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13.03.2006 12:35

MHH-Forscher erhält Förderpreis 2005 der Niedersächsischen Krebsgesellschaft

Stefan Zorn Stabsstelle Kommunikation
Medizinische Hochschule Hannover

    Auszeichnung für Studie zur akuten Leukämie bei Kindern

    Die Niedersächsische Krebsgesellschaft verleiht am Mittwoch, 15. März 2006 ihren mit 5.000 Euro dotierten Förderpreis 2005 an Professor Dr. Martin Stanulla, Abteilung Kinderheilkunde, Pädiatrische Hämatologie und Onkologie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH). Der Preisträger wird für seine Arbeit zur Bedeutung pharmakogenetischer Variation in der Therapie der akuten lymphoblastischen Leukämie im Kindesalter ausgezeichnet.

    Wir laden alle Interessierten ein, die Preisverleihung zu besuchen

    - am Mittwoch, 15. März 2006

    - um 16 Uhr

    - in der Kassenärztlichen Vereinigung, Raum 419, Berliner Allee 22, 30175 Hannover

    Die akute lymphoblastische Leukämie ist die häufigste Krebserkrankung im Kindesalter. Durch erfolgreiche Forschungsarbeit stieg die langfristige Überlebenswahrscheinlichkeit für diese Erkrankung von etwa 20 Prozent vor 1970 auf heute 80 Prozent. Ein wichtiger Bestandteil der Therapie dieser Erkrankung sind Thiopurinmedikamente, die von einem Schlüsseleiweiß, der Thiopurinmethyltransferase (TPMT), abgebaut werden. In der Bevölkerung gibt es Variationen in der Erbsubstanz, bei denen dieses Schlüsseleiweiß weniger oder gar nicht mehr aktiv ist: Bei etwa sieben Prozent der Bevölkerung ist die Aktivität vermindert, bei einem halben Prozent nicht mehr vorhanden.

    Eine bundesweite Studie mit 814 Patienten im Alter von ein bis 18 Jahren mit akuter lymphoblastischer Leukämie ergab, dass die Leukämie bei Patienten mit verminderter TPMT-Aktivität wesentlich besser auf die Therapie mit Thiopurinmedikamenten ansprach als bei Patienten mit voller Aktivität. Auch im Langzeitüberleben zeichnen sich deutliche Vorteile für die Patienten ab, die eine verminderte TPMT-Aktivität besitzen. Diese Patienten unterscheiden sich von solchen mit voller Aktivität in der Entgiftung von Thiopurinmedikamenten, das heißt, die Wirksamkeit wird hier verbessert.

    Die Studie zeigt , laut Professor Stanulla, dass pharmakogenetische Analysen dazu beitragen können, die Therapie zu individualisieren und für den Großteil der Patienten zu verbessern. Im geschilderten Fall wären das mehr als 90 Prozent aller Patienten mit voller TPMT-Aktivität, die durch eine Intensivierung der Therapie mit Thiopurinmedikamenten von einem deutlich verbesserten Therapieergebnis profitieren könnten.

    Weitere Informationen gibt Ihnen gern Professor Dr. Martin Stanulla, MHH-Abteilung Kinderheilkunde, Pädiatrische Hämatologie und Onkologie , Telefon (0511) 532-6712


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    Merkmale dieser Pressemitteilung:
    Ernährung / Gesundheit / Pflege, Medizin
    regional
    Buntes aus der Wissenschaft, Forschungsergebnisse
    Deutsch


     

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