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08.02.2006 12:41

Überflutungen: Forscher aus ganz Europa diskutieren, wie Risiken vermindert werden können

Dr. Elisabeth Hoffmann Presse und Kommunikation
Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig

    Überflutungen an Flüssen, Flussmündungen und der Küste betreffen Millionen von Menschen in ganz Europa. Sie können in allen Gebieten auftreten und dort Notlagen und Schäden von zum Teil erheblichem Ausmaß verursachen. "Überschwemmungen sind die am weitesten verbreitete Naturgefahr", erläutert Prof. Dr. Hocine Oumeraci vom Leichtweiß-Institut für Wasserbau (LWI), Abteilung Hydromechanik und Küsteningenieurwesen der Technischen Universität Braunschweig. "Ihre Ursachen sind sehr komplex und - ebenso wie die möglichen langfristigen Auswirkungen - noch weitgehend unerforscht."

    100 Experten aus den verschiedenen Partnerländern treffen sich zum jährlichen FLOODsite-Workshop diesmal in Braunschweig, von Montag, 13. Februar bis Donnerstag, 16. Februar 2006 (Hotel Mercure Atrium am Berliner Platz). Auf Einladung des Leichtweiß-Instituts debattieren sie über ihre bisherigen Methoden und Forschungsergebnisse und überprüfen die weitere Vorgehensweise.

    Ziel ist es, Überschwemmungen und ihre Folgeschäden in Zukunft zu vermindern oder zu verhindern. Aus diesem Grund wird "FLOODsite", ein groß angelegtes Projekt für Hochwasser-Risiko-Management, im Sechsten Rahmenprogramm der EU mit ca. 10 Millionen Euro gefördert. Wissenschaftler, Vertreter staatlicher Behörden, Forschungsinstitute und Wirtschaftunternehmen, die sich mit verschiedenen Aspekten zum Thema "Hochwasser-Risiko-Management" befassen, arbeiten in "FLOODsite" zusammen. Insgesamt sind 45 Einrichtungen aus Belgien, Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, den Niederlanden, Polen, Schweden, Spanien, Tschechien und Ungarn an dem Projekt beteiligt.

    Zu den federführenden Wissenschaftler im FLOODsite-Projekt der Europäischen Union gehört Dr.-Ing. Andreas Kortenhaus vom Leichtweiß-Institut. Seine Aufgabe ist es, die in Braunschweig erzielten Ergebnisse vorzustellen.
    - So wurden im Sommer und Herbst 2005 in der großen Versuchshalle des Instituts Deichbrüche simuliert und erforscht.
    - In St. Peter-Ording untersuchen die Wissenschaftler ausgewählte Testgebiete. Sie erstellen Prognosen darüber, welchen Schaden eine Überflutung dort verursachen würde.
    - Gemeinsam mit Kollegen erstellen die Braunschweiger Ingenieure einen Gefahrenatlas für die Küste


    Zum FLOODsite - Projekt der Europäischen Union:

    Das FLOODsite Projekt umfasst die physikalischen, umweltbedingten sowie die sozio-ökonomischen Aspekte von Hochwasser von Flüssen, Flussmündungen und an der Küste. Das Projekt ist in sieben verschiedene Themen gegliedert.

    1. Risikoanalyse - Risikoursache, Verlauf und Schadenspotential des betroffenen Gebiets
    2. Risikomanagement - Messungen vor dem Hochwasser und Hochwassernotfall-Management
    3. Technologische Verwendung - Entscheidungshilfen und Unsicherheiten
    4. Pilot-Anwendungsgebiete - für Flüsse, Ästuare (Mündungsgebiete) und Küsten
    5. Training und Wissensvermittlung - Richtlinien für fachliche und öffentliche Informationen sowie Weiter- und Ausbildungsmaterialien
    6. Zusammenarbeit und Bewertung
    7. Koordination und Management

    Innerhalb dieser sieben Themenbereiche gibt es über 30 verschiedene Teilprojekte. Die Ergebnisse werden in Testgebieten in Belgien, Tschechien, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Italien, den Niederlanden, Spanien und Großbritannien angewendet.

    Das Projekt wurde am 1. März 2004 begonnen und endet am 28. Februar 2009.

    Kontakt:

    Dr.-Ing. Andreas Kortenhaus
    Beethovenstr. 51a
    38106 Braunschweig
    Tel. +49 (0)531-391 3981
    E-Mail: floodsite@tu-bs.de
    http://www.lwi.tu-bs.de

    Die Bilder sind in höherer Auflösung erhältlich (presse@tu-braunschweig.de).


    Weitere Informationen:

    http://www.lwi.tu-bs.de - Homepage des Leichtweiß-Instituts für Wasserbau der TU Braunschweig
    http://www.floodsite.net/ - Homepage des FLOODsite-Projekts
    http://www.tu-braunschweig.de - Homepage der Technischen Universität Braunschweig


    Bilder

    Ein Deich bricht - mit solchen Modelle stellen die Forscher die Situation nach.
    Ein Deich bricht - mit solchen Modelle stellen die Forscher die Situation nach.
    Quelle: TU Braunschweig, LWI

    Im Wellenkanal wird die Kraft des Wassers genau erforscht.
    Im Wellenkanal wird die Kraft des Wassers genau erforscht.
    Quelle: TU Braunschweig


    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur, Biologie, Geowissenschaften, Meer / Klima, Umwelt / Ökologie
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

    Ein Deich bricht - mit solchen Modelle stellen die Forscher die Situation nach.


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    Im Wellenkanal wird die Kraft des Wassers genau erforscht.


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