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15.02.2006 14:40

Wissenschaftsminister Austermann lobt Qualität und Vernetzung der Leibniz-Institute Schleswig-Holsteins

Christoph Herbort-von Loeper M.A. Kommunikation
Leibniz-Gemeinschaft

    Schleswig-Holsteins Wissenschaftsminister Dietrich Austermann sieht die Leibniz-Institute Schleswig-Holsteins als "Glanzlichter der außeruniversitären Forschung" und lobt ihre hervorragende Vernetzung mit den Universitäten. Leibniz-Präsident Ernst Theodor Rietschel betont: Leibniz-Institute schaffen Arbeitsplätze und holen externes Geld für die Wissenschaft nach Schleswig-Holstein.

    Kiel - Schleswig-Holsteins Wissenschaftsminister Dietrich Austermann hat am heutigen Mittwoch während einer gemeinsamen Sitzung mit dem Präsidium der Leibniz-Gemeinschaft in Kiel aktuelle forschungspolitische Themen und Anliegen der außeruniversitären Forschungsinstitute erörtert. Austermann lobte die wissenschaftliche Leistung der fünf Leibniz-Institute Schleswig-Holsteins. Die Einrichtungen seien "Glanzlichter der außeruniversitären Forschung" und würden auch künftig von der Landesregierung nach Kräften unterstützt. Leibniz-Präsident Prof. Dr. Ernst Theodor Rietschel warb für Änderungen in Bezug auf den neuen "Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst" (TVöD), dessen Umsetzung derzeit die Leibniz-Institute im Vergleich zu anderen Wissenschaftsorganisationen benachteilige. Rietschel erläuterte zudem seine Pläne für den weiteren Ausbau der Kooperationen von Universitäten und Leibniz-Instituten, die laut Rietschel "natürliche und sich ideal ergänzende Partner sind".
    Der Minister lobte diese bereits bestehenden, intensiven Kontakte der Leibniz-Institute zu den Hochschulen besonders: "Die Leibniz-Einrichtungen in Schleswig-Holstein sind hervorragend mit den Universitäten vernetzt." Dies zeige sich an der federführenden Rolle bei den beiden Anträgen für Exzellenzcluster der Universitäten Kiel und Lübeck, so Austermann. Die Anträge waren im Januar von Deutscher Forschungsgemeinschaft und Wissenschaftsrat positiv bewertet worden und hatten so die Endrunde des Exzellenzwettbewerbs erreicht. Der gemeinsame Antrag aus Kiel und Lübeck zur Entzündungsforschung ("Inflammation at interfaces") entstand unter wesentlicher Beteiligung des Forschungszentrums Borstel - Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften (FZB). Am Cluster "The Future Ocean" der Universität Kiel zur Meeresforschung spielen Wissenschaftler des Leibniz-Instituts für Meereswissenschaften in Kiel (IfM-Geomar) eine bedeutende Rolle. "Die beiden Institute haben damit erheblich zur Struktur- und Profilbildung auf strategisch wichtigen Forschungsfeldern an den beteiligten Universitäten beigetragen", sagte Austermann.

    Rietschel erinnerte daran, dass die Leibniz-Institute sowohl als Arbeitgeber als auch als Sammler externer Gelder für die Wissenschaft von großer Bedeutung sind. In den fünf Einrichtungen Schleswig-Holsteins arbeiten etwa 1300 Menschen. Damit ist jeder zehnte der bundesweit 13.000 Arbeitsplätze an Leibniz-Instituten in Schleswig-Holstein angesiedelt. Vom Gesamtetat der gemeinsam von Bund und Ländern finanzierten Institute in Höhe von knapp 92 Mio. Euro (2004) stammten fast 28 Mio. Euro aus Drittmitteln. "Für jeden Euro, den Schleswig-Holstein in die Forschung an Leibniz-Instituten steckt, fließen etwa zwei weitere Euro zusätzlich nach Schleswig-Holstein", erläuterte Rietschel und zog daraus das Resümee "Investitionen in Leibniz-Institute zahlen sich aus".

