Es ist nur eine Frage der Zeit, bis erdähnliche Planeten in anderen Sonnensystemen als dem unseren gefunden werden - Heidelberger Planetenforscher-Tagung vom 1. bis 3. März 2006 - Medien sind zur Pressekonferenz am 2. März, 15.30 Uhr, Max-Planck-Institut für Astronomie, herzlich eingeladen
Vor elf Jahren wurde der erste extrasolare Planet gefunden. In der Zwischenzeit sind mehr als 170 Planeten bekannt, die um Sterne außerhalb unseres Sonnensystems kreisen. Die Geburtsstätten von Planeten können zunehmend detailliert beobachtet werden. Raumsondenmissionen zu Planeten unseres Sonnensystems und die geowissenschaftliche Analyse von extraterrestrischer Materie geben uns Einblicke, wie die Erde und die anderen Planeten unseres Sonnensystems vor 4,6 Milliarden Jahren entstanden sind. Um ferne Sterne können hauptsächlich riesige Planeten beobachtet werden, die dem Jupiter in unserem Sonnensystem ähneln. In der Zwischenzeit hat man aber auch einen Planeten mit nur 5-facher Erdmasse entdeckt, und es ist nur eine Frage der Zeit, bis erdähnliche Planeten in anderen Sonnensystemen als dem unseren gefunden werden.
Diese Entwicklungen machen Planetenforschung zu einem der Zukunftsgebiete der internationalen Wissenschaft. Zu diesem Thema veranstaltet das Heidelberger Max-Planck-Institut für Astronomie gemeinsam mit der Universität Heidelberg (Mineralogisches Institut, Zentrum für Astronomie) vom 1.-3. März 2006 eine nationale Fachtagung, bei der sich die Experten über neueste Erkenntnisse aus der Erforschung von Planeten der Sonne und ferner Sterne austauschen.
Aktuelle Ergebnisse werden auf einer Pressekonferenz am 2. März präsentiert:
-- Die Entwicklung von Planeten-Suchmethoden mit erd- und satellitengestützten Teleskopen, darunter die Entdeckung eines Planeten mit nur 5,5 Erdmassen, sowie die erste direkte optische Abbildung eines planetaren Begleiters.
-- Gegenwärtige und zukünftige Raumsondenmissionen (Mars Express, Cassini, Rosetta, Stardust, ExoMars)
-- Neue Erkenntnisse über den Ablauf der Planetenentstehung in unserem Sonnensystem durch Laborexperimente und -analyse extraterrestrischen Gesteins, sowie eine neue präzise Altersbestimmung des Erdmondes
-- Fortschritte bei der theoretischen Modellierung der Planetenentstehung
2.3.2006, 15.30 Uhr:
Pressekonferenz über neue Entwicklungen der Planetenforschung: Max-Planck-Institut für Astronomie,
Königstuhl 17, 69117 Heidelberg
Nähere Informationen unter: http://www.mpia.de/PSF/PlanetWorkshop/
Am Max-Planck-Institut für Astronomie wird die Entstehung von Sternen und Planeten mit Hilfe der weltweit größten erdgebundenen Teleskope sowie der europäischen und amerikanischen Weltraumteleskope erforscht. Der Bau von Messinstrumenten, die an diesen Teleskopen zum Einsatz kommen, gehört auch zu den Aufgaben des MPIA. Die gewonnenen Beobachtungen werden mit Hilfe von numerischen Modellrechnungen und begleitenden Laborexperimenten interpretiert.
Zu den wissenschaftlichen Kernfeldern des Mineralogischen Institutes der Universität Heidelberg gehören das mikroanalytische und experimentelle Studium gesteinsbildender Minerale und extraterrestrischer Materie. Dies ermöglicht Erkenntnisse über den Aufbau und die Entwicklung der Erde, sowie den Ursprung der Planeten in unserem Sonnensystem.
Am Zentrum für Astronomie der Universität Heidelberg werden umfassend astronomische Beobachtungen durchgeführt und Prozesse rechnerisch modelliert, die für das Verständnis der Galaxien-, Stern- und Planetenentstehung sowie der globalen Entwicklung des Weltalls seit dem Urknall von Bedeutung sind.
Ansprechpartner für die beteiligten Institutionen:
Dr. Sebastian Wolf, MPI für Astronomie;
Königstuhl 17, 69117 Heidelberg
Tel. 06221 528406, Fax 528377
swolf@mpia-hd.mpg.de
Priv.-Doz. Dr. Mario Trieloff, Mineralogisches Institut der Universität Heidelberg, Im Neuenheimer Feld 236, 69120 Heidelberg
Tel 06221 546022, Fax 544805
trieloff@min.uni-heidelberg.de
Dr. Jakob Staude, MPI für Astronomie, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 06221 528229, Fax 528377
staude@mpia-hd.mpg.de
Allgemeine Rückfragen von Journalisten auch an:
Dr. Michael Schwarz, Pressesprecher der Universität Heidelberg
Tel. 06221 542310, Fax 542317 michael.schwarz@rektorat.uni-heidelberg.de
http://www.uni-heidelberg.de/presse/
Merkmale dieser Pressemitteilung:
Mathematik, Physik / Astronomie
überregional
Buntes aus der Wissenschaft, Wissenschaftliche Tagungen
Deutsch
Sie können Suchbegriffe mit und, oder und / oder nicht verknüpfen, z. B. Philo nicht logie.
Verknüpfungen können Sie mit Klammern voneinander trennen, z. B. (Philo nicht logie) oder (Psycho und logie).
Zusammenhängende Worte werden als Wortgruppe gesucht, wenn Sie sie in Anführungsstriche setzen, z. B. „Bundesrepublik Deutschland“.
Die Erweiterte Suche können Sie auch nutzen, ohne Suchbegriffe einzugeben. Sie orientiert sich dann an den Kriterien, die Sie ausgewählt haben (z. B. nach dem Land oder dem Sachgebiet).
Haben Sie in einer Kategorie kein Kriterium ausgewählt, wird die gesamte Kategorie durchsucht (z.B. alle Sachgebiete oder alle Länder).