Sangsprüche sind in der Regel Gedichte mit politischem, lehrhaftem oder satirischem Inhalt, die aber gesungen wurden. Sie entstanden in der Zeit vom 13. bis zum 16. Jahrhundert. Mit ihnen befasst sich ein großes internationales Symposium an der Uni Würzburg, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird.
Die Tagung geht zunächst der Frage nach, wie die Gattung Sangspruch überhaupt zu bestimmen ist. Einen Schwerpunkt bildet die Überschneidung mit anderen Textsorten der mittelalterlichen Literatur, wie zum Beispiel mit der Predigt oder Fabel. Dem Sangspruch ähnliche Erscheinungen gibt es auch in anderen Literaturen des europäischen Mittelalters, etwa im Provenzalischen und im Mittellateinischen. Diese interkulturellen Beziehungen im gesamteuropäischen Rahmen werden ebenfalls angesprochen.
Zu diesen Themen sprechen renommierte Experten aus Romanistik, Germanistik, Niederlandistik, Latinistik und Musikwissenschaft. Die Tagung findet von Mittwoch bis Samstag, 15. bis 18. Februar, im Toscanasaal der Residenz statt. Veranstaltet wird sie von den Würzburger Professorinnen Trude Ehlert und Elisabeth Schmid vom Institut für deutsche Philologie sowie von ihrer Kollegin Dorothea Klein von der Uni Kiel. Alle drei sind Expertinnen für das Mittelalter.
Die Tagung ist als Forum für die Begegnung unterschiedlicher wissenschaftlicher Ansätze gedacht. Schließlich verspreche das Zusammentreffen von germanistischen Sangspruchforschern mit anderen Spezialisten eine Öffnung des den Einzelliteraturen verhafteten Blicks und damit eine neue Qualität der Erkenntnis, wie die Veranstalterinnen mitteilen. Zuhörer sind willkommen, der Eintritt ist frei.
http://www.uni-wuerzburg.de/germanistik/alt/programm_web.qxp.pdf
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Sprache / Literatur
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
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