Im März trafen sich Experten aus Wissenschaft, Politik, Behörden und Landesämtern sowie Forst- und Landwirtschaftsbetrieben im Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e. V. in Müncheberg, um zum ersten Mal gemeinsam über das Projekt eines neu zu installierenden, überregionalen Landschaftsgroßexperiments zu beraten und zu diskutieren.
Dieses Landschaftsgroßexperiment ist etwas neues, weil Betriebe, Landeigentümer und Entscheidungsträger zusammenhängender agrarisch und forstwirtschaftlich geprägter Regionen von der Planung und ihrer praktischen Umsetzung von Anfang an einbezogen und langfristig wissenschaftlich begleitet werden sollen. Ausgewählte Regionen werden dabei eine Vorreiterrolle übernehmen. In ihnen wird unter realistischen Rahmenbedingungen die gesamte Wirkungskette, angefangen von politischen Interventionen über die Umsetzung konkreter Maßnahmen bis hin zur Untersuchung ökologischer, ökonomischer und soziokultureller Effekte bewertet. Gleichzeitig erhalten sie die Chance, gemeinsam mit der Forschung, umsetzbare innovative Alternativen zu entwickeln.
Im Mittelpunkt dieser ersten Gesprächsrunde standen eine Reihe von Fragen, wie:
- Welche zukunftsträchtigen Landnutzungen lassen sich aus bisherigen Erfahrungen und Trends ableiten?
- Welche Regionen mit welchen Standortfaktoren kommen in Frage?
- Welche Fördermöglichkeiten für Akteure gibt es?
- Welche Erwartungen und Interessen haben die Akteure?
Im Rahmen dieses integrierten Forschungs-, Entwicklungs- und Umsetzungsprojektes übernimmt das ZALF die Herausforderung der inhaltlichen und zeitlichen Koordination der verschiedenartigsten Akteursinteressen. Ein Langzeit-Monitoring wird alle Parameter für die Indikation der raum-zeitlichen ökologischen und sozioökonomischen Effekte dieser Entwicklung erfassen.
Rahmenbedingungen für ländliche Räume unterliegen ständigen und einschneidenden Veränderungen durch Politik, Klimawandel, Nutzungsansprüche und Anforderungen des Marktes europaweit. Um den vielfältigen Forderungen einer langfristig nachhaltigen Entwicklung ländlicher Räume gerecht zu werden, Risiken zu minimieren und Nutzungsfolgen abschätzen zu können, wird umfangreiches und fachübergreifendes Wissen erforderlich.
Teilnehmer des erstes Treffens zum Thema "Landschaftsgroßexperiment" am ZALF in Müncheberg
Foto: H. Schäfer, ZALF
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Merkmale dieser Pressemitteilung:
Biologie, Meer / Klima, Tier / Land / Forst, Umwelt / Ökologie
überregional
Forschungs- / Wissenstransfer, Forschungsprojekte
Deutsch
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