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24.01.2006 10:41

"Die Geschlechterforschung boomt"

Dr. Helge Möller Hochschulkommunikation
Universität Flensburg

    Prof. Dr. Bea Lundt, Direktorin des Instituts für Geschichte und ihrer Didaktik, über moderne Frauenforschung und über unterschiedliches Konkurrenzdenken bei Mann und Frau

    Männer und Frauen sind nicht gleich, und weil sie nicht nur äußerlich so unterschiedlich sind, gibt es in den Kulturwissenschaften eine Männerforschung und eine Frauenforschung. Beiden gemeinsam jedoch ist, dass sie sich mit der Rolle des jeweiligen Geschlechts heute und in der Vergangenheit befassen. Und: Die Forscherinnen und Forscher beider Fachrichtungen gehen verstärkt aufeinander zu, arbeiten interdisziplinär. Zum ersten Mal treffen sich nun die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu einer gemeinsamen Tagung in Stuttgart, vom 2. bis zum 4. Februar. Thema: "Geschlechterkonkurrenzen: Männer - Männer, Männer - Frauen, Frauen - Frauen."

    Mitorganisator ist der Arbeitskreis Historische Frauen- und Geschlechterforschung. Prof. Dr. Bea Lundt, Direktorin des Instituts für Geschichte und ihrer Didaktik, leitet diesen Arbeitskreis, der die deutsche Sektion in dem Internationalen Verband darstellt. Sie sagt: "Die Frauenforschung hat in den vergangenen 20 Jahren eine starke Professionalisierung erfahren. Mit Emanzengejammer hat unsere Forschung nichts zu tun." Im Gegenteil: Die Geschlechterforschung boomt weltweit, gerade weil die Rollen sich ändern. "Den starken Mann, den Familien-Versorger, gibt es oft nicht mehr", so die Flensburger Wissenschaftlerin. Es ist gar nicht mehr so selten, dass statt des Mannes die Frau die Ernährer-Rolle einnimmt, etwa weil der Partner keine Arbeit hat. Prof. Dr. Bea Lundt und ihre Kolleginnen und Kollegen untersuchen diesen Wandel. Einen solchen gab es auch bei der Bundeswehr. "Seitdem es Soldatinnen gibt", erklärt Prof. Dr. Lundt "werden Konkurrenzkämpfe innerhalb der Truppe anders ausgefochten. Frauen kämpfen um Positionen anders als Männer." Einer der Beiträge widmet sich daher dem "Zickenalarm". Die Konkurrenz zwischen Menschen ist nicht geschlechtsspezifisch - aber die Art und Weise, wie sie ausgetragen wird schon. Und darum geht es bei der Tagung. 35 Referentinnen und Referenten aus sechs Ländern werden vortragen. Auch der renommierte Kieler Militärhistoriker Prof. Michael Salewski wird eine Sektion moderieren.

    "Geschlechterkonkurrenzen: Männer - Männer, Männer - Frauen, Frauen - Frauen", Tagung vom 2. Februar 2006 bis 4. Februar, 2006 (Donnerstag bis Sonnabend) in Stuttgart-Hohenheim, organisiert vom Arbeitskreis für interdisziplinäre Männer- und Geschlechterforschung - Kultur-, Geschichts- und Sozialwissenschaften, der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart, Referat Geschichte in Verbindung mit dem Arbeitskreis Historische Frauen- und Geschlechterforschung. Internet: http://www.akademie-rs.de (Informationen unter Menü - Veranstaltungen)

    Kontakt:
    Prof. Dr. Bea Lundt, Institut für Geschichte und ihre Didaktik Telefon: 0461 805 2246 Fax: 0461 805 2144, E-Mail: lundt@uni-flensburg.de
    Dr. Helge Möller, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Universität Flensburg Tel. 0461 - 14 44 916, E-Mail: presse@uni-flensburg.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft
    Deutsch


     

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