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13.02.2006 15:28

Labor für Netzwerktechnik an der FH Lippe und Höxter eröffnet - Industrie sponsert

Detlev Grewe-König Dezernat Kommunikation und Marketing
Fachhochschule Lippe und Höxter

    Lemgo (fhl). Die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten an der Fachhochschule Lippe und Höxter werden weiter intensiviert. Jetzt wurde das Labor für Netzwerktechnik - netLAB - offiziell eröffnet. Unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Jürgen Jasperneite (41) werden hier anwendungsbezogene Forschungsarbeiten durchgeführt. Die technische Ausstattung des Labors wurde wesentlich mitfinanziert von Phoenix Contact, Blomberg, und der Siemens AG, Nürnberg. Auch die Stiftung Standortsicherung des Kreises Lippe hat netLAB-Unterstützung zugesagt. Landrat Friedel Heuwinkel: "Die FH wird in nächster Zeit für die Region weiter an Bedeutung gewinnen. Die Stiftung wird sich bemühen, nach Kräften zu helfen."

    Prof. Dr. Jürgen Jasperneite kam zum 1. September vergangenen Jahres an den Fachbereich Elektro- und Informationstechnik der FH LuH. Zuvor hatte er 15 Jahre lang in leitender Funktion bei Phoenix Contact gearbeitet. Seine Berufung an die Fachhochschule verband er von Anfang an mit dem Ziel, Forschungsprojekte auf seinem Spezialgebiet Netzwerktechnik voranzutreiben. Jasperneite: "Den Unternehmen in der Region OWL muss ein schneller und effizienter Zugang zu innovativen Netzwerktechnologien sowie neuesten Entwicklungstrends auf diesem Gebiet ermöglicht werden." Wichtig dabei: "Markt-Wettbewerber werden in unserem Labor zu Forschungspartnern", so Wissenschaftler Jasperneite.

    FH-Rektor Prof. Tilmann Fischer machte anlässlich der Einweihung darauf aufmerksam, dass sich die Industriekontakte der Hochschule "stetig verbessert haben". "Wir sind", so Fischer, "in den kommenden Jahren als rechtlich eigenständige Institution mehr denn je auf eine gut funktionierende und ertragreiche Kooperation mit Industriepartnern angewiesen".

    netLAB setzt schon jetzt Akzente an der FH LuH: vier fremd finanzierte Mitarbeiter konnten in der Kürze der Zeit eingestellt werden, zwei werden demnächst hinzukommen. Aus dem Stellenplan der Hochschule kann Jasperneite gerade einmal eine halbe Stelle schöpfen. "Das Know-how des Labors sind die Mitarbeiter. Mein Ziel ist es, diese Infrastruktur dauerhaft zu erhalten, da ich der Überzeugung bin, dass man ansonsten keinen Ernst zu nehmenden Beitrag auf einem Fachgebiet leisten kann", betonte Jasperneite.

    Klaus Eisert, geschäftsführender Gesellschafter von Phoenix Contact, sieht das Engagement seines Unternehmens für die Hochschule auf Kontinuität angelegt: "Die Region braucht eine Hochschule, die sich der Industrie zuwendet und ihr exzellentes Know-how zur Verfügung stellt. Und natürlich profitieren wir gerne vom gut ausgebildeten Ingenieurnachwuchs der FH hier in Lippe." Mit rund 100.000 Euro wurde netLAB bislang unter die Arme gegriffen. Gemeinsame Forschungsprojekte stehen an.

    Etwa in der industriellen Automatisierungstechnik, wo es darum geht, Maschinen und Anlagen selbsttätig zu betreiben. Anschauliches Beispiel: vernetzte Roboter, die die Karosserie eines PKW automatisiert zusammenschweißen. Wie immer lautet auch hier die Devise: kostengünstige Serienproduktion in hoher Qualität bei geringen Stillstandzeiten der Maschinen. Helfen kann da die funkgesteuerte, also drahtlose Überwachung. Per Handy, das bei einem Störungsfall eine SMS-Botschaft von der Maschine erhält. Beim Servicetechniker - der sitzt gerade zu Hause am Abendbrottisch - klingelt es. Er liest die Nachricht und setzt sich an seinen PC. Da die Maschine mit dem Internet verbunden ist, kann er mit einem Internet-Browser, mit dem er ansonsten seine Bankgeschäfte erledigt oder bei Ebay mitsteigert, weitere Informationen zur Störungsmeldung abfragen und er kann den Fehler vielleicht von zu Hause aus beheben. Schöne neue Welt: die Maschine meldet sich selber, wenn es ihr nicht mehr gut geht oder sie gewartet werden muss. Jasperneite: "Durch den Einsatz von Informationstechnologien können wir heute schon Kosten sparen und wir werden gleichzeitig noch zuverlässiger."

    netLAB ist Teil des jüngst an der FH als Forschungsschwerpunkt anerkannten Fachgebiets "Informationstechnologie in der Industrieautomation". Zudem wurde am Fachbereich Elektro- und Informationstechnik das An-Institut OWITA gegründet, das sich als Partner von Industrie, Handwerk und kommunalen Auftraggebern versteht. Zum Leistungsspektrum gehören Entwicklungen, Studien, Dienstleistungen und Schulungen in den Bereichen Industrieautomation, Informations- und Kommunikationstechnologie und Mechatronik. Auch hier ist das netLAB mit von der Partie. Prof. Dr. Jasperneite über die netLAB-Perspektiven: "Das notwendige Potenzial, auf unserem Fachgebiet Außergewöhnliches zu leisten, haben wir allemal."

    Infos unter: http://www.network-lab.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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