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03.03.2006 11:25

Hilfe für Herzinfarkt-Patienten

Pierre König Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Herzstiftung e.V./Deutsche Stiftung für Herzforschung

    Deutsche Herzstiftung: Gefahr eines erneuten Infarkts kann deutlich verringert werden

    (Frankfurt am Main, 3. März 2006) Jedes Jahr erleiden in Deutschland rund 300.000 Menschen einen Herzinfarkt. Dank der verbesserten medizinischen Versorgung wird zwar mittlerweile fast jeder zweite Infarkt überlebt, doch Gerettete dürfen die Gefahr eines erneuten Herzinfarkts nicht unterschätzen. Was Betroffene beachten müssen, erfahren sie in einem 16-seitigen Sonderdruck der Deutschen Herzstiftung. Er informiert ausführlich über das Leben nach einem Herzinfarkt.

    Von besonders großer Bedeutung ist nach einem Herzinfarkt die korrekte Einnahme bestimmter Medikamente. Grundlage ist die von Herzspezialisten empfohlene Standardtherapie mit einem Betablocker, ACE-Hemmer, Statin-Präparat und Acetylsalicylsäure (ASS). Auf diese Weise lässt sich das infarktgeschädigte Herz wirkungsvoll entlasten, die Pumpleistung des Herzmuskels verbessert sich und die körperliche Leistungsfähigkeit der Betroffenen nimmt wieder zu. Außerdem wird die Verkalkung der Herzkranzgefäße langfristig gebremst, die Verklumpungsgefahr des Blutes nimmt ab und die Gefahr für einen erneuten Herzinfarkt verringert sich deutlich: "Mit den heute verfügbaren Standardmedikamenten lässt sich die Sterblichkeit nach einem Herzinfarkt innerhalb von zwei bis drei Jahren um rund 20 bis 30 Prozent senken", betont der Herzspezialist Professor Dr. med. Erland Erdmann vom Wissenschaftlichen Beirat der Deutschen Herzstiftung.

    Einen äußerst hohen Stellenwert hat nach einem Herzinfarkt die konsequente Behandlung der Risikofaktoren. Zum Beispiel sollte der Blutdruck nach Möglichkeit unter 140:90 mmHg gesenkt werden. Deutlich strenger als noch vor einigen Jahren sind heute die Empfehlungen zu den Cholesterinwerten. Während bei Herzinfarkt-Patienten früher ein so genannter LDL-Cholesterinwert im Blut von unter 100 mg/dl angestrebt wurde, zeigen neuere wissenschaftliche Studien, dass sich mit LDL-Werten unter 70 mg/dl das Risiko für einen erneuten Infarkt sogar noch besser senken lässt. Zu weiteren Risikofaktoren für einen erneuten Herzinfarkt zählen außerdem: Zuckerkrankheit, Zigarettenrauchen, Übergewicht und Bewegungsmangel.

    Regelmäßig zum Arzt

    Grundsätzlich sollten alle wichtigen Risikofaktoren regelmäßig vom Arzt kontrolliert werden. Denn oft lässt sich ein weiterer Herzinfarkt verhindern, wenn gesundheitliche Veränderungen frühzeitig erkannt werden und rechtzeitig geeignete Gegenmaßnahmen ergriffen werden. Besonders wichtig ist: Sobald ein Mensch mit einem früheren Herzinfarkt Beschwerden verspürt, sollte er umgehend einen Arzt aufsuchen und nicht fälschlicherweise bis zum nächsten geplanten Sprechstundentermin warten. Nur so lässt sich ein eventuell unmittelbar bevorstehender Zweitinfarkt abwenden.

    Darüber hinaus sollten Menschen mit einem Herzinfarkt nach Empfehlung der Deutschen Herzstiftung so viel wie möglich Eigenverantwortung im Umgang mit der Herzerkrankung übernehmen. Zwar bietet die moderne Medizin heute wirkungsvolle Therapieverfahren an, doch letztendlich hängt es von jedem Betroffenen selbst ab, ob er alle verfügbaren Möglichkeiten nutzt, um einen erneuten Herzinfarkt zu verhindern.

    Ausführliche Informationen zum optimalen Verhalten nach einem Herzinfarkt können Betroffene in dem neuen Sonderdruck der Deutschen Herzstiftung "Nach dem Herzinfarkt - wie geht es weiter?" nachlesen. Die Informationsschrift ist gegen Rückporto von 1,45 Euro in Briefmarken erhältlich bei: Deutsche Herzstiftung, Stichwort: Nach dem Herzinfarkt, Vogtstraße 50, 60322 Frankfurt am Main.

    3/2006

    Informationen:
    Deutsche Herzstiftung e. V.
    Pressestelle
    Pierre König
    Tel. 069/95 51 28-140
    Fax: 069/95 51 28-313
    E-Mail: koenig@herzstiftung.de


    Weitere Informationen:

    http://www.herzstiftung.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    überregional
    Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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