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06.02.2006 11:05

Auswirkungen der Antike

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Workshop am Forschungszentrum Gotha widmet sich der Antike(n)rezeption um 1800

    Die Antike wirkt bis heute nach. In Literatur und Kunst werden antike Stoffe übernommen, abgewandelt und weiterentwickelt. Auch im Alltag finden sich Spuren der Antike: Ein Putzmittel ist nach einem der Kämpfer gegen Troja, ein Schokoriegel nach dem römischen Kriegsgott benannt. Mit der Antike(n)rezeption um 1800 beschäftigt sich ein Workshop des Forschungszentrums Gotha für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt (FGE).
    Unter Leitung von Privatdozent Dr. Veit Rosenberger werden sich Philologen, Historiker, Archäologen, Germanisten und Ägyptologen am 10. und 11. Februar auf Schloss Friedenstein in Gotha aus unterschiedlichen Blickwinkeln mit der Thematik auseinandersetzen.

    "Der Begriff Antike(n)rezeption - das in Klammern gesetzte 'n' berücksichtigt einerseits die Rezeption einer abstrakten 'Antike', andererseits die Rezeption von konkret-greifbaren 'Antiken' - bezeichnet die Aufnahme und Aneignung des griechisch-römischen Altertums in nachantiken Nationen und Kulturen", so Veit Rosenberger. Der Rezeption der Antike komme in allen Gesellschaften, die sich zumindest in einigen ihrer kulturellen Wurzeln auf die antiken Mittelmeerkulturen zurückführten, bis in die Gegenwart eine wichtige "identifikationsstiftende Rolle" zu. "Oftmals beschränken sich die Untersuchungen zur Antikenrezeption auf die Aufzählung von Übernahmen aus der Antike". Doch damit die Feststellung "x hat y rezipiert" Aussagekraft gewinne, seien weitere Aspekte wie die Rezeptionsbasis, der Rezeptionsgegenstand, die Rezeptionsmethode und das Rezeptionsinteresse zu erforschen. "Rezeption kann auf verschiedenen Ebenen geschehen, vom unbewussten Fortsetzen, über bewusstes Erleben bis hin zur Utopie", so Rosenberger. "Rezeption ereignet sich in unterschiedlicher Intensität, von der äußerlichen Dekoration bis hin zur Aneignung der Antike als identitätsstiftendes Fundament; das 'Erbe der Alten' kann als unnachahmlich oder als ein zu Übertreffendes gelten". Im Lauf der Jahrhunderte erlebte die Antikenrezeption verschiedene Renaissancen und Brüche.

    Weitere Informationen/Kontakt:
    Tel. (0361) 73744-20/-21/-25


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-erfurt.de/forschungszentrum-gotha/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Philosophie / Ethik, Religion, Sprache / Literatur
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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