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09.02.2006 15:01

Veranstaltung "Commercial Vehicle meets Science" an der TU Kaiserslautern

Dipl.-Volkswirt Thomas Jung Universitätskommunikation
Technische Universität Kaiserslautern

    Auf Initiative des rheinland-pfälzischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, der Technischen Universität Kaiserslautern, des DaimlerChrysler LKW-Montagewerks Wörth und des Entwicklungsbereichs für Mercedes-Benz LKW in Stuttgart ist im Herbst 2005 der Startschuss für das "Commercial Vehicle Cluster" (CVC) gegeben worden. Das Nutzfahrzeugcluster im Südwesten Deutschlands bildet den Brückenschlag zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Die Kooperations- und Kommunikationsplattform richtet sich an alle, die an der Konzepterstellung, Entwicklung, Produktion, Service und dem Betrieb von Nutzfahrzeugen beteiligt sind sowie für deren Zulieferer und Ausrüster. Beteiligt sind zudem die Einrichtungen der Forschung und Lehre. Ziel ist es, die hohe Dichte an Nutzfahrzeugbetrieben wie auch die Forschungs- und Entwicklungskompetenz an den Hochschulen in der Region intensiver zu nutzen. Eine zentrale Bedeutung für das Cluster haben dabei Standorte und Produktionsstätten der DaimlerChrysler AG entlang der Rheinschiene sowie John Deere in Mannheim und Zweibrücken.

    In Kooperation mit dem Wissenschaftsministerium hat das Wirtschaftsministerium heute an der TU Kaiserslautern die zweite Veranstaltung des Commercial Vehicle Cluster zum Thema "Commercial Vehicle meets Science" umgesetzt. Im Rahmen dieser Veranstaltung sind den rund 150 Teilnehmern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Qualifizierung und Politik die Vorteile des Forschungsstandortes Kaiserslautern dargestellt worden. Dabei stellten Vertreter aus Wirtschaft und Wissenschaft zukünftige Forschungsthemen für die Nutzfahrzeugindustrie zur Diskussion, mit dem Ziel, die Teilnehmer für Forschungsfragen oder Forschungskooperationen in diesem Bereich der Nutzfahrzeugtechnologie zu informieren.

    "Das Cluster kann für die Profilbildung und für die Sicherung des wissenschaftlichen Nachwuchses der TU Kaiserslautern hervorragende Arbeit leisten", zeigte sich Professor Dr. Willi Freeden, Vizepräsident für Forschung und Technologie der TU Kaiserslautern, überzeugt. "Darüber hinaus können im Wirtschaftsraum Kaiserslautern durch eine enge Zusammenarbeit und Kooperationen von Firmen mit der Universität weitere Arbeitsplätze erhalten bzw. geschaffen werden."

    Aus Sicht von Günter Eymael, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau, ist die Beteiligung von klein- und mittelständischen Betrieben in Clustern ein "probates Mittel" zur Positionierung im internationalen Wettbewerb. "Gerade kleine und mittelständische Unternehmen partizipieren von der engen Zusammenarbeit mit der Forschung zur Erlangung von Technologieführerschaft", so Eymael. Mit dem Wissenstransfer könnten die Betriebe gestärkt werden, um im Wettbewerb zu bestehen oder sich sogar einen Wettbewerbsvorsprung zu sichern. "Somit tragen wir dazu bei, dass der Wirtschafts- und Technologiestandort Rheinland-Pfalz weiter auf- und ausgebaut wird", erklärte der Staatssekretär.

    "Die Nutzfahrzeugtechnologie als eines der interdisziplinären Forschungsgebiete der TU Kaiserslautern stellt eine sichtbare Positionierung der TU Kaiserslautern in der Landschaft der Technischen Universitäten dar. Mit dem geplanten internationalen Studiengang mit Schwerpunkt Nutzfahrzeugtechnik wird dieser Bereich auch in die International School for Graduate Studies (ISGS) an der TU Kaiserslautern eingegliedert. Dieses und vergleichbare internationale Doktorandenstudien tragen einer zunehmenden Globalisierung bei der Entwicklung von Hochtechnologien Rechnung", so Prof. Dr. E. Jürgen Zöllner, Minister für Wissenschaft, Weiterbildung, Forschung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz.

