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16.02.2006 13:07

UNIK zeichnet Dr. Ramón Briegel mit dem Georg-Forster-Preis des Kasseler Hochschulbundes aus

Ingrid Hildebrand Stabsstelle Kommunikation und Marketing
Universität Kassel

Mit dem Georg-Forster-Preis 2005 des Kasseler Hochschulbundes wurde auf dem Universitätstag der Universität Kassel am 17. Februar Dr. Ramón Briegel ausgezeichnet. Briegel erhielt den mit 3.100 Euro dotierten Preis für seine Dissertation "Dynamische akteursorientierte Modellierung und Simulation von Freizeitmobilität - Nachhaltigkeit und beschränkte Rationalität", die von dem Ökonomen Prof. Dr. Frank Beckenbach, und dem Psychologen Prof. Dr. Andreas Ernst, betreut worden war.

Kassel. Mit dem Georg-Forster-Preis 2005 des Kasseler Hochschulbundes wurde auf dem Universitätstag der Universität Kassel am 17. Februar Dr. Ramón Briegel ausgezeichnet. Briegel erhielt den mit 3.100 Euro dotierten Preis für seine Dissertation "Dynamische akteursorientierte Modellierung und Simulation von Freizeitmobilität - Nachhaltigkeit und beschränkte Rationalität", die von dem Ökonomen Prof. Dr. Frank Beckenbach, und dem Psychologen Prof. Dr. Andreas Ernst, betreut worden war.

Die Arbeit behandelt das grundlegende Dilemma des privaten Nutzens und der freien Gestaltung und Wahl von Verkehrsmitteln einerseits dem dadurch entstehenden negativen ökologischen Auswirkungen andererseits. "Die Anwendung von Ansätzen zur Lösung solcher Dilemmata erscheint hier allerdings insofern problematisch, als dass diese Ansätze typischerweise gewisse kognitive Voraussetzungen wie etwa ein Problembewusstsein sowie die Möglichkeit der Kommunikation zwischen den AkteurInnen erfordern", schreibt Briegel. Diesem Problem widmet sich Ramón Briegel in seiner Dissertation am Beispiel des Freizeitverkehrs: Der Freizeitverkehr bietet größere Handelungsspielräume als andere Verkehrsarten und eignet sich deshalb besonders gut für eine Auseinandersetzung mit dem hier skizzierten Handlungsbedarf. Da Freizeitverkehr eine Form alltäglichen Konsumhandelns ist, liegt es nahe, Überlegungen zur Reduktion negativer Effekte des Freizeitverkehrs auf handlungstheoretische Grundlagen zu stellen: Über was für Handlungsoptionen verfügen wir und welche Bedürfnisse und Motive leiten unsere Handlungen?

In einem komplexen Simulationsmodell untersucht Briegel die Wirksamkeit unterschiedlicher Einflussgrößen auf die Wahl des Verkehrsmittels und bezieht dabei ökonomische, verkehrswissenschaftliche und psychologische Variablen ein.

Mit Hilfe dieser computerbasierten Simulation der Verkehrsmittelwahlhandhabungen und des Einflusses von verkehrssteuernden Maßnahmen wie zum Beispiel autofreier Zeitraum und Benzinpreiserhöhung kann Briegel Ergebnisse vorlegen, die Aufschluss über Handlungsroutinen bei der Verkehrsmittelwahl geben und somit Ansatzpunkte für eine gezielte Beeinflussung dieser Handlungen bieten können.

Briegels Arbeit leistet einen Beitrag zu einer modernen Kompromissbildung zwischen individueller Entscheidungsfreiheit und gesellschaftlichen Notwendigkeiten. Die Juroren hielten die Arbeit aber vor allem deshalb für preiswürdig, weil sie in mustergültiger Weise das widerspiegelt, was unter dem Stichwort "Interdisziplinarität" neben der fachwissenschaftlichen Qualität ein Auswahlkriterium für den Georg-Forster-Preis bildet.
jb
2.625 Zeichen

Info
Universität Kassel
Jens Brömer
Kommunikation und Internationales
tel (0561) 804 2255
fax (0561) 804 7216
e-mail jbroemer@uni-kassel.de


Bilder

Ergänzung vom 16.02.2006

SPERRFRIST: Freitag, 17.02., 15 Uhr


Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Meer / Klima, Psychologie, Umwelt / Ökologie, Wirtschaft
regional
Forschungsergebnisse
Deutsch


 

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