Prozessoren aller Laender, vereinigt Euch!
Chemnitzer Informationstechniker nutzen ATM-Technologie fuer Hochleistungsrechner
CHEMNITZ. Waehrend PCs zu immer niedrigeren Preisen angeboten werden, stoehnen die Anwender von leistungsstaerkeren Spezialrechnern weiterhin ueber die hohen Preise. Wer mehr Rechenleistung benoetigt, als es die Computermassenware bietet, muss nach wie vor tief in die Tasche greifen. Ein Team an der TU Chemnitz-Zwickau durchbrach nun diese Preisbarriere. Forscher des Lehrstuhles fuer Daten- und Kommunikationstechnik entwickelten den Prototyp eines Parallelrechners, bei dem die Prozessorboards der Standard-PC genutzt und mittels neuer Kommunikationstechnologie gekoppelt werden. Das Ergebnis: Hohe Rechenleistungen zu einem vergleichsweise guenstigen Preis. Projektleiter Prof. Klaus Franke favorisierte das Modularkonzept: "Parallelrechner koennen massgeschneidert zusammengebaut werden. Dies ermoeglicht den Einsatz preisguenstiger Massenware und das schnelle Umsatteln auf leistungsfaehigere UEbertragungstechniken und Prozessoren, sobald diese verfuegbar und bezahlbar sind."
Die Forscher nutzten dafuer ATM - den Asysnchronen Transfermodus. Dieser gilt mittlerweile als universelle Kommunikationstechnologie fuer die zukuenftigen Hochgeschwindigkeitsnetze. Urspruenglich fuer Multimediauebertragungen in den Weitbereichsnetzen vorgesehen, bildet ATM die Grundlage fuer das kuenftige weltweite Breitband-Waehlnetz und fuer das Internet. Inzwischen erfolgt zunehmend auch die Anwendung von ATM in lokalen Datennetzen, sogenannten Intranets.
Das Merkmal von ATM besteht darin, dass fuer Sprache, Bilder, Videos und Dateien das gleiche UEbermittlungsverfahren genutzt wird und damit nur noch ein Kommunikationsnetz erforderlich ist: Der Strom von Informationen wird in sehr kleine Datenpakete "zerhackt", die sogenannten ATM-Zellen. Diese Zellen finden dank hoher UEbertragungsraten ueber Lichtwellenleiter und Vermittlungsknoten sehr schnell ihren Weg zum Ziel.
Und genau davon profitierten die Chemnitzer Forscher. Die UEbertragungsraten liegen beim Prototyp bei 155 Millionen Bits pro Sekunde. In der naechsten Stufe sind laut Franke 622 Megabit anvisiert. Die Erfahrungen seines Teams werden inzwischen weltweit genutzt. UEber 1000 Firmen nutzten bereits den Internet-Service des Lehrstuhls, der Informationen zu hoechstintegrierten ATM-Schaltkreisen beinhaltet. Alles, was in der Elektronikbranche Rang und Namen hat, von A wie AT&T bis Z wie Zeitnet, surft durch unsere Internet-Seiten, erklaert Franke.
Kein Wunder also, dass sich fuer die Hardware bereits Firmen aus der Chemnitzer Region interessieren. Den grossen Durchbruch wollen die Forscher auf der CeBIT in Hannover erzielen, wo sie erstmals ihre Entwicklung der OEffentlichkeit praesentieren.
Kontakt: TU Chemnitz-Zwickau, Professur Daten- und Kommunikationstechnik, Prof. Klaus Franke, Tel. (0371) 531-3250, Fax (0371) 531-3242, E-Mail franke@infotech.tu-chemnitz.de, oder in der Zeit vom 13. bis 19. Maerz 1997 auf der CeBIT in Hannover, Halle 22, Stand C 25, auf dem Gemeinschaftsstand "Forschungsland Sachsen". Stichwort: "ATM-Technologie fuer Desktop-Anwendungen"
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Elektrotechnik, Energie, Informationstechnik
überregional
Forschungsprojekte
Deutsch
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