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22.02.2006 13:54

MHH bietet Englisch jetzt schon in der Kita

Stefan Zorn Stabsstelle Kommunikation
Medizinische Hochschule Hannover

    Wilhelm Hirte Stiftung aus Hannover fördert Immersions-Projekt mit 390.000 Euro

    Mit einem neuen Angebot wird die Medizinische Hochschule Hannover (MHH) für ihre Mitarbeiter noch attraktiver: Als erste Hochschule in Deutschland baut sie in ihrer Kindertagesstätte zwei bilinguale, deutsch-englische Kindergartengruppen auf. Dieses in Niedersachsen einzigartige Projekt arbeitet nach dem Prinzip "Eine Person - eine Sprache": Die Kinder ab drei Jahren werden von der deutschen Erzieherin auf Deutsch betreut und von einer englischen Muttersprachlerin nur auf Englisch. "Die MHH hat den Anspruch eine universitäre Einrichtung der Spitzenklasse zu seim", betont Präsident Professor Dr. Dieter Bitter-Suermann. "Sie muss den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auch innovative Angebote in der Kinderbetreuung bieten, um die Arbeitsplätze noch attraktiver zu gestalten."

    Die in Hannover ansässige Wilhelm Hirte Stiftung ermöglicht das auf fünf Jahre angelegte Projekt mit der Finanzierung von 390.000 Euro. "Wilhelm Hirte, der 1991 im Alter von 89 Jahren verstorbene Gründer unserer Stiftung, war ein vielseitiger Mann, der fließend Englisch sprach und dem besonders das Wohl von Kindern am Herzen lag - nicht zuletzt, weil sein einziger Sohn Zeit seines Lebens auf die Hilfe anderer angewiesen ist", sagt Herwarth von Döllen, Vorstandsmitglied der Stiftung. "Aus diesen Gründen und nicht zuletzt aus Verbundenheit der Stiftung mit der MHH lag es nahe, nach dem Cochlear-Implant-Zentrum nunmehr dieses Projekt zu fördern."

    In zwei der vier Gruppen im MHH-Kindergarten sprechen Partia Surmann und Glynis Sappelt, muttersprachlich englische Sprachassistentinnen, vom ersten Tag an nur Englisch mit den Kindern. "Für die Kinder der beiden anderen Gruppen bieten beide einmal pro Woche ein pädagogisches Angebot auf Englisch an", betont Ilka Maserkopf, Leiterin der MHH-Kindertagesstätte, "damit auch sie von dem Projekt profitieren." Nach den ersten drei Wochen habe sich gezeigt, dass sowohl Kinder und Eltern als auch die Kita-Mitarbeiter von dem Projekt begeistert seien, bei dem schon Dreijährige spielerisch Kontakt zur englischen Sprache bekämen.

    Die englische Sprachassistentin wechselt nur in absoluten Notfällen ins Deutsche. "Die Kinder werden trotzdem immer verstehen, worum es geht", sagt Dr. Petra Burmeister, Expertin im Bereich Immersion und früh beginnender Fremdsprachenunterricht, "da die Fremdsprache zunächst immer handlungsbegleitend und in einem dem Kind unmittelbar ersichtlichen Kontext eingesetzt wird." Mit Hilfe von Gestik, Mimik, Bildern und Gegenständen könnten die Kinder jeweils eine Beziehung zwischen dem Gesagten und dessen Bedeutung herstellen, ergänzt Dr. Burmeister, die derzeit eine Professur für Fachdidaktik des Englischen an der Universität Osnabrück vertritt.

    Nicht die Sprache stünde im Vordergrund, sondern die Inhalte, betont die Immersions-Expertin. "Die Sprache wird nicht gelehrt, sondern gemeinsam bei Aktivitäten benutzt", sagt Dr. Burmeister, die das MHH-Projekt wissenschaftlich begleitet. Die Erfolge von Immersions-Gruppen sprechen für sich, besonders wenn in der Schule Englisch weiter geführt wird: In der Europa-Schule in Varese etwa haben Kinder gegen Ende des ersten Schuljahres ein Niveau im Englischen erreicht, dass sich in der Regel sonst erst nach drei Jahren intensivem Englischunterricht eingestellt hatte.

    *****************

    Weitere Informationen erhalten Medienvertreter bei der Leiterin der MHH-Kindertagesstätte, Ilka Maserkopf, unter Telefon (0511) 532-2688. Fragen zur Methode der Immersion beantwortet Dr. Petra Burmeister unter Telefon (0431) 33 42 03. Ein Foto aus der Kindertagesstätte stellt Ihnen die Pressestelle der MHH gern zur Verfügung. Wenn Sie in unserem E-Mail-Verteiler sind, erhalten Sie das Bild automatisch mit einer gesonderten Mail.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin, Sprache / Literatur
    regional
    Organisatorisches
    Deutsch


     

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