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13.10.1999 07:21

Neuroprothesen und andere Einblicke in die Medizin von morgen

Dr. Frank Stäudner Kommunikation
Leibniz-Gemeinschaft

    München. Am 13. Oktober 1999 diskutieren in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften rund 100 Wissenschaftler aus Instituten der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz mit Forschern aus dem In- und Ausland Beiträge zur Medizin von morgen.

    München. Am 13. Oktober 1999 diskutieren in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften rund 100 Wissenschaftler aus Instituten der Wissenschaftsgemeinschaft Gottfried Wilhelm Leibniz mit Forschern aus dem In- und Ausland Beiträge zur Medizin von morgen.
    In der Diagnose und Behandlung von Krankheiten und körperlichen Schäden profitiert die Medizin ganz erheblich vom naturwissenschaftlich-technischen Fortschritt. Neuroprothesen bilden einen Brennpunkt der gegenwärtigen Entwicklung. Säugetier und Mensch können zerstörtes Nervengewebe nicht ersetzen. Aber die ausgefallenen Funktionen können durch technische Verbindungen mit noch intaktem Nervengewebe überbrückt werden. Elektrische Reize übertragen die Information zwischen Gewebe und Maschine. "Am Leibniz-Institut für Neurobiologie ist es nun erstmals im Tierversuch gelungen, eine sinnvolle technische Kommunikation mit der Großhirnrinde herzustellen," erläutert der Direktor Henning Scheich. Dies eröffne ungeahnte Möglichkeiten zur Behebung von Funktionsausfällen im Gehirn und lasse auf Prothesen hoffen, die ihre Signale direkt ins Gehirn übertragen. Davon könnten weltweit Millionen Blinde profitieren, deren Sehnerv zerstört ist.
    Keine Zukunftsmusik mehr sind Hightech-Methoden, die Experimente mit Meerschweinchen, Ratten und Mäusen zunehmend überflüssig machen. Christian Martin vom Forschungszentrum Borstel stellt in München das Modell der "lebenden Lungenschnitte" vor, für das er zusammen mit Stefan Ohlig den Tierschutzpreis 1999 des Landes Schleswig-Holstein erhielt. Die Forscher haben ein Verfahren entwickelt, um dünne Schichten von Lungengewebe im Brutschrank am Leben zu erhalten. Christian Martin erklärt: "Unter dem Aspekt des Tierschutzes genießt diese Methode besondere Bedeutung. Es ist uns damit möglich, 20 bis 50 Schnitte aus einer Lunge zu erhalten und die Zahl der Tierversuche entsprechend zu reduzieren." An den Zellkulturen lassen sich physiologische Reaktionen und die Wirkung von Medikamenten studieren.

    Weitere Informationen:
    Dr. Frank Stäudner
    WGL
    Tel: (0228) 308 1512
    Fax: (0228) 308 1555
    email: f.staeudner@fz-rossendorf.de


    Weitere Informationen:

    http://www.wgl.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Biologie, Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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