Wissenschaftler der Universität des Saarlandes entwickeln versicherungsunabhängige Software für den Privathaushalt zur lebenslangen Finanzplanung
Ähnlich wie ein Gesundheits-Check, der Krankheiten frühzeitig erkennt, zielt der persönliche Finanz-Check darauf, finanzielle Schwachstellen im Privathaushalt aufzuspüren. Familiäre Ereignisse wie Heirat und Kinder werden bei der persönlichen Finanzplanung ebenso berücksichtigt wie der Hauskauf oder teure Hobbys. Wie ein persönlicher Finanz-Plan aussehen sollte, definiert neuerdings die internationale Norm DIN ISO 22222 Personal Financial Planning, die voraussichtlich im Mai 2006 in Kraft treten wird. Wissenschaftler an der Universität des Saarlandes haben jetzt eine Software entwickelt, die eine von Banken und Versicherungen unabhängige persönliche Finanzplanung ermöglicht. Die Software FiXplan ist für Vermögensberater, Steuerberater sowie Mitarbeiter von Banken, Sparkassen und Versicherungen gedacht, kann aber auch von Privatpersonen genutzt werden. Ein Prototyp der Software wird am saarländischen Forschungsstand auf der CeBIT (Halle 9, Stand B 43) vorgestellt.
Bei dem persönlichen Finanz-Check wird zuerst eine Momentaufnahme der finanziellen Situation eines Privathaushaltes gemacht. Dann wird erarbeitet, wie die Finanzen auf eine stabile Basis gestellt werden können und welche Maßnahmen dafür erforderlich sind. In einem weiteren Schritt geht es darum, die planmäßige Umsetzung dieser Vorgaben zu überwachen. Die Ziele in der persönlichen Finanzplanung kann jeder ganz individuell festlegen: Der risikofreudigere Spielertyp wird sein persönliches Vermögen anders verwalten als der eher auf Sicherheit bedachte Familienvater. Wie in einem mittelständischen Betrieb gibt es aber auch in einem Privathaushalt Richtwerte, wie Einnahmen und Ausgaben, Liquidität und Eigenkapital zum Beispiel beim Hauskauf gewichtet werden sollten. Die FiXplan-Software kann hierfür flexibel angewendet werden: Kontenbewegungen werden automatisch eingelesen, aktuelle Kurse und Daten beispielsweise von Steuerberatern, Depotbanken und Versicherungen können online in die Analyse einbezogen werden.
Bei der langfristigen Finanzplanung werden außerdem Risikofaktoren wie zum Beispiel eine Scheidung, Berufsunfähigkeit oder der Arbeitsplatz-Wechsel berücksichtigt. Die Software ermittelt dann, wie die persönlichen Finanzen geordnet sein müssen, um auch in schwierigen Lebenslagen liquide zu bleiben. Das am Saarbrücker Lehrstuhl für Informations- und Technologiemanagement entwickelte Programm verwendet eine Systemarchitektur, die es erlaubt, bestimmte Tools zur Persönlichen Finanzplanung wie zum Beispiel Zins- und Rentenrechner als Web-Services anzubieten. Außerdem können andere Anwendungen wie Excel-Tabellen problemlos integriert werden. FiXplan hat nicht zum Ziel, existierende Finanzplanungssoftware zu ersetzen. Das als Forschungsprojekt entstandene Programm will vielmehr innovative Konzepte transportieren, die einmal Marktreife erlangen könnten, andererseits aber auch in bestehende Systeme integriert werden können.
Weitere Informationen gibt es am Stand der Universität des Saarlandes (Halle 9, Stand B 43) und unter:
http://www.itm.uni-sb.de/fixplan
Während der CeBIT wenden Sie sich für Terminabsprachen bitte an:
Tel. 0511/89 49 71 80 oder Fax 0511/89 69 71 84
Fragen beantworten Ihnen:
Dr. Oliver Braun
Projektleiter FiXplan
Lehrstuhl für Informations- und Technolgiemanagement
Universität des Saarlandes
Tel. 0681/302-4336
Email: cebit@itm.uni-sb.de
Friederike Meyer zu Tittingdorf
Kompetenzzentrum Informatik an der Universität des Saarlandes
Tel. 0681/302-58099
Email: presse@cs.uni-sb.de
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Informationstechnik
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer
Deutsch
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