    Die hohe Qualität der wissenschaftlichen Arbeit der Leibniz-Institute wurde unlängst erst durch die sehr gute Bewertung des Instituts für Weltwirtschaft (IfW) belegt. Ein unabhängiges Evaluationsgremium hatte dem IfW durchweg gute Noten gegeben und damit den Grundstein dafür gelegt, dass es nun für weitere sieben Jahre gemeinsam von Bund und Ländern gefördert wird. Zu diesem Aspekt sagte Austermann: "Drei der Leibniz-Einrichtungen wurden inzwischen mit sehr positiven Ergebnissen evaluiert, woraus sich eine Sicherung der Gemeinschaftsfinanzierung ergibt. Auch für die beiden anderen Einrichtungen erwarte ich eine positive Evaluierung."

    Leibniz-Präsident Rietschel dankte dem Minister unter anderem für seine Unterstützung bei der Eingliederung des Informationsbereichs des Hamburgischen Welt-Wirtschafts-Archivs (HWWA) in die Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften in Kiel (ZBW). "Die ZBW ist als exzellente Serviceeinrichtung unverzichtbar für die wirtschaftswissenschaftliche Informationsversorgung und Forschung in Deutschland", so Rietschel.

    Bundesweite Bekanntheit habe das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften in Kiel (IPN) nicht zuletzt durch die koordinierende Rolle der deutschen PISA-Studie erlangt. Mit dem IPN habe ein Leibniz-Institut eine federführende Funktion in der wohl am meisten beachteten Studie zur Schulbildung in der Geschichte der Bundesrepublik inne gehabt, erinnerte Rietschel in dem Gespräch mit Minister Austermann.

    Überaus erfreut zeigte sich Austermann auch, dass mit Prof. Ernst Theodor Rietschel vom Forschungszentrum Borstel ein Institutsdirektor aus Schleswig-Holstein seit November 2005 Präsident der Leibniz-Gemeinschaft ist. "Das unterstreicht die Bedeutung Schleswig-Holsteins in der Wissenschaftslandschaft", so der Minister.

    Kontakt:
    Leibniz-Gemeinschaft
    - Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit -
    Christoph Herbort-von Loeper M.A.
    Friedrichstraße 81
    10117 Berlin
    Tel. 030 / 20 60 49 48
    Fax 030 / 20 60 49 55
    E-Mail: herbort@leibniz-gemeinschaft.de

    Zur Leibniz-Gemeinschaft gehören fünf außeruniversitäre Forschungsinstitute in Schleswig-Holstein: das Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften an der Universität Kiel (IPN), das Institut für Weltwirtschaft an der Universität Kiel (IfW), Leibniz-Institut für Meereswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (IfM-Geomar), die Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW) sowie das Forschungszentrum Borstel - Leibniz-Zentrum für Medizin und Biowissenschaften (FZB).
    Die fünf Institute beschäftigen zusammen knapp 1300 Personen und haben einen Etat von knapp 92 Mio. Euro (2004), wovon 27,7 Mio. aus Drittmitteln stammen.

    Bundesweit gehören der Leibniz-Gemeinschaft 84 außeruniversitäre Forschungsinstitute und Serviceeinrichtungen für die Forschung an. Die Ausrichtung der Leibniz-Institute reicht von den Natur-, Ingenieur- und Umweltwissenschaften über die Wirtschafts-, Sozial- und Raumwissenschaften bis hin zu den Geisteswissenschaften. Leibniz-Institute arbeiten interdisziplinär und verbinden Grundlagenforschung mit Anwendungsnähe. Sie pflegen intensive Kooperationen mit Hochschulen, Industrie und anderen Partnern im In- und Ausland. Das externe Begutachtungsverfahren der Leibniz-Gemeinschaft setzt Maßstäbe. Jedes Leibniz-Institut hat eine Aufgabe von gesamtstaatlicher Bedeutung. Bund und Länder fördern die Institute der Leibniz-Gemeinschaft daher gemeinsam. Die Leibniz-Institute beschäftigen rund 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und haben einen Gesamtetat von über 1 Milliarde Euro.


    Weitere Informationen:

    http://www.leibniz-gemeinschaft.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    fachunabhängig
    überregional
    Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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