Ein Streifzug durch Jahrzehnte - die Hochschule für Film und Fernsehen Potsdam-Babelsberg wird in diesen Tagen fünfundvierzig Jahre alt. Die älteste Filmhochschule Deutschlands.
Wir wollen aus diesem Anlass daran erinnern, dass die HFF "Konrad Wolf" eine reiche Dokumentarfilmtradition hat. In der archäologischen Vorarbeit zu dieser Veranstaltung drängten sich einige schöne Beweise von ganz frühem Bemerkenswerten auf.
"Auf dem Bahnsteig" ist eine Arbeit von Kurt Tetzlaff (Regie) und Manfred Hildebrandt (Kamera), eine fiktiv-dokumentare Kostbarkeit aus dem Jahr 1957 und der erste Film der Hochschule, der einen internationalen Preis zugesprochen bekam.
Aus dem Jahr 1959 kommt "250%", Regie Werner Wüste, Kamera Roland Gräf. Genau aus der Mitte der Lebenszeit unserer Hochschule, nämlich 1976, stammt "Wer ein paar Holzlatschen abgelaufen hat", ein Gruppenporträt von Gabriele Denecke und Eberhard Geick. Der gleiche Stoff wie von "250%", und doch liegen in seiner Behandlung Welten dazwischen. - Zeitgeschichte.
Zehn Jahre jünger ist das Porträt eines Kavalleristen, der noch an der Seite des legendären Bolschewiken Tschapajew gekämpft hat. Der Protagonist Messner war zur Zeit der Dreharbeiten der älteste in Deutschland lebende Rußlandrevolutionär.
Warum Filmhochschüler mild subversive, häufig unbequeme Gegenstände suchten, fanden und gelegentlich gestalten durften, ist eine eigene Geschichte, die anderswo untersucht gehört. Auf dieser Veranstaltung sollen allein die Filme sprechen. Sie sind Belege, wie sehr sich die HFF seit ihren Anfängen mühte - und nicht ohne Erfolg -, eine Hochschule des Sehens und des Gesprächs zu sein.
Die beiden letzten Filme, "Wähle dich selbst" und "Fisch am Donnerstag", sind ganz jung, 1999 gedreht, frisch vom Tisch. Diese beiden Filme werden (weil noch keine Kopie vorhanden) zweistreifig vorgeführt, in der trotzigen Absicht, dass sie dem Publikum gefallen. Es sind Erstlinge.
45 Jahre HFF - Filme von einst und jetzt
Ein Filmabend im Potsdamer Filmmuseum
am 28. Oktober 1999 um 19.00 Uhr
Eintritt frei !
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Medien- und Kommunikationswissenschaften
regional
Buntes aus der Wissenschaft
Deutsch
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