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09.03.2006 09:57

Exponate der Fachhochschule Fulda auf der CeBit

Ralf Thaetner Wissenschaftskommunikation
Hochschule Fulda

    Mit vier Exponaten ist die Fachhochschule Fulda diesmal auf der CeBit in Hannover am Gemeinschaftsstand der hessischen Hochschulen (Halle 9 Stand C 22 vertreten.

    Wissenstransfersystem auf Basis semantischer Technologien und Web Services am Beispiel des virtuellen Verlages
    In einem Buch findet man einige Kapitel besonders gut, andere wiederum interessieren einen vielleicht überhaupt nicht. Man stelle sich nun folgendes vor: Man sagt einem Verlag einfach, was einen interessiert und in welchem Schwierigkeitsgrad man Informationen wünscht. Binnen Sekunden besitzt man sein fertiges eBook. Die Kapitel sind didaktisch aufeinander abgestimmt, jedes an seinem Platz, individualisiert auf den jeweiligen Informationsbedarf hin ausgerichtet und in Bezug auf Aktualität gerade mal eine Sekunde alt, sozusagen ein eigenes persönliches Lernmodul. Wie ist das möglich? Dieses exklusive eBook ist das Ergebnis des Einsatzes von Web Services und einer Semantik-getriebenen Wissensbasis, zu der Menschen ständig qualifizierte Informationen beisteuern und das Netz an modellierten Themen erweitern und neue Verbindungen knüpfen.
    Der virtuelle Verlag bekommt die aktuellsten Informationen von weltweit verteilten Wissenslieferanten (z. B. Dozenten, Professoren). Zu jedem Themengebiet gibt es Spezialisten, die sich zu einem fachlichen Beirat zusammenschließen können.
    Wissensverwerter (z. B. Studenten) können sich sicher sein, verlässliche und entsprechend thematisch strukturierte Informationen jederzeit abrufbereit vorzufinden. Ansprechpartner für dieses Projekt ist Prof. Dr.-Ing. Anatol Badach vom Fachbereich Angewandte Informatik.

    Kosteneinsparpotentiale in der Lebensmittelproduktion
    Speziell für Unternehmen der Lebensmittelbranche und angrenzende Wirtschaftsbereiche bietet der Fachbereich Oecotrophologie der Fachhochschule Fulda mit dem Projekt SCIPP (Service Center Innovation für Produkt- und Prozessoptimierung) Unterstützung bei der Gestaltung von lebensmittelspezifischen Informationssystemen.
    Ziel ist es, den gesamten Produktionsablauf transparent zu machen, um so Verbesserungsmöglichkeiten und Einsparpotentiale zu erkennen. Unter Einsatz von Prozessoptimierungsmodellen sind spürbare Leistungsverbesserungen - verbunden mit Kosteneinsparungen, schnelleren Durchlaufzeiten, hoher Sicherheit und großer Flexibilität - möglich. Ein Unternehmen mit optimierten Prozessen kann rascher auf Anforderungen des Marktes und der Kunden reagieren.
    Im Fachbereich Oecotrophologie spielt die Zusammenarbeit mit der Praxis eine zentrale Rolle, so Prof. Dr. Anton Auer, Dekan des Fachbereichs. Um stärker als Ansprechpartner für Unternehmen und Institutionen zur Verfügung zu stehen, wurde das "Service Center Innovation" geschaffen. Es fungiert am Fachbereich als Transferstelle zwischen Hochschule und Praxis, sucht für Probleme den passenden Experten und bietet zudem Spezialseminare an, die über neue Entwicklungen informieren. Das aktuelle Projekt befasst sich mit der Optimierung von Molkereiprodukten.

    Virtuelle Anprobe: INTEXMA - interaktives Expertensystem für Maßkonfektion
    Individuelle Bekleidung kreieren - sein eigener Designer sein - wer möchte das nicht? Die Maßkonfektion macht es möglich. Doch wie sehen die Details später als komplettes Kleidungsstück aus? Schwierig zu beurteilen bei meist mehreren Millionen Kombinationsmöglichkeiten. Und passen Farbe, Schnitt und Formen wirklich zum eigenen Typ? Die Antwort liefert die Virtuelle Anprobe: Kleidung probieren, die es noch gar nicht gibt! Um dieses Ziel zu realisieren werden die einzelnen Komponenten in einer 3D-Simulation zu einem Kleidungsstück zusammengenäht und dem Avatar, dem virtuellen Abbild des Kunden, "angezogen", erläutert Prof. Dr. Karim Khakzar, der Leiter des Projektes und Vizepräsident für Forschung und Entwicklung der Fachhochschule Fulda Dieses "Spiegelbild" kann von allen Seiten betrachtet und zur besseren Beurteilung einzelner Details in Ausschnitten vergrößert werden. In Kombination mit unterschiedlich beleuchteten Hintergrundszenen wird dem Kunden ein realistischer Eindruck vom späteren Produkt ermöglicht, noch bevor der Maßschneider das erste Mal zur Schere greift.
    Ziel des IntExMa-Projektes ist es, durch die Verbindung der Vorteile traditioneller Einzelhandelsgeschäfte mit den Stärken innovativer, hybrider Informationstechnologien, ein völlig neues Einkaufserlebnis für den Kunden entstehen zu lassen.
    IntExMa wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmen des Programms Angewandte Forschung an Fachhochschulen im Verbund mit der Wirtschaft (FH3) gefördert.

    Prof. Dr. Helmut Dohmann vom Fachbereich Angewandte Informatik der Fachhochschule Fulda ist Mentor des Projekts "Toolstage". Parallel zu den großen Warenwirtschafts- bzw.Produktionsplanungs-Systemen existiert in vielen Unternehmen eine Vielzahl von kleinen Nischentools, mit denen etwa Prozesse automatisiert werden, die sich mit der Standardsoftware nicht abbilden lassen; oder es sind Abläufe, die erst nach der Einführung der betrieblichen Standardsoftware entstanden sind und deshalb in dieser nicht berücksichtigt wurden. Aufgabe solcher Tools sind häufig Listen, Sortier- und Zuordnungsaufgaben, Überwachungen oder einfache Verwaltungen.
    Im Rahmen des Projekts "ToolStage" entsteht eine Lösung auf Basis der Microsoft .NET Technologie, die die oben beschriebenen Nischentools in den Unternehmen ersetzt. Dem Kunden wird mit "ToolStage" eine "Bühne" zur Verfügung gestellt, auf der er diese kleinen Anwendungen erstellen und ausführen kann. Mit Hilfe eines visuellen Designers, dem "ToolStageDirector", der quasi die Aufgabe eines "Regisseurs" übernimmt, kann der Kunde selbständig flexibel anpassbare Funktionen und Module aus einem Software-Werkzeugkasten auf der "ToolStage" arrangieren. Dabei kann der "Regisseur" seinen "Schauspielern", also den Funktionen aus dem Werkzeugkasten sagen, wie diese miteinander interagieren sollen. Auf diese Weise kann der Kunde individuelle Lösungen für seine Probleme schnell, einfach und eigenständig lösen. Gleichzeitig werden dabei die konzeptionellen Schwächen der früheren Techniken überwunden.
    Das Projekt "ToolStage" wurde im Rahmen des EXIST-SEED Programms des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert. Das Programm bietet finanzielle, fachliche und persönliche Unterstützung für Unternehmensgründungen aus Hochschulen.


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Informationstechnik
    regional
    Forschungs- / Wissenstransfer
    Deutsch


     

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