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07.03.2006 08:27

Konkurrenz als Innovation

Jens Panse Pressestelle
Universität Erfurt

    Internationale Tagung zur antiken Festkultur

    Seit dem 6. und noch bis zum 8. März richtet das an der Universität Erfurt koordinierte Schwerpunktprogramm der Deutschen Forschungsgemeinschaft "Römische Reichsreligion und Provinzialreligion" im Augustinerkloster Erfurt eine internationale Arbeitstagung aus. "Thema sind die Feste der antiken Gesellschaften, der Schwerpunkt liegt auf dem Fest als Ort von religiösem Austausch auch über die Grenzen einer politischen oder religiösen Gemeinschaft hinweg sowie auf der Diffusion von Festen und Festpraktiken", informiert der Dekan der Philosophischen Fakultät Prof. Dr. Jörg Rüpke.

    Große öffentliche Feste waren der Ort, an der religiöse Kommunikation an einem Ort besonders intensiv und breitenwirksam wurde. Die ständig vorhandenen Zeichen - Kultstätten oder gar Kultstatuen, religiöse Rollen - wurden ins Licht gerückt, wurden für ein Fest im Jahr (oder mehrere) aktualisiert. Die Dramaturgie des Festes machte viele zu Akteuren, mehr Personen noch zu Zuschauern: Rituelle Elemente wie Schauspiele, Zirkusspiele oder Prozessionen ermöglichten eine solche Beteiligung für viele in Städten und wurden zum Anziehungspunkt für Festgäste von außerhalb, "Touristen". Professionelle Athleten, Schauspieler und Festredner verbreiteten neue Praktiken und Standards. Der Wettbewerb zwischen den Städten und in den städtischen Eliten war ein wichtiger Motor von Innovationen und der Neuerfindung von Festen, stellte Prof. A. Chaniotis (Heidelberg) in seinem Eröffnungsvortrag heraus. Beiträge über auswärtige Festbesucher, Kalenderexporte und über Feste zu Ehren des römischen Herrscherhauses schlossen sich an. Vorträge und Diskussionsrunden zu Weinkulten und Mysterien bilden den Abschluss.

    Für die Tagung in Erfurt konnten Spezialisten aus Lausanne und Wien gewonnen werden. Die inzwischen sechste internationale Tagung in Erfurt führt Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Projektverbundes aus ganz Deutschland mit internationalen Experten zum Gedankenaustausch und zur Bearbeitung spezifischer Fragestellungen zusammen. Auf diese Weise werden die Einzelarbeiten zusammengeführt und für neue Fragen fruchtbar gemacht. "Gerade für die religions- und altertumswissenschaftlichen Disziplinen", so der Programm-Koordinator Prof. Dr. Jörg Rüpke (Universität Erfurt), "ist diese Form der Forschungsförderung und überregionalen Zusammenarbeit besonders ertragreich: Neben einer Reihe von Monographien und zahlreichen Aufsätzen der beteiligten Forscher konnten in den zurückliegenden fünf Jahren sechs Bände mit Ergebnissen der gemeinsamen Arbeit in prominenten Verlagen publiziert werden."

    Das Schwerpunktprogramm zu "Globalisierungs- und Regionalisierungsprozesse in der antiken Religionsgeschichte" beschäftigt in der Religionswissenschaft der Universität Erfurt allein vier promovierte wissenschaftliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter; darüber hinaus sind Promotionsprojekte und eine ganze Reihe studentischer Mitarbeiterinnen angebunden. Im Interdisziplinären Forum Religion finden sie darüber hinaus eine Plattform, die ebenso den religionsgeschichtlichen Vergleich wie den Bezug auf Fragen der Globalisierung in der Gegenwart ermöglicht.

    Kontakt: E-Mail: joerg.ruepke@uni-erfurt.de


    Weitere Informationen:

    http://www.uni-erfurt.de/spp1080


    Bilder

    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Geschichte / Archäologie, Gesellschaft
    überregional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsprojekte, Wissenschaftliche Tagungen
    Deutsch


     

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