Aufgrund seiner langjährigen Verdienste als Auslandskorrespondent, Publizist und Autor verleiht das Land NRW Dr. Peter Scholl-Latour den Professorentitel. Bei einer intimen Feierstunde am 21. Oktober 1999, (18 Uhr im Unirestaurant der RUB) wird ihm die Urkunde überreicht.
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Bochum, 15.10.1999
Nr. 238
Peter Scholl-Latour wird Professor
Land NRW würdigt mit Titel ein Lebenswerk
Feierliche Urkundenverleihung im kleinen Kreis in der RUB
Aufgrund seiner langjährigen Verdienste als Auslandskorrespondent, Publizist und Autor verleiht das Land NRW Dr. Peter Scholl-Latour den Professorentitel. Bei einer intimen Feierstunde am 21. Oktober 1999, (18 Uhr im Unirestaurant der RUB) wird ihm die Urkunde überreicht. Diese Ehrung geht zurück auf eine Initiative der Sektion für Publizistik und Kommunikation der RUB und führt den in Paris lebenden Journalisten zurück in seine Geburtsstadt.
Intime Feierstunde
Nach einer Begrüßung durch den Rektor der RUB, Prof. Dr. Dietmar Petzina, wird Ilse Brusis, Ministerin für Arbeit, Soziales und Stadtentwicklung, Kultur und Sport des Landes NRW Peter Scholl-Latour die Urkunde überreichen. Ein Festvortrag des neuen RUB-Professors zum Thema "Aspekte und Probleme der Medien-Auslandsberichterstattung in Vergangenheit und Gegenwart" und die Überreichung einer publizistischen Festschrift für Scholl-Latour durch Prof. Dr. Heinz-Dietrich Fischer (Lehrstuhl für internationale Kommunikation) runden das Programm ab.
Bewegtes Leben
Der Arztsohn Peter Roman Scholl-Latour wurde 1924 in Bochum geboren, besuchte ein Collège in der Schweiz und machte in Kassel sein Abitur. Er studierte in Mainz und Paris, später in Beirut, und wurde 1954 Docteur-és-Lettres in Paris. Während seines Studiums arbeitete Scholl-Latour als Reisereporter für deutsche und französische Zeitungen und Rundfunkanstalten und bereiste Amerika, den vorderen Orient und große Teile Südost- und Ostasiens. Nach seiner Promotion war er 1954/55 Sprecher der Regierung des Saarlandes, ging aber 1956 wieder in den aktiven Journalismus zurück und reiste nach Afrika, wo er 1960 ständiger Korrespondent der ARD wurde. Ab 1963 hatte er die Leitung des Frankreichstu-dios des Deutschen Fernsehens in Paris bis er 1969 als Direktor des WDR-Fernsehprogramms für zwei Jahre wieder zurück nach Nordrhein-Westfalen ging. 1971 dann wurde er Chefkorrespondent des ZDF in Paris und leitete das dortige Studio bis 1983, um sich dann wieder den Printmedien zuzuwenden. Er wurde Chefredakteur und Herausgeber des Stern und Vorstandsmitglied der Gruner & Jahr AG+Co. 1984 wurde er Beiratsmitglied der UFA-Film- und Fernseh-GmbH. Auch nach seinem Ausscheiden bei Gruner & Jahr und dem Stern blieb er als Schriftsteller und Verfasser von Dokumentarfilmen tätig.
Bestseller über Krisengebiete
Die großen internationalen Krisengebiete haben Peter Scholl-Latour immer wieder angezogen. Davon zeugen viele unvergessene Berichte (allein 150 TV-Dokumentationen), ebenso seine Bücher, Bestseller wie "Der Tod im Reisfeld" (Weltauflage 1,1 Mio.) und "Allah ist mit den Standhaften", das sogar ins Persische übersetzt wurde. In "Mord am großen Fluß" hat er ein "Vierteljahrhundert afrikanische Unabhängigkeit" dokumentiert und "Im Fadenkreuz der Mächte" über den Pul-verfass Balkan berichtet.
Preisgekrönte Leistungen
Für seine Werke erhielt er zahlreiche Auszeichnungen und Preise, darunter der 'Adolf-Grimme-Preis', die 'Goldene Kamera', der 'Goldene Bildschirm', zweimal das 'Goldene Bambi' und ein Sonderbambi 1990. Außerdem erhielt er den 'Aristide-Briand-Preis', die Straßburger Goldmedaille für deutsch-französische Annäherung, den 'Elsie-Kühn-Leitz-Preis' 1989, den Ehrenpreis des Bayerischen Fernsehpreises 1991, den 'Telestar' und den Preis den Deutsch-Französischen Kulturrates 1992.
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Medien- und Kommunikationswissenschaften, Philosophie / Ethik, Politik, Recht, Religion
überregional
Personalia, Wissenschaftspolitik
Deutsch
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