-498-3313
    www.m-a-n-o.net


    Bilder

    Mikrotechnologie - Auszubildende Anne Hahn bekommt am Institut für Oberflächen- und Dünnschichttechnik der Hochschule Wismar ein Gerät zur Reinigung von mit Metall zu bedampfenden Substraten erklärt. Links im Bild Laboringenieur Klaus Deistung.
    Mikrotechnologie - Auszubildende Anne Hahn bekommt am Institut für Oberflächen- und Dünnschichttechn ...

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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau, Medien- und Kommunikationswissenschaften
    regional
    Studium und Lehre
    Deutsch


     

    Mikrotechnologie - Auszubildende Anne Hahn bekommt am Institut für Oberflächen- und Dünnschichttechnik der Hochschule Wismar ein Gerät zur Reinigung von mit Metall zu bedampfenden Substraten erklärt. Links im Bild Laboringenieur Klaus Deistung.


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