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21.02.2006 15:07

Mediziner präsentieren Konzept für das Simulationstraining

Robert Emmerich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Julius-Maximilians-Universität Würzburg

    Piloten müssen regelmäßig in den Flugsimulator, um ihr Können und ihre Reaktionen in seltenen Gefahrensituationen zu üben. Solche Simulationstrainings werden auch in der Medizin zunehmend eingesetzt, bei der Ausbildung von Fachärzten ebenso wie zum Training ganzer Operationsteams. Vor diesem Hintergrund wird am Klinikum der Uni Würzburg derzeit ein Interdisziplinäres Trainings- und Simulationszentrum aufgebaut, kurz INTUS.

    Das Würzburger Konzept ist für den Klinikbereich deutschlandweit bislang einmalig, weil es 18 verschiedene Fachgebiete vereint. "Die bereits bestehenden Simulationszentren an Kliniken decken meist nur den Bereich Anästhesie und Notfallmedizin ab", erklärt INTUS-Leiter Professor Wolfram Voelker von der Medizinischen Klinik und Poliklinik I.

    In Würzburg verfügt man dagegen schon über Simulatoren für Kathetereingriffe an Herz und Gefäßen, für die minimal-invasive Chirurgie - damit wird zum Beispiel die Entfernung von Gallenblasen simuliert - sowie auch für das notfall- und intensivmedizinische Training. Als nächstes sollen Simulatoren für Endoskopie, Urologie und Radiologie angeschafft werden. Ab Sommer 2006 soll das INTUS in der früheren Herz-Thorax-Chirurgie (Haus C16) auf dem Altgelände des Klinikums untergebracht werden.

    Das INTUS-Konzept wird bei einer öffentlichen Info-Veranstaltung am Freitag, 24. Februar, im Zentrum für Operative Medizin (ZOM) in der Oberdürrbacher Straße 6 vorgestellt. An zehn verschiedenen Simulationssystemen zeigen die Wissenschaftler, was damit auf medizinischem Gebiet machbar ist. Neben diesen praktischen Demonstrationen können die Besucher außerdem selbst ihre Fertigkeiten an den Simulatoren erproben.

    Im Hörsaal des ZOM läuft am Vormittag ein Vortragsprogramm, das laut Voelker "kurzweilig, informativ und allgemein verständlich" sein wird. Unter den Referenten ist auch der Pilot Manfred Müller, Leiter der Flugsicherung bei der Lufthansa München: Er spricht über den Gewinn an Sicherheit durch Simulationstrainings. Das Programm:

    * 9:30 Uhr: Begrüßung durch den Ärztlichen Direktor des Klinikums, Professor Christoph Reiners, sowie durch den ersten Vorsitzenden des INTUS-Fördervereins, Professor Kurt Kochsiek

    * 9:50 Uhr: "Sicherheit durch Simulationstraining", Manfred Müller, Lufthansa

    * 10:30 Uhr: "Virtual reality training in minimally invasive surgery", Gunnar Ahlberg, Karolinska Hospital Stockholm

    * 11:00 Uhr: Pause

    * 11:30 Uhr: "Simulationstraining - Erfahrungen aus der Anästhesie", Herbert Kuhnigk, Würzburg

    * 11:55 Uhr: "Medizinische Trainingszentren - Stellenwert der Simulation", Thorsten Berg, European Surgical Institute Norderstedt

    * 12:30 Uhr: "INTUS - ein Konzept für Ausbildung und Wissenschaft" , Professor Wolfram Voelker, Würzburg, Fritz Gauper, Geschäftsführer von Athena Consulting, Laudenbach

    * 13:00 Uhr: Pause

    * 13:30 Uhr: Praktische Demonstrationen an folgenden Simulatorsystemen: Kathetereingriffe an Herz und Gefäßen, Schrittmacher-Implantation, Minimal-invasive Chirurgie, Magen- und Darmspiegelung, urologische Eingriffe (zum Beispiel Entfernung von Nierensteinen über den Harnleiter), Augenoperation, Anästhesie und Notfallmedizin, Ohr-Chirurgie (Operation am Felsenbein)

    * 15:30 bis 16:30 Uhr: Simulationstraining für Studierende und Gäste

    Am Samstag, 25. Februar, findet dann im Haus C16 von 9.00 bis 16.00 Uhr der erste Trainings- und Simulationskurs im Rahmen des INTUS statt. Er befasst sich mit Herzkatheter-Eingriffen und dem Management von seltenen Komplikationen, die dabei auftreten können - zum Beispiel Herzrhythmusstörungen, Kreislaufstillstand und dem plötzlichen Reißen eines Blutgefäßes. Der Kurs richtet sich an ärztliche Mitarbeiter des Uniklinikums.


    Weitere Informationen:

    http://www.intus-wuerzburg.de/


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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