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17.02.2006 11:18

Finanzspritze für die Leukämieforschung an der MHH

Stefan Zorn Stabsstelle Kommunikation
Medizinische Hochschule Hannover

    Carreras Leukämie-Stiftung fördert sechs Projekte an der MHH mit rund
    1 Million Euro

    MHH-Wissenschaftler haben sechs viel versprechende Projekte begonnen, die die Therapiemöglichkeiten für Leukämiekranke verbessern sollen. Die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e. V. unterstützt die Forschungsarbeiten, die jeweils zwei oder drei Jahre dauern werden, mit insgesamt rund 995.080 Euro. Darin eingeschlossen sind ein Carreras-Stipendium und fünf Forschungsprojekte unter der Leitung von Privatdozentin Dr. Eva Mischak-Weissinger und Privatdozent Dr. Christoph Reuter, Abteilung Hämatologie, Hämostaseologie und Onkologie, Dr. Nils von Neuhoff, Abteilung Zell- und Molekularpathologie, Dr. Julia Skokowa, Abteilung Pädiatrische Hämatologie und Onkologie, sowie Professor Dr. Rainer Blasczyk und Professorin Dr. Britta Eiz-Vesper, Abteilung Transfusionsmedizin, in Zusammenarbeit mit Professor Dr. Bernd Hertenstein, Abteilung Hämatologie, Hämostaseologie und Onkologie.

    Das Projekt von Professor Blasczyk beschäftigt sich mit der Verbesserung der Blutstammzell-Transplantation, die bei Leukämiepatienten häufig die letzte Chance auf Heilung ist. Dabei erhält der Patient Blutstammzellen von einem gesunden Spender. Eine Voraussetzung für das Gelingen der Transplantation ist, dass bestimmte Gewebemerkmale zwischen Spender und Patient genau übereinstimmen, die so genannten Humanen Leukozyten Antigene (HLA).

    Doch auch wenn diese Merkmale übereinstimmen, kann es zu lebensbedrohlichen Komplikationen kommen: Dann, wenn die transplantierten Zellen eine Immunreaktion gegen die Patienten-Zellen in Gang setzen. Schuld an dieser Reaktion sind bestimmte Eiweiße auf der Oberfläche der Patienten-Zellen, die als Minor-Histokompatibilitäts-antigene bezeichnet werden. Immunzellen des Spenders, die mit den Stammzellen transplantiert werden, können diese Eiweiße als fremd erkennen und eine Bekämpfung der Patienten-Zellen in Gang setzen. Dies gilt für gutartige und für bösartige Zellen.

    Professor Blasczyk erläutert das Ziel des dreijährigen Forschungsprojektes: "Wir wollen bisher unbekannte Minor-Histokompatibilitätsantigene identifizieren, die für die Immunreaktion verantwortlich sind. Wir hoffen, mit Hilfe dieser Antigene die unerwünschte Abstoßung gesunder Patienten-Zellen zu vermeiden, aber gleichzeitig das Immunsystem in die Lage zu versetzen, bösartige Zellen selbst zu eliminieren. Das wäre ein wichtiger Schritt, um die Blutstammzelltransplantation sicherer zu machen und das Risiko eines Leukämie-Rückfalls zu reduzieren."

    Die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e.V. finanziert mit Spendengeldern Projekte zur Bekämpfung von Leukämien und verwandten Blutkrankheiten wie Lymphomen. Ihre Förderschwerpunkte liegen insbesondere im Bereich der Forschung, im Ausbau von Kliniken und in sozialen Angeboten für Betroffene und Angehörige. Allein 2005 konnte die Carreras-Stiftung rund 11,1 Millionen Euro für neue Projekte zur Verfügung stellen.
    Weitere Informationen gibt Ihnen gern Professor Dr. Rainer Blasczyk, Abteilung Transfusionsmedizin, Telefon (0511) 532-6700, E-Mail: blasczyk.rainer@mh-hannover.de.

    Oder:

    Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e. V., Gabriele Schulze, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Telefon (089) 27 29 04-40, Fax (089) 272 904-44, E-Mail: presse@carreras-stiftung.de.


    Weitere Informationen:

    http://www.carreras-stiftung.de - Weitere Informationen über die Deutsche José Carreras Leukämie-Stiftung e. V.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Organisatorisches
    Deutsch


     

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