    Prof. Dr. Hartmut Marwitz, Berater des Vorstands der DaimlerChrysler AG referierte zu den Schwerpunkten der möglichen Forschungsthemen, die in Zukunft an der TU Kaiserslautern im Bereich der Nutzfahrzeugtechnik bearbeitet werden. Neben diesen sollten sich die Universitäten aber auch verstärkt "um die Vermittlung transberuflicher Kommunikationskompetenzen kümmern, um so den Absolventen einen optimalen Start ins Berufsleben zu ermöglichen".

    In seinem Vortag zur "Faszination Nutzfahrzeugtechnik" skizzierte Prof. Dr. Jan Aurich vom Lehrstuhl für Fertigungstechnik und Betriebsorganisation an der TU Kaiserslautern anhand von Praxisbeispielen aktuelle Technologietrends in Entwicklung und Herstellung von Nutzfahrzeugen. Weiterhin zeigte er das Kompetenzprofil der Fachbereiche und Institute der TU in Bezug auf die Nutzfahrzeugtechnik. "Dabei stellt sich heraus, dass die TU Kaiserslautern durch die vorhandenen Kompetenzen und die enge Zusammenarbeit von Maschinenbau, Elektrotechnik und Informatik ausgezeichnet aufgestellt ist, um aktuelle Forschungs- und Entwicklungsthemen der Nutzfahrzeugbranche erfolgreich zu bearbeiten".

    Prof. Dr. Dieter Rombach, Direktor des Fraunhofer Instituts für Experimentelles Software Engineering (IESE) und Leiter der AG Software Engineering an der TU Kaiserslautern betonte in seinem Beitrag, dass der Anteil der IT-Systeme und der Informatik auch im Nutzfahrzeug immer größer und wichtiger wird und gerade hierbei die Zuverlässigkeit und Sicherheit solcher Systeme eminent wichtig sind. Darüber hinaus warb er dafür, dass die im IT-Bereich gängigen Qualitätssicherungssysteme auch auf den Bereich der Mechanik übertragen werden.

    "Die "Zuverlässigkeit von Nutzfahrzeugen" stellt, neben anderen, ein zentrales Thema der Zusammenarbeit zwischen Nutzfahrzeugherstellern und der TU Kaiserslautern dar", so Dr. Michael Kokes, Senior Manager, Innovation Strategy & Management bei der DaimlerChrysler AG. "Die Anforderungen seitens der DaimlerChrysler AG an die Wertschöpfungspartner sind sehr hoch und stellen zudem einen Stellhebel für die Zuverlässigkeit von Nutzfahrzeugen dar".

    Neben der Entwicklung und Produktion von LKW spielt der Südwesten Deutschlands auch für die Produktion von Landmaschinen eine wichtige Rolle und diese Branche hat entsprechende Anforderungen bei Entwicklungsarbeiten an die Wissenschaft. Dies machten Dr. Thomas Herlitzius, Manager, Mähdrescher Produktentwicklung, John Deere, Zweibrücken und Holger Burkard, Project Manager, Supply Chain Integration, John Deere, Mannheim deutlich. "Es gibt zudem immer noch viele zu nutzende Synergien im Bereich der technischen Entwicklung, beispielsweise bei Navigationssystemen, zwischen den Nutzfahrzeugtypen LKW und Landmaschinen".

    Das Clustermanagement ist beim "IMO - Institut zur Modernisierung von Wirtschafts- und Beschäftigungsstrukturen GmbH" in Kaiserslautern (www.imo-institut.de) angesiedelt. Der Commercial Vehicle Cluster steht offen für weitere Mitglieder und Kooperationspartnerschaften mit anderen Nutzfahrzeugherstellern. Nähere Informationen über den CV-Cluster und über die Möglichkeit, Mitglied zu werden, erhalten Sie unter www.cv-cluster.de


    Weitere Informationen:

    http://www.cv-cluster.de
    http://www.uni-kl.de


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik, Maschinenbau, Verkehr / Transport, Werkstoffwissenschaften
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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