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28.02.2006 14:46

Internationales Netzwerk zur vergleichenden Erforschung von Bolschewismus und Nationalsozialismus gegründet

Dipl.-Journ. Constantin Schulte Strathaus Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt

    Mit einem neu gegründeten internationalen Netzwerk will das Zentralinstitut für Mittel- und Osteuropastudien (ZIMOS) die vergleichende Erforschung von Bolschewismus und Nationalsozialismus vorantreiben. Auch nach Jahrzehnten intensiver Forschungsarbeit ist nicht eindeutig zu klären, warum ausgerechnet in Russland und Deutschland zivilisationsfeindliche Strömungen ihre radikalste Ausprägung fanden und warum der Widerstand in beiden Kulturnationen so zaghaft und ineffektiv war. "Erst seit dem Zusammenbruch der kommunistischen Regime im europäischen Osten ist eine vergleichende Analyse beider totalitären Regime auf einer ähnlich breiten dokumentarischen Basis möglich", erklärt Prof. Dr. Leonid Luks, stellvertretender Direktor des ZIMOS.

    Eine Hürde dabei sei, dass sich Faschismus- und Kommunismusforschung seit Beginn der 1960er-Jahre weitgehend unabhängig voneinander entwickelt hätten. Eine vergleichende Analyse totalitärer Regime rechter und linker Prägung auf breiter dokumentarischer Basis könne jedoch dazu beitragen, das Wesen dieser Phänomene gründlicher zu verstehen.

    Diesem Anliegen widmet sich das neue internationale Forschungsnetzwerk, an dem bislang neben Historikern der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt und des Münchner Instituts für Zeitgeschichte unter anderem auch Wissenschaftler aus Russland und Litauen beteiligt sind. Derzeit werden zehn Forschungsprojekte im Online-Auftritt des Netzwerks vorgestellt, das offen für weitere Forschungsvorhaben ist. Nicht nur die Analyse der modernen totalitären Diktaturen, sondern auch die Einrichtung einer internationalen Diskussionsplattform für Experten und Interessierte ist Ziel des mehrsprachigen (deutsch, englisch, russisch) Netzwerks. Regelmäßige Tagungen, Workshops und Lehrveranstaltungen sollen eine bessere Vernetzung von Teilprojekten und einen kontinuierlichen Meinungsaustausch ermöglichen.

    Das Online-Portal des Netzwerks ist über http://www.ku-eichstaett.de/Forschungseinr/ZIMOS/Netzwerk erreichbar.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft, Politik, Recht
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
    Deutsch


     

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