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03.03.2006 09:32

Nachwuchswissenschaftler geehrt - Preisverleihung auf der Tagung "Simulation und Visualisierung"

Waltraud Riess Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg

    Der Arbeitskreis Medizinische Visualisierung vergab am 02. März 2006 zum zweiten Mal den Karl-Heinz-Höhne MedVis-Award. Ausgezeichnet wurden Nachwuchswissenschaftler, die mit ihren Arbeiten einen wichtigen Beitrag im Bereich bildgebende Verfahren in der Medizin leisten. Der mit 1.000 Euro dotierte Preis wird von dem Münchener Medizintechnikunternehmen BrainLAB gestiftet.

    Der Arbeitskreis Medizinische Visualisierung der Gesellschaft für Informatik vereint Informatiker, Naturwissenschaftler und Ärzte aus Forschungsinstituten und der Industrie. Der Preis wird 2006 zum zweiten Mal vergeben, um innovative Arbeiten auf dem Gebiet der Visualisierung mit einem Bezug zur klinischen Praxis zu fördern. Eine interdisziplinär besetzte Jury unter Leitung von Prof. Bernhard Preim hat im Vorfeld der Tagung "Simulation und Visualisierung" den Beitrag von Stefan Bruckner (TU Wien) für den 1. Preis ausgewählt. Mit seiner Arbeit sind die Darstellungsmöglichkeiten medizinischer Volumendaten wesentlich erweitert worden. Neue sogenannte illustrative Darstellungstechniken, die sich teilweise an Lehrbuchillustrationen orientieren, können dadurch flexibel mit etablierten Methoden der Computergraphik kombiniert werden und somit die jeweils interessierenden anatomischen Strukturen flexibel hervorheben. Die präzise Beschreibung der originellen Lösung hat die Jury besonders beeindruckt. Mit dem 2. Preis wurde Frank Enders (Universität Erlangen-Nürnberg) geehrt. Ihm ist es gelungen, Informationen über Nervenfaserbündel im Gehirn aus sogenannten Diffusionstensordaten zu extrahieren und besonders anschaulich darzustellen. Mit dieser Arbeit leistet er einen wichtigen Beitrag zu einer besseren Planung neurochirurgischer Eingriffe, z. B. von Operationen von Gehirntumoren. Da das Risiko hoch ist, dass bei derartigen Eingriffen bleibende Schäden entstehen, zielt die detailliertere Planung darauf ab, dieses Risiko zu verringern. In diesem Umfeld ist auch die Arbeit des 3. Preisträgers, Mario Hlawitschka (Universität Leipzig), angesiedelt. Ihm ist es mit einer sehr anspruchsvollen theoretischen Arbeit gelungen, die Genauigkeit der Rekonstruktion von Nervenfaserbündeln zu verbessern.

    Der Preis ist nach dem international anerkannten Pionier der medizinischen Visualisierung, Prof. Dr. Karl-Heinz Höhne benannt, der als emeritierter Professor am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf arbeitet. Die Ausschreibung richtet sich an Nachwuchswissenschaftler - Diplomanden bzw. Doktoranden -, die sich mit ihren Diplomarbeiten bzw. begutachteten Veröffentlichungen bewerben konnten. Die 13 in diesem Jahr eingereichten Beiträge betreffen grundlegende Visualisierungsalgorithmen und konkrete Anwendungen in der medizinischen Ausbildung, Diagnostik und Therapieplanung. Beispiele sind spezielle Computerunterstützungen für die Neurochirurgie bzw. die Chirurgie im Bauchraum sowie Algorithmen für die Visualisierung präoperativ gewonnener Informationen im Operationsraum.

    Weitere Informationen unter www.ak-medvis.de sowie www.medvis-award.de
    Kontakt: Prof. Dr.-Ing. Bernhard Preim, Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg, Fakultät für Informatik/ Institut für Simulation und Graphik, http://wwwisg.cs.uni-magdeburg.de/cv/, PF 4120, 39016 Magdeburg, Tel.: 0391 67 18 512, Fax: 0391 67 11164, E-Mail: preim@isg.cs.uni-magdeburg.de


    Weitere Informationen:

    http://www.ak-medvis.de
    http://www.medvis-award.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Informationstechnik, Medizin
    überregional
    Studium und Lehre, Wissenschaftspolitik
    Deutsch


     

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