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13.03.2006 10:09

Städte miteinander verbinden

Dr. Manuela Schulz Universitätskommunikation
Bauhaus-Universität Weimar

    Zwei Architekturstudenten der Bauhaus-Universität waren beim diesjährigen Schinkelwettbewerb "Frankfurt und Slubice - transnationale Stadt" besonders erfolgreich und erhalten am Montagabend in Berlin gleich drei Preise.

    Im Rahmen des Schinkelfestes wird an Bastian Kraß (24) und Ingmar Pohlmann (29) der Schinkelpreis Städtebau sowie der mit 3.000 Euro dotierte Sonderpreis Städtebau des Ministeriums für Infrastruktur und Raumordnung des Landes Brandenburg vergeben. Zusätzlich wird den beiden Studenten für die beste aller eingereichten Arbeiten ein Reisestipendium nach Italien verliehen, das mit einem Geldpreis über 2.500 Euro verbunden ist.

    Der vom Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin (AIV) ausgelobte 151. Schinkelwettbewerb hatte die Aufgabe gestellt, mit stadtplanerischen Lösungen die beiden Nachbarstädte Frankfurt/Oder und Slubice stärker miteinander zu verbinden. Dabei sollte zum einen die bestehende Bebauung weiterentwickelt und zum anderen eine Öffnung der alten Hanse- und Universitätsstadt hin zum gegenüberliegenden Oderufer erreicht werden.

    Die Jury lobte die außerordentliche Qualität der Arbeit der Weimarer Studenten, die der Themenstellung über alle Maßen gerecht wurde. Der Entwurf gäbe eine treffende Analyse der Stadtstruktur und führe zu einer bemerkenswerten Neuausrichtung der Stadt.

    Die Architekturstudenten stellten fest, dass die wichtigsten Stadträume wie Karl-Marx-Magistrale, Einkaufstraßen und Uferpromenade parallel zur Oder verlaufen. Dabei fehlt es den Querungen zwischen diesen Elementen an räumlicher Präsenz und Aufenthaltsqualität. Um eine bessere Verbindung der parallelen Stadträume untereinander zu erreichen, schlagen Krass und Pohlmann eine Stärkung der vier wichtigsten Querachsen vor, indem sie ihnen unterschiedliche Nutzungsschwerpunkte zuweisen und neue Blickbeziehungen anregen.

    Bastian Kraß und Ingmar Pohlmann betonen, dass das Wettbewerbsthema aufgrund der geografischen Lage der beiden Städte besonders reizvoll für sie gewesen sei. Mit dem Beitritt Polens zur EU hätten Frankfurt und die polnische Schwesterstadt Slubice ihre jeweilige Randlage verloren und befänden sich nun in der Mitte Europas. Der zentrale Gedanke beim vorliegenden Entwurf sei, die Städte stärker als bisher miteinander zu verknüpfen, ohne die jeweiligen Identitäten zu verwischen. Die Oder würde sich dabei von einem ehemals trennenden Grenzfluss zu einem verbindenden, zentralen Freiraum entwickeln. Die Arbeit der beiden Studenten wurde an der Bauhaus-Universität von Prof. Dipl.-Ing. Hildegard Barz-Malfatti, Professur Entwerfen und Siedlungsbau, betreut.

    Der Schinkelwettbewerb ist der größte Förderwettbewerb für junge Architekten und Ingenieure im deutschsprachigen Raum. Seit 1824 wird er jährlich vom Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin (AIV) ausgeschrieben. Weisen die eingereichten Arbeiten eine hohe Qualität auf, können Schinkelpreise in Höhe von 3.000 Euro in neun Fachsparten vergeben werden. Dazu gehören Architektur, Landschaftsarchitektur, Kunst und Bauen, Konstruktiver Ingenieurbau, Ver- und Entsorgungstechnik, Straßenbau, Verkehrswesen, Eisenbahnbau und Wasserbau.

    Rückfragen, Interviews, Fotos:
    Jens Becker
    Architekten- und Ingenieur-Verein zu Berlin
    c/o Publiplikator
    Tel. 030-820 82 428;
    Mobil 0177-782 86 35;
    E-Mail becker@publiplikator.de


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Bauwesen / Architektur
    überregional
    Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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