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06.02.2006 14:44

Beziehungskisten - Betreuungsverhältnisse an Hochschulen

Dr. Elisabeth Hamacher Geschäftsstelle
Die Junge Akademie an der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften und der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina

    Die Junge Akademie und der Deutsche Studienpreis
    laden ein zum Gesprächsabend
    am Montag, dem 20. Februar 2006,
    um 19 Uhr
    im KörberForum, Kehrwieder 12, 20457 Hamburg

    Die Hochschullandschaft wird derzeit mächtig umgepflügt: der Bologna-Prozess nimmt Formen an, die Einführung von Studiengebühren steht vor der Tür, gleichzeitig steigt die Zahl der Studierenden stetig. Diese Veränderungen wirken sich auch auf die Betreuungssituation an den Hochschulen aus: Sprechstunden von Professoren für Studierende sind rar und überlaufen. In den Geisteswissenschaften basteln allein gelassene Promovierende im WG-Zimmer einsam an ihrer Doktorarbeit, während überforderte wissenschaftliche Mitarbeiter vor lauter Arbeit an ihrem Lehrstuhl kaum Zeit für die eigene Dissertation finden. Naturwissenschaftliche Doktoranden sind oft wichtige Arbeitskräfte in Drittmittelprojekten, was ihnen zwar in der Regel methodische Anleitung, aber auch Erfolgsdruck und ein vorgegebenes Thema einbringt. Doktormütter und -väter, die bis zu 40 Promotionen betreuen, werden niemandem mehr gerecht und gelten schnell als Rabeneltern. Die Politik fordert derweilen von allen Höchstleistung: mehr Studierende, mehr Doktoranden, mehr Forschung sollen exzellente Ergebnisse liefern, das alles aber ohne mehr Geld und die nötige Zeit.

    Unter der Gesprächsleitung von Christian Dries, Chefredakteur des Online-Magazins sciencegarden, berichten Betreuer und Betreute aus ihrem Alltag an Universitäten. Wie können die Betreuungsverhältnisse verbessert werden? Wie stellen sich Studierende, Promovierende und Lehrende gute Betreuung vor? Sind Studierende Kunden, mit einem Recht auf die Dienstleistung Betreuung? Und welche Rolle spielen Doktoreltern - die des Lehrers, des Motivationstrainers oder des peitschenschwingenden Antreibers?

    Die Junge Akademie und der Deutsche Studienpreis laden ein zu einem Erfahrungsaustausch in Sachen "Betreuungsverhältnis" mit

    Anjana Buckow, Referentin für Graduiertenkollegs in der Geschäftsstelle der Deutschen Forschungsgemeinschaft

    Björn Falkenburger, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Zentrum für Neurologische Medizin und DFG Forschungszentrum "Molekularphysiologie des Gehirns" der Universität Göttingen und Vorstandssprecher der Jungen Akademie

    Jörg Hennig, Professor für Linguistik und Journalistik an der Universität Hamburg und Preisträger des "Preises für Mentorship" der Hamburger Claussen-Simon-Stiftung

    Kathrin Leuze, wissenschaftliche Assistentin an der Graduate School of Social Sciences der Universität Bremen, Preisträgerin des 5. Deutschen Studienpreises

    Max Reinhardt, Promovend in Politikwissenschaften an der Universität Hannover und Vorsitzender des Doktoranden-Netzwerkes THESIS e.V.

    Im Anschluss an die moderierte Runde gibt es Gelegenheit zum persönlichen Meinungsaustausch bei Brezeln und Wein.

    Anmeldung erbeten an dsp@koerber-stiftung.de, Tel. 040/808192-143


    Weitere Informationen:

    http://www.diejungeakademie.de/veranstaltungen
    http://www.stiftung.koerber.de/koerber-forum/vinfo/2006-02-20.html


